■ MediaBazaar: Vom Austeilen und Einstecken
Berlin (taz) – Nur wenige Kolumnisten beherrschen das Mittel der Provokation so perfekt wie Wolfram Engels in der Wirtschaftswoche. Doch wer sich, wie die taz- Wirtschafts-und-Umwelt-Redaktion, immer darauf freut, sich wirklich von Herzen ärgern zu können, wurde gestern enttäuscht: Auf der letzten Seite, wo sich sonst regelmäßig die Häme des stockkonservativen Wirtschaftsprofessors aus Stuttgart ergießt, fand sich ein alphabetisches Verzeichnis der „Unternehmen in dieser Ausgabe“.
Schuld ist das Reizgas Ozon. Vor fünf Wochen hatte Engels heftig gegen die „grünkarierten Weltverbesserer“ vom Leder gezogen und sich dabei selbst auf das schönste als blutiger Laie in Klimatologie geoutet. Daraufhin hagelte es Leserbriefe, die sämtlich Zweifel an der Kompetenz der Redaktion zum Thema äußerten. Dagegen setzten sich die Redakteure vor einer Woche mit dem Hinweis zur Wehr, daß sie keinesfalls die Unkenntnis ihres Kolumnisten teilten, was wiederum Engels so zum Schäumen brachte, daß er zu einem Mittel griff, das er sonst als Teufelszeug zu geißeln pflegt: dem Streik.
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