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■ MediaBazaarSPD gegen digitale „closed shops“

Kurz nachdem auf der Berliner Funkausstellung deutlich wurde, daß sich bei Multimedia auch in Deutschland ein harter Kampf unter den Großkonzernen abzeichnet, hat sich der Vorsitzende der Medienkommission beim SPD- Vorstand, Reinhard Klimmt, zu Wort gemeldet. Im parteieigenen Informationsdienst warnt er vor „demokratiegefährdender Machtkonzentration im Medienbereich“. Die neuen Netze dürften nicht als „closed shops“ betrieben werden, der Zugang müsse diskrimierungsfrei sein. Da die Investitionen in die Digitalisierung in die Milliarden gehen und daher die neuen Dienste recht teuer werden können, fordert Klimmt eine „flächendeckende und preisgünstige Informationsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger“. Schulen, Bibliotheken und Universitäten sollten begünstigten Zugang zu den „Universaldiensten“ erhalten. Dafür will Klimmt sie verpflichten, „ihre Informationsarchive der Allgemeinheit unentgeltich zum elektronischen Abruf zur Verfügung zu stellen“. ARD und ZDF müßten an der Entwicklung beteiligt werden, bespielsweise mit einem Bildungskanal oder Angeboten aus den Programmarchiven als Pay-TV.

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