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MedienEs braucht die andere Stimme

Josef-Otto Freudenreich, Kontextredakteur und -mitgründer. Foto: Joachim E. Röttgers, Grafik: Susanne Wais

Von Josef-Otto Freudenreich

Wie war das nochmal mit dem Sprechzettel der Grünen? Die „Belastungsgrenze“ sei erreicht, sollen die Abgeordneten sagen. So stand es in einer Wordingliste zum Thema Migration – und es stand nur in Kontext. Kritisch kommentiert und in voller Länge. Diese Unabhängigkeit, diese Humanität, wollen wir uns bewahren. Dafür brauchen wir weiterhin Sie.

Es braucht die andere Stimme. Dringender denn je. Die Meinungskorridore werden enger, die Attacken gegen Abweichler:innen härter, die Scheren in den Köpfen klappern lauter. Die Konzentration im Mediengewerbe tut ein Übriges dazu. Der Südwestdeutschen Medienholding etwa gehören 16 Tageszeitungen mit teils identischen Mänteln. Das spart Personal, verstärkt den Anpassungsdruck und die Austauschbarkeit der Blätter. Sei’s analog oder digital.

Schauen wir uns die Stuttgarter Zeitungen an. Großen Raum nimmt die Berichterstattung über Wein und Weindorf ein, über erotische Abenteuer, schicke Wohnungen, C-Prominenz und die Autos von Porsche. Keinen Platz bekommen Landräte und Bürgermeister, wenn sie sich darüber beschweren, dass Kommunalpolitik zur Randnotiz wird. Ist nicht sexy.

So entstehen stetig wachsende Löcher in den Zeitungen. Und über die schreiben wir. So gut es eben geht. Seit einem Dutzend Jahre.

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