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Archiv-Artikel

Mauritius-Info

Mauritius gehört zusammen mit Réunion und Rodrigues zu den Mascarene Inseln. Das Archipel im Indischen Ozean liegt ungefähr 900 Kilometer von Madagaskar entfernt. Die tropische Insel hat trockene Winter von Mai bis November und einen heißen, feuchten Sommer von November bis Mai. Seit der Unabhängigkeit von 1968 gibt es hier nicht nur Zuckerrohr, sondern auch Dienstleistungsgewerbe und Touristen. Doch Zuckerrohr, das Erbe der Kolonialzeit, bedeckt immer noch die Hälfte der Insel. Die zwei offiziellen Sprachen auf Mauritus sind Englisch und Französisch. Französisch ist weiter verbreitet, obwohl die französische Kolonialherrschaft bereits 200 Jahre zurückliegt. Eine kreolische Sprache mit französichem Grundton und englischen und portugiesischen Einsprengseln ist üblich. Außerdem trifft man auf viele indische Sprachen. Die Inder wurden während der britischen Kolonialherrschaft als Landarbeiter hier angesiedelt. Die Indomauritier machen etwas mehr als 60 Prozent der Bevölkerung aus, die restliche Bevölkerung ist ein Gemisch aus Afrikanern, Franzosen und Chinesen.„Die Sprache ist nicht so sehr Kommunikationsmittel als Statussymbol“, schreibt Stefan Slupetzky in seinem bei Picus Lesereisen erschienenen Band zu Mauritius. Ein Buch das Alltag und Eigentümlichkeiten dieses zusammengerüttelten kulturellen Gemisch auf der Insel beschreibt, poltische Entwicklung und historische Hintergründe ausleuchtet und all das zu erzählen weiß, was man im Ressort nicht mitbekommt.

Stefan Slupetzky: „Der Segatanz unter dem Flammenbaum. Erhebungen in Mauritius“. Picus Lesereisen 2005, 132 Seiten, 13,90 €