: Mandela für Sanktionen
■ Der ANC-Politiker ist gestern in Bonn eingetroffen
Bonn (ap) - Auf seiner anstrengenden Europa-Tour ist der südafrikanische Politiker Nelson Mandela gestern in der Bundeshauptstadt eingetroffen. Noch am Tag zuvor in Genf mußte der 71jährige Berichte dementieren, daß er krank sei, alle Termine abgesagt und sich quasi versteckt halte. Unter Gelächter und Beifall der schweizerischen Anti-Apartheid -Gruppe sagte er: „Sie sind Zeugen, daß dies vielleicht nicht stimmt.“ Mandela setzte sich in Paris und Genf erneut dafür ein, daß die internationalen Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika aufrechterhalten werden, bis die Rassentrennung endgültig abgeschafft sei. An dieser Haltung wird wohl auch die „Geste guten Willens“ von Frederik de Klerk nichts ändern. Der südafrikanische Präsident hatte gestern 48 politische Gefangene aus der Haft entlassen, um zur Verbesserung des Klimas für die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Vertretern der schwarzen Bevölkerung beizutragen.
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