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„Mann ohne Vertrauen“

■ Bürgerini gegen Krebs wehrt sich gegen „Experten“

Professor Karl Aurand ist Wissenschaftler im Ruhestand. Bis vor kurzem leitete er das Wabolu, das Institut für Wasser-, Boden-, Lufthygiene beim Bundesgesundheitsamt in Berlin. „Ein Mann mit Erfahrung, wissenschaftlicher Kompetenz und Renommee“ dachten sich die verantwortlichen Behördenvertreter, die die erforderliche und politisch auch gewünschte Untersuchung der Leukämiefälle in Sittensen in Auftrag geben wollten. Sie erklärten den Berliner Professor der Medizin und Biophysik zum Leiter einer eigens zusammengestellten Expertenkommission.

„Zu diesem Mann können wir kein Vertrauen haben“, erklärten dagegen die VertreterInnen von Eltern-und „Bürgerintitiative gegen Krebserkrankungen in Sittensen“. Ihnen waren Presseberichte von 1989 zugespielt worden, wonach gegen Aurand und seine Behörde wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt wird. Aurand sei auch vom Bundesrechnungshof kritisiert worden, weil die Asbestindustrie ihn gesponsert habe während seine Behörde Asbestgutachten erstellen sollte.

Der Wunsch der Initiativen nach einem Wissenschaftler ihrer Wahl wurde glatt abgebügelt: „Wir wollen keinen selbstgestrickten Experten.“

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