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Marlene für DEFA

■ Telefoninterview für Silvestershow der ARD

Berlin (ap) — Die Bemühungen um eine Erhaltung der DEFA- Filmstudios in Potsdam-Babelsberg haben Unterstützung von einem Weltstar bekommen: Marlene Dietrich rief am Silvesterabend in einem Telefoninterview zur Rettung der aus wirtschaftlichen Gründen von der Schließung bedrohten Filmstadt auf. Die seit vielen Jahren zurückgezogen in Paris lebende deutsche Schauspielerin erinnerte in der ARD-Silvestershow des Moderators Andreas „Leo“ Lukoschik daran, daß in den Studios in Babelsberg 1929 der Film Der blaue Engel gedreht wurde, der ihren Weltruhm begründete.

Die 89jährige erklärte, sie verbinde mit den DEFA-Studios, wo zum Neujahrstag 1991 die ersten Mitarbeiter entlassen wurden, „nur die schönsten Erinnerungen“. Sie habe noch Nostalgie für Babelsberg, fügte Marlene Dietrich hinzu. „Ich hoffe, Sie haben den Erfolg, den Sie mit Recht verdienen“, rief sie ihrem Telefonpartner „Leo“ zu, der seine gut halbstündige Silvestershow aus den DEFA- Studios sendete. Darin setzten sich weitere prominente Gäste für die Erhaltung der Filmstadt ein, darunter Ilse Werner, Johannes Hesters und Gisela May. Marlene Dietrich beendete das Telefonat nach ihren Erinnerungen an Babelsberg mit den Worten: „Auf Wiedersehen, ich drücke die Daumen für Sie, Marlene.“

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