■ beiseite: Märchenoper
Hans Werner Henzes Oper „König Hirsch“ ist jetzt nach über 40 Jahren wieder in Berlin zu sehen. Die Inszenierung mit dem Untertitel „Die Irrfahrten der Wahrheit“ lag in den Händen von Chefregisseur Harry Kupfer. Die musikalische Leitung hatte Yakov Kreizberg. Die Rolle des Königs, der sich in der Märchenoper in einen weißen Hirsch verwandelt, um so eine Gewalttat zu verhindern, war mit Tenor Stephan Spiewok besetzt. Das Jugendwerk Henzes hat eine bewegte Aufführungsgeschichte. Die Uraufführung 1956 an der Deutschen Oper (damals noch Städtische Oper) in Berlin in einer stark gekürzten Form stieß beim Publikum auf heftige Ablehnung. Henze zog die Partitur zurück und erarbeitete zusammen mit dem Texter Heinz von Cramer unter dem Titel „Il re cervo“ eine Zweitfassung. Die ungekürzte Oper mit einer Spieldauer von fast fünf Stunden wurde erstmals 1985 in Stuttgart gezeigt. Die neue Berliner Inszenierung stützt sich auf die Zweitfassung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen