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MazedonienTränengaseinsatz gegen Flüchtlinge

BERLIN | Mazedonische Polizeikräfte haben am Mittwoch Tränengas eingesetzt, um mehrere hundert Flüchtlinge am Übertreten der Grenze von Griechenland aus zu hindern. Zudem hätte ein Polizist Warnschüsse in die Luft gefeuert, meldete al-Dschasira Balkan am Mittwoch. Zuvor hatten rund 200 Flüchtlinge, denen die mazedonischen Behörden seit Wochen die Durchreise durch die exjugoslawische Republik – und damit die Weiterreise auf der „Balkanroute“ ins reiche, sichere Westeuropa – verboten hatten, versucht, den gerade errichteten Grenzzaun mehrere Kilometer vom Übergang Idomeni entfernt zu durchbrechen und so einen alternativen Grenzübergang zu öffnen. Derweil droht die Situation im Niemandsland bei Idomeni zu eskalieren. Dort harren mittlerweile etwa 6.000 Menschen unter elenden Bedingungen aus. Wer nicht aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak kommt, wird am Grenzübertritt gehindert. Laut MitarbeiterInnen der Hilfsorganisation Pro Asyl wird NGOs und UnterstützerInnen seit Donnerstag der Zugang zu den Schutzsuchenden verwehrt. (taz)

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