■ MASSIVE ANGRIFFE AUF AUSLÄNDER IN HOYERSWERDA/BRANDANSCHLÄGE IN WESTDEUTSCHLAND: Menschenjagd — und alle schauen zu
Hoyerswerda (taz) — Öffentliches Wohlwollen, völliges Versagen oder Böswilligkeit von Politikern und eine hiflose Polizei bilden den Rahmen für bislang unglaubliche Jagdszenen auf Ausländer in dieser Republik. In Hoyerswerda bei Cottbus griffen unter dem Beifall eines Teils der Einwohner gestern wieder Hunderte von Rechtsradikale, wie schon in den sechs Tagen zuvor, ein Ausländerwohnheim mit Stahlkugeln und Molotowcocktails an. Anschläge wurden am Wochenende auch aus anderen Städten Sachsens, aus Niedersachsen und Baden- Württemberg gemeldet.
Die Polizei beklagt bitter Schweigen und Tatenlosigkeit der Politiker. Gestern bequemte sich endlich Sachsens Innenminister Krause an den Ort, wo Bürger Gäste jagen. „Bündnis 90“ und Berliner Friedensgruppen versuchen, ein Zeichen zu setzen: Sie organisierten einen Autokorso nach Hoyerswerda. SEITEN 2, 3 UND 12
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen