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Mao statt Dao: China zeigt klare Kante gegen Feng Shui

Foto: Okkultistenrausfoto: ap

Chinas weise und aufgeklärte Führung verschärft den Kampf gegen Dunkelmännertum, Obskurantismus und „feudalen Aberglauben“, berichtete AFP gestern. Besonders den Anhängern des verwerflichen Feng Shui soll gezeigt werden, wo der Hammer hängt: nämlich im präzis rechten Winkel auf der Sichel und nicht dekadent herumlümmelnd im fließenden Qi. Freunde der altchinesischen, systemischen Möbel­aufstellung, aber auch Wahrsager und andere Spökenkieker werden streng verwarnt oder gleich aus der ruhmreichen KP ausgeschlossen. Von China lernen heißt in diesem Fall siegen lernen: Auch deutsche Parteien müssen mit eisernem Besen vom Wunderglauben gereinigt werden. In der CSU etwa hält sich der Irrglaube, dass doch noch eine erlösende Maut über das Land kommen werde, in der SPD wird Sigmar Gabriel weiterhin für den Messias gehalten, Esoteriker in der CDU glauben an ein Leben nach Merkel, die Grünen an einen ökologischen Kapitalismus, und manch verblendeter Liberale hofft gar ernsthaft auf eine Wiedergeburt seiner mausetoten Partei.

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