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María Inés Plaza Lazo, Kuratorin und KunstkritikerinEinblick (736)

Zur Person

Die Kunstkritikerin und Kuratorin María Inés Plaza Lazo ist die Gründerin der Straßenzeitung Arts of the Working Class, die sie zusammen mit Paul Sochacki und Alina Kolar herausgibt. Für EXILE kuratierte sie das Jubiläumsprogramm „May the bridges I burn light the way“ (s.oben), mit dem sich die Galerie nach zehn Jahren aus der Stadt verabschiedet. Noch in den Berliner Räumen von EXILE zu sehen, präsentierte sie auch Teile der Ausstellung während der Eröffnung der Manifesta in Palermo. Für München, wo sie Kunstgeschichte studierte, betreibt sie die Kunstplattform reflektor-m.de. Dort organisierte sie zudem 2016 ein Festival für Kunst im öffentlichen Raum, das „RM Basics“. Seit 2017 lebt sie in Berlin.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hast du zuletzt angeregt? Und warum?

María Inés Plaza Lazo: Die Soloausstellung von Heiner Franzen im Haus am Lützowplatz. Sie war zwar leider nur bis Sonntag (5. 8.) zu sehen, aber es gibt im HaL noch eine unfassbare Dokumentation seiner mehrräumigen Skulptur aus Zeichnung, Klang und Video, die man nicht verpassen sollte (http://www.heinerfranzen.de). Franzens Motive, Figuren und Formen befinden sich in ständiger Mutation und die Konfrontation mit seinem gesamten Oeuvre ist immer überwältigend.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du besonders empfehlen?

Surprise Club an der Potsdamer Ecke Lützowstraße. Besonders am Samstag, wo geiles Azonto und Big-Booty-Dancing auf der Tanzfläche geknallt wird. Man merkt, ich bewege mich in kaum einem anderen Kiez als im Radius der Galerie (lach).

Welches Buch oder Magazin begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Zu Hause abonnieren wir Magazine unserer Lieblingsredakteure, wie Spike, Frieze, Frankfurter Allgemeine Quarterly oder The New Yorker. Aber ein Buch, das ich seit Anfang des Jahres immer wieder durchblättere, ist „Die Blüten der Stadt“, ein außergewöhnliches Herbarium für diese klimatisch katastrophale Gegenwart, mit Witz und Tiefe, geschrieben von Paul Philipp Hanske und mit Fotografien von Christian Werner.

Was ist dein nächstes Projekt?

Geplant haben wir mit meinen Mitherausgeberinnen Alina Kolar und Paul Sochacki schon mal acht Ausgaben von unserer Zeitschrift Arts of the Working Class bis Ende 2019 und Launch-Veranstaltungen in zwanzig verschiedenen Städten der Welt, unter anderem London, Cuenca in Ecuador und Miami.

Welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Am Feierabend Schampus genießen. Am liebsten in der Paris Bar. Das möchte ich öfter machen, aber in Berlin gibt es ja immer was anderes zu tun. Aber ich bin erst seit November da, es gibt noch Zeit für alles!

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