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■ Mallorcas „Wurstkönig“ will von der InselDeutscher Parteigründer fühlt sich bedroht

Palma de Mallorca (dpa) – Der deutsche Unternehmer Horst Abel, der auf Mallorca eine Ausländerpartei gründen will, hat nach eigenen Angaben mehrere Morddrohungen erhalten. „Ich bin meines Lebens nicht mehr sicher“, erklärte der 58jährige Fleischfabrikant, der auf der Baleareninsel als „Wurstkönig“ bekannt ist. Er wolle die Insel verlassen. Auf seine Anzeigen habe es keine Reaktion gegeben, obwohl die Polizeibehörden die Drohungen als ernstzunehmend eingestuft hätten. Im November waren auf Mallorca drei Deutsche ermordet worden.

Abel hatte kürzlich angekündigt, eine Partei namens „Deutsche Freunde in Spanien“ gründen und für die Kommunalwahlen Kandidaten aufstellen zu wollen. In der Presse wurden diese Pläne überwiegend mit Kritik aufgenommen. Kommentatoren äußerten die Befürchtung, daß die geplante Ausländerpartei die Reibungen zwischen den 35.000 auf Mallorca lebenden Deutschen und den Mallorquinern verstärken könnte.

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