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Andrew Alexander, Ombudsmann der Washington Post, hat neue Einzelheiten zum „Dinnergate“ beim Blatt (taz vom 4. 7.) in seiner Kolumne publiziert und die Chefetage scharf gerügt. Der Plan der Washington Post, für von ihr organisierte „Salons“ mit Politikern Sponsoring zu verkaufen, sei „ein ethischer Sündenfall von monumentalen Proportionen“, schreibt Alexander. Post-Herausgeberin Katharine Weymouth und Executive Editor Marcus Brauchli hätten nun die volle Verantwortung für das Vorhaben übernommen, bei dem Sponsoren bis zu 25.000 Dollar zahlen sollten, um an einem von elf von der Zeitung organisierten Dinnern mit Abgeordneten, Regierungsbeamten und Wirtschaftsführern teilzunehmen. Dabei sei ihnen garantiert worden, dass „Weymouth, Brauchli und mindestens ein Post-Reporter“ als „Gastgeber und Diskussionsleiter für einen Abend voll geistreichen Dialogs“ fungieren würden. (taz)
Lubna Ahmed el Hussein, bekannte sudanesische Journalistin, droht eine Strafe von 40 Peitschenhieben – weil sie eine Hose getragen hat. Anfang Juli habe sie in einem Restaurant gesessen, als Polizisten alle Frauen in Hosen aufforderten, mitzukommen, sagte sie am Sonntag in Khartum. Zehn der zwölf betroffenen Frauen seien zwei Tage später auf einer Polizeiwache in der sudanesischen Hauptstadt mit je zehn Peitschenhieben für ihre „unschickliche“ Kleidung bestraft worden. Die übrigen, darunter sie selbst, seien, so Hussein, gemäß Paragraf 152 des sudanesischen Strafrechts angeklagt worden. Dieser sieht 40 Peitschenhiebe für unschickliches Verhalten vor, das „die öffentliche Moral verletzt“. (afp)