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Manila

D 2000, Regie: Romuald Karmakar; mit Jürgen Vogel, Manfred Zapatka, Michael Degen u.a.; 115 Min.

Eine orginelle Studie einer Touristengruppe. Regisseur Karmakar hatte schon in „Der Totmacher“ seine Geschichte auf einen Raum begrenzt. Mit seinen neuen Film geht er in die gleiche Richtung. Wieder ist der Schauplatz des Geschehens auf einen überschaubaren Bereich begrenzt - diesmal auf die Abfertigungshalle des Flughafens von Manila - und erneut hat der Regisseur eine Gruppe von Menschen im Auge: deutsche Touristen, deren Rückflug aus der philippinischen Hauptstadt nach Frankfurt sich aus ihnen unbekannten Gründen Stunde um Stunde verschiebt.

Anfangs gelingt es dem zuständigen Stewart noch, die Fluggäste bei Laune zu halten. Die aufkeimende Langeweile wird mit Freibier vertrieben. Doch dann liegen die Nerven der Leute blank, und die Situation wird zusehends brisanter. Ob frühpensioniertes Lehrerehepaar, eleganter Lebemann oder gewiefter Aussteiger, kleingeistiger Kurzurlauber oder prolliger Macho - sie alle versuchen auf ihre (deutsche) Art, mit der Situation fertig zu werden, so dass sich als erste eine US-Journalistin angewidert von den germanischen Sextouristen abwendet, um schließlich aber als erste so richtig schön aus der Rolle (ein Quickie mit Landei Rudi) zu fallen...

Vor fünf Jahren beeindruckte Karmaker mit der packenden Psychostudie „Der Totmacher“ und auch in „Malina“ schaffen er und sein Koautor Bodo Kirchhoff es, die 13 Hauptfiguren lebendig werden zu lassen.

CinemaxX Colosseum, Filmbühne am Steinplatz, Filmpalast Berlin, Moviemento

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