Mariam Blal erhält Aufenthaltserlaubnis: Wie ein Jackpot für Mariam
Das kranke Flüchtlingskind Mariam Blal und ihre Mutter erhalten eine Aufenthaltserlaubnis. Das bedeutet Reisefreiheit in ganz Deutschland, Arbeit und eine eigene Wohnung.
HAMBURG taz | Der Fall der achtjährigen Mariam Blal, die seit ihrer Geburt im Flüchtlingslager in Mecklenburg-Vorpommern lebt und an einer Epilepsie leidet, hat ein Ende. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erteilte nun ein Abschiebungsverbot für ihr Herkunftsland Algerien. Mit diesem Bescheid erhalten beide innerhalb weniger Tage automatisch eine Aufenthaltserlaubnis von der zuständigen Ausländerbehörde.
Die taz hatte am 11. Februar über Mariam Blal berichtet, die trotz ihrer schweren Erkrankung von der Ausländerbehörde im Flüchtlingslager in Parchim untergebracht wird – obwohl laut aktueller Gesetzeslage in Mecklenburg-Vorpommern auch eine Unterbringung in einer Wohnung möglich wäre.
Nach Bekanntwerden des Falls hatte das CDU-regierte Innenministerium angekündigt, dafür zu sorgen, dass „etwas passieren werde“. Thomas Wanie, Anwalt der Kleinfamilie, sagt: „Über zehn Jahre ist absolut nichts passiert. Es ist schon ärgerlich und irgendwie zynisch, dass erst gehandelt wird, wenn ein Schicksal der breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Dann geht alles plötzlich ganz schnell.“
In dem Bescheid über das Abschiebungsverbot, der der taz vorliegt, heißt es zur Begründung, „dass Sara Blal aufgrund ihrer unehelich im Bundesgebiet geborenen Tochter im Falle einer Rückkehr nach Algerien geächtet würde und keinerlei Möglichkeit der sozialen Reintegration hätte.“ Mariams Geburt liegt mittlerweile acht Jahre zurück.
Zu zweit auf 18 Quadratmeter
Sie und ihre Mutter wurden jahrelang in Deutschland nur geduldet. Noch leben sie weiterhin in ihrem 18 Quadratmeter großen Zimmer im Flüchtlingslager, Küche und Bad teilen sie sich mit anderen Bewohnern. Die zuständige Ausländerbehörde weigerte sich bisher – trotz zweier ärztlicher Gutachten mit der Bitte um dezentrale Unterbringung – die beiden in einer Wohnung unterzubringen. Opposition, Flüchtlingsrat und Pro Asyl kritisierten das Vorgehen der Behörde scharf: Der Fall verstoße in mehreren Punkten gegen die UN-Kinderrechtskonvention.
Die kommende Aufenthaltserlaubnis ist für Mutter und Tochter Blal nun wie ein Jackpot: Sie dürfen sich in der Bundesrepublik frei bewegen, Sara Blal hat freien Zugang zum Arbeitsmarkt, bis sie einen Job findet, steht ihr der Hartz-IV-Regelsatz zu, vom Jobcenter wird den beiden eine Wohnung gestellt. „Ich glaube das nicht“, sagt Sara Blal. „Erst, wenn wir aus dem Lager hier raus sind, kann ich wieder ruhig schlafen.“ Sie will mit ihrer Tochter Mariam nun nach Hamburg ziehen.
Leser*innenkommentare
Katti B.
Gast
Ich wollte gerade schreiben "Warum moderiert die taz eigentlich die Leserkommentare nicht?" und lese vor dem Abschicken des Kommentars Folgendes: Der Kommentar "wird veröffentlicht, sobald einRedakteur ihn freigeschaltet hat. taz.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht zu publizieren."
Was natürlich die Frage aufwirft, welcher Redakteur Kommentare wie die von 'Frau Edith Müller', 'Ausschaffen', 'Webmarxist', 'bull' und 'Fabi' freigeschaltet hat?
Fabi
Gast
@M. E.
Außerirdische Unterwanderung der taz-Kommentarspalten?
Ihr menschenverachtender Kommentar zeigt ihre Seele, ich sehe keine Unterschiede zu denen von ihnen Kritisierten. Sind sie überhaupt humanoid?
M. E.
Gast
@marie und alle anderen vernünftigen Leute hier
Ich habe hier oft gesehen, wie nette, ehrliche und solidarische Menschen versuchen, sich in den Kommentarspalten einzubringen und diversen Menschenhassern die Stirn zu bieten. Das ist wirklich sehr cool von euch Leute, aber vielleicht auch ein wenig naiv. Es bringt nichts, mit Nutzern wie "Frau Edith Müller" zu diskutieren. Ich würde sogar noch mehr sagen: Ich schätze, diese Person existiert nicht.
Weder ist es eine Frau noch überhaupt ein Mensch, sondern höchstwahrscheinlich mehrere. Wenn man genau beobachtet, wie viele Hasskommentare "es" von sich abgibt, liegt es eher nahe, dass sich da mehrere Nazis zusammengetan haben, um Linke und Einwanderer zu provozieren und einzuschüchtern. Ich meine ehrlich, ich bin gerade arbeitslos, und selbst ich hätte nicht so viel Zeit für Propaganda gefunden. Und eine Diskussion hat hier noch nie was gebracht.
Widersprechen lohnt sich in vielen Situationen, aber doch eher nicht in diesem Fall. Menschen, die hier Ausländer bedrohen und ihre Mord- und Totschlagphantasien ausleben, sind doch nur völlig unwichtige hirnkranke Versager, die nichts Besseres zu tun finden, als anderen die Schuld für die eigenen Minderwertigkeitsgefühle in die Schuhe zu schieben. Also am besten ignorieren und mit Menschen kommunizieren, die auch diskussionsfähig sind!
Eure Energie brauchen wir, verschenkt sie nicht an Nazis!
bull
Gast
Im Kommentarbereich sind ja wieder haufenweise merkwürdiger Menschen unterwegs.Ich vermute mal alles Ossis.
Wenn Ihr Euch an den Werten der BRD West nicht orientieren wollt dann macht doch wieder Euren eigenen Saustall auf.Wir brauchen Euch nicht.
Webmarxist
Gast
@Ausschaffen, Frau Müller
Ich stimme ihnen beiden auch voll zu, möchte aber ergänzen, warum es dazu nicht kommt.
1.) Sowohl die Linken vor allem aber die Grünen wollen ein überfremdung DEutschlands, in der Hoffnung, die Fremden würde aus Dank dafür diese wählen und so an die Macht bringen.
2.) Es gibt mittlerweile eine Migrationsindustrie die sehr gut davon lebt, dass viele unmündige, arme und ungebildete Einwanderer zu uns kommen, denen diese Sozialarbeiter dann Dienste wie Integrationskurse, Sozialberatung, Familienhilfe, Projekte für krimin. Jugendliche, Bewährungshelfer, etc. anbieten und vom Staat bezahlt bekommen.
3.) Viele Immigranten holen ihre FAmilie und Freunde nach, und bauen sich eine Parallelgesellschaft mit nur Ihresgleichen auf. Siehe Berlin-Neuköln.
Jakob
Gast
echter "Schweine-Journalismus"!
schön das die taz diesem Fall öffentlichen Druck aufgebaut hat.
einfach mal Danke
marie
Gast
@frau edith müller,das ist der zweite menschenverachtende kommentar den ich von ihnen lese.
sich umeinaner kümmern ist ein grundlegendes menschliches verhalten,ohne die
beachtung dieses lebensprinzips kann eine gesellschaft auf dauer nicht existieren.
Ausschaffen
Gast
@Frau Edith Müller
Das ist heute schon der zweite Kommentar von Ihnen, der mir ausgesprochen zusagt. Danke!
Illegale, kriminelle Ausländer und Sozialschmarotzer abschieben, immer und überall!!
Frau Edith Müller
Gast
Damit ich mit meinen Steuern nicht für das weitere Leben von dieser Wirtschaftsflüchtigen aufkommen muss, kann die Taz der Mutter ja wie dieser Kübra eine Kolumne anbieten.
Wer ist denn der Vater des Kindes? Der kann die Dame doch heiraten, dann kann sie zurück, denn sie hat ihre "Ehre" noch. Ein Deutscher scheint es ja nicht zu sein, sonst wäre das Kind ja ein deutsches Kind und die Dame damit eh nicht abschiebbar gewesen.
Wer hier von den Gutmenschen den Drogenhandel den diese Frau betrieb als "nicht so schlimm" ansieht oder mit deren Situation begründet, den möchte ich mal sehen, wie sie reagieren, wenn das eigenen Kind von solchen Leuten Drogen bekommt.
vic
Gast
Mal eine gute Nachricht- schön.
Marie Wagner
Gast
Passau, der 27.2.2012
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
wir bitten Sie/ Euch um Mithilfe für Ismail Afzali, der erneut täglich
von Abschiebung nach Afghanistan bedroht ist. Bitte schicken Sie/ schickt
ein Fax an das Ausländer- und Ausländerinnenamt Passau und bitten Sie/
bittet um die Aussetzung der Abschiebung und Entlassung aus der
Abschiebehaft.
Ismail Afzali stammt aus Afghanistan und ist vor zwei Jahren nach
Deutschland gekommen. Er hat sich sehr gut integriert und die deutsche
Sprache gelernt. Ismail hatte eine Duldung. Er wollte sich in
Deutschland eine Arbeit suchen und hat sich aus diesem Grund um seinen
Pass gekümmert. Seine Motivation, sich zu integrieren und selbständig
Geld zu verdienen, hat dazu geführt, dass er abgeschoben werden soll, da
erst der Pass eine Abschiebung ermöglicht. Ismail war am 20. April ganz
plötzlich in Abschiebehaft gekommen und sollte in den folgenden Tagen
abgeschoben werden. Nach öffentlichem Protest entschied der
Petitionsausschuss des Bayerischen Landtages im Mai 2011, die
Abschiebehaft aufzuheben, die Abschiebung auszusetzen und den Fall an
die Härtefallkommission weiterzuleiten. Diese entschied Ende Januar,
dass Ismail kein Härtefall sei. Mittlerweile befindet sich Ismail erneut
in Abschiebehaft und ist wieder tagtäglich von einer Abschiebung
bedroht. Das Ausländer-/Ausländerinnenamt in Passau kann darüber
entscheiden, ob und wann aufenthaltsbeendende Maßnahmen (=Abschiebung)
eingeleitet werden.
Daher beteiligen Sie/ beteiligt Euch an der Faxaktion und bitten Sie/
bittet das Amt, Ismail vor einer Abschiebung zu bewahren und die
Abschiebehaft aufzuheben. Unten kann ein Vorschlag für das Fax gefunden
werden, in welches nur noch Absender/Absenderin eingetragen werden muss.
Faxnummer des Ausländer-/Ausländerinnenamtes:
(0851) 934 180
Wir bedanken uns für Ihre/ Eure Aufmerksamkeit und hoffen, Sie
setzen sich/ Ihr setzt Euch für das Schicksal Ismails' ein!
Ihr/ Euer
Passauer Bündnis für die Rechte der Flüchtlinge
P.S.: Für Menschen ohne Zugang zu einem Fax, gibt es die Möglichkeit,
kostenlos online Faxe zu verschicken: http://www.freefax.com/ .
Telefonnummern des Ausländer-/Ausländerinnenamtes sind:
Telefonnummern
(0851)396 512
396 290
396 431
Iabc123
Gast
Ich rechne mir gerade aus, wie viele Jahre dieses arme, kranke Mädchen und seine Mutter von dem Geld leben könnten, das unser Ex-Bundesschnäppchenäger in einen Jahr kriegt.
Wahrscheinlich wird die Mutter bald selbst arbeiten und Geld verdienen.
Und was wird der Oberschnorrer Wulff machen?
Suzanne
Gast
Das Mädchen tut mir Leid, es kann nichts dafür, dass die wegen Drogenhandel vorbestrafte Mutter sie in o eine mißliche Lage gebracht hat. Das Kind wäre besser in einem Heim aufgehoben, statt weiter bei dieser "Mutter".