■ MediaBazaar: Schreinemakers stopft Sommerloch allein
Hamburg (AP/taz) – Zwei Bonner Abgeordnete (Hinterbank? Tribüne?) haben zum Boykott von „Schreinemakers live“ aufgerufen. Der CDU-Politiker Hans-Otto Wilhelm und der Sozialdemokrat Klaus Lennartz reagierten damit auf die Drohung von Margarethe Schreinemakers, die Produktionsfirma ihrer Sendung ins Ausland zu verlegen, falls die Finanzbehörde sie nicht von einer Besteuerung in Millionenhöhe befreit. Wilhelm sagte: „Frau Schreinemakers gehört offenbar zu der Gruppe von Menschen, die mit wachsendem Reichtum immer skrupelloser und geldgeiler wird. Ihre Mißbilligung können die Zuschauer leicht ausdrücken: durch Knopfdruck.“ SPD-Lennartz sattelte sogar noch drauf, und empfahl Sat.1, die Sendung einzustellen, falls Schreinemakers die Produktion ihrer Sendung aus Steuergründen nach Holland verlegen sollte. Die Moderatorin, die sich von Waigel verfolgt fühlt, will dagegen ihren Ärger mit dem Fiskus am 22. August zum Thema der Sendung zu machen. Dazu hat aber weder Waigel noch Sat.1 Lust. „Wir halten es für selbstverständlich, daß Frau S. ihre persönlichen Probleme mit Herrn Waigel nicht zum Gegenstand der Sendung macht“, hieß es bei Sat.1.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen