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Massaker in Ruanda

■ USA gegen größeren Blauhelmeinsatz

Nairobi (AFP) – Bei einem Massaker im Süden Ruandas sind nach Angaben der UN-Mission für das Land (Unamir) 88 Menschen getötet worden. Ein Unamir-Sprecher berichtete gestern aus der Hauptstadt Kigali, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen hätten die Leichen in der Umgebung der Stadt Butare entdeckt. Wer das Massaker anrichtete, blieb unklar. Bei Unamir war man davon ausgegangen, daß in der im Süden gelegenen Stadt nicht mehr gekämpft werde.

Unterdessen fliehen unvermindert täglich Hunderte Menschen aus Ruanda in das benachbarte Burundi. Mitarbeiter des UN- Welternährungsprogrammms (WFP) teilten gestern mit, bisher habe Burundi 63.000 Ruander aufgenommen. Allein in der Provinz Muyinga sei die Zahl der Flüchtlinge innerhalb einer Woche von 2.000 auf 20.000 angestiegen.

Am Donnerstag hatte der UN- Sicherheitsrat über einen Vorschlag von UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali beraten, 5.500 Blauhelmsoldaten nach Ruanda zu entsenden. US-Vertreter äußerten sich jedoch ablehnend über eine UN-Mission mit hohem Personalaufwand. Statt dessen schlugen sie vor, in einer Schutzzone an den Grenzen zu Ruanda UN-Truppen zu stationieren. Diese sollten für die Sicherheit der Flüchtlinge sorgen und später bei ihrer Rückführung helfen.

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