Marx hatte Akne: Marxismus als Krankheit
Karl Marx hatte Akne, Abszesse und Furunkel. Dies behauptet ein britischer Dermatologe. Was für Rückschlüsse das auf seine Theorien ziehen lässt?
Karl Marx, der schon früh an schmerzhaften "Karbunkeln" litt, wie er es nannte, laborierte in Wirklichkeit an der chronischen Hautkrankheit "Hidradenitis suppurativa". Dabei handelt es um ein Leiden mit tiefgreifenden psychologischen Auswirkungen.
Denn wer "Hidradenitis suppurativa" hat, fühlt sich nicht wohl und leidet unter "psychischer Entfremdung", das behauptet der britische Dermatologe Sam Shuster in einem neuen wissenschaftlichen Beitrag zur Geistesgeschichte des Marxismus.
Schlau, wie er ist, muss Shuster natürlich nachfragen: Hat der Begründer des Marxismus nicht die Theorie von der "Entfremdung" aufgestellt? Eine Idee, die also Marx schmerzendem Hintern entsprang, dem Motto entsprechend: Das Sein bestimmt das Bewusstsein. In dem Fall: Das Unwohlsein bestimmt die Theorie. Nun, der Hautarzt spekuliert etwas wild. Das Konzept "Entfremdung" war zentral im Denken des jungen Marx, und der war noch recht gesund. Erst in späteren Jahren quälte ihn die Krankheit zunehmend, so dass er oft nur liegend schreiben konnte, weil Gesäß- und Genitalbereich von schmerzenden Wucherungen übersät waren. Wenn schon, dann war seine Analyse der kapitalistischen Produktionsweise, wie er sie in seinem Lebenswerk "Das Kapital" vornahm, von der verdüsterten Situation des Autors eingefärbt.
Was übrigens, auch ohne historische Dermatologie, Marx Freund, Friedrich Engels, auffiel: "Bogen 2 namentlich trägt ein etwas gedrücktes Karbunkelgepräge", schrieb er, nachdem er das "Kapital" gelesen hatte. Marx selbst hoffte, dass "die Bourgeoisie ihr ganzes Leben lang an meine Karbunkeln denken wird". Eine Hoffnung, die nicht enttäuscht wurde.
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