: Mär von arbeitsfreien Ferien
Betr.: „Ein Faktor für alle“, taz hamburg v. 16. 3.
Als Gesamtschullehrerin freue ich mich immer über die umfassende Berichterstattung zur Situation an Hamburger Schulen. Danke. Es wäre aber schön, wenn die taz auch nicht indirekt die Mär von den arbeitsfreien Ferien nähren würde. Jetzt sind gerade Frühjahrs„ferien“ und ich habe ca. 47 Stunden Korrigierarbeit (Mittelstufe und Oberstufe) plus Unterrichtsvorbereitungen zu erledigen. Die Weihnachts„ferien“ sahen nicht anders aus.
Warum ich diese Arbeiten nicht während der Schulzeit schaffe? Weil ich immer über 42 Stunden arbeite und mein Job z.B. wegen der Lärmbelastung so anstrengend ist, dass ich die Wochenenden wirklich zur Erholung brauche. Insgesamt habe ich max. 6 Wochen wirklich arbeitsfreien Urlaub im Jahr, garantiert nicht mehr als andere Arbeitnehmer, doch erheblich mehr Jahresarbeitsstunden.
Der Lehrerberuf hat viele gute Seiten und macht mir wirklich Spaß, aber die tatsächliche Arbeitsbelastung müsste bekannter sein. Martina Tuxen