MASERATI-AFFÄRE : Unternehmensberatung unter Druck
Bei den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Treberhilfe Berlin, Harald Ehlert, rückt nun die Unternehmensberatung Kienbaum ins Blickfeld. Die Berater hätten über Jahre in mehreren Gutachten Ehlerts Geschäftspraktiken als normal bewertet, berichtet Der Spiegel.
Gegen den inzwischen zurückgetretenen Chef der gemeinnützigen GmbH wird wegen Verdachts auf Untreue ermittelt, nachdem er wegen der Anschaffung eines Luxuswagens der Marke Maserati als Dienstauto und mehrerer Gehaltserhöhungen in die Kritik geraten war.
Kienbaum hingegen sei laut dem Magazin zu dem Schluss gekommen, die Luxuskarosse im Wert von 110.000 Euro sei „angemessen“, angesichts der Fahrleistung von rund 35.000 Kilometern.
Auch die konstanten Gehaltssteigerungen Ehlerts fanden die Berater laut dem Magazin Spiegel nicht beanstandenswert: Im März 2008 hätten sie festgestellt, dass sein Bruttojahresgehalt von 295.000 Euro zwar jenseits der oberen Spanne liege, eine „Jubiläumssonderzahlung“ von 80.000 Euro sei aber dennoch als „nicht unangemessen“ anzusehen. (ddp)