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Archiv-Artikel

Mahnwache vor Abschiebeknast

Von NAW

BÜREN taz ■ Eine Mahnwache vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Büren soll heute an den vor fünf Jahren verstorbenen Rachid Sbaai erinnern. Dazu hat der Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“ aufgerufen. Zum Gedenken an Sbaai und drei weitere Flüchtlinge, die an einem 30. August bei ihrer Abschiebung oder im Abschiebeknast ums Leben kamen, will der Verein außerdem den Platz vor der JVA zum „Platz des 30. August“ umbenennen.

Sbaii war am 27. August 1999 wegen Streitigkeiten bei einem Fußballspiel innerhalb der JVA zu zwei Wochen Arrest verurteilt worden. Vor Verzweiflung soll er seine Matratze in Brand gesetzt, dann aber doch per Alarmknopf um Hilfe gerufen haben. Nach polizeilichen Ermittlungen war das Büro des JVA-Personals, das den Alarm hätte hören müssen, nicht besetzt. Sbaai konnte nicht mehr gerettet werden. Die Mahnwache findet um 19 Uhr statt. NAW