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■ MARTIN WALSERS BRIEF AN RUSHDIEBoykott oder kein Boykott?

Soll die Buchmesse iranische Verlage ausschließen? Nützen Boykotte? Martin Walser vertritt in seinem „Brief an Rushdie“ eine undogmatische Auffassung zu diesen Fragen: „Ich halte es nicht für eine Schande, mit den fundamentalistischen Terroristen im Gespräch zu bleiben. Könnte es nicht sein, daß Sony, IBM und Siemens dem Monotheismus auf die Dauer gefährlicher werden als unsere Gesten und Meinungen?“ Zugleich aber fordert Walser im Rushdie-Fall Öffentlichkeit: „Dieser Kraft war bis jetzt noch kein Fundamentalismus gewachsen“, und lädt Rushdie zu sich nach Hause ein. Morgen, am Jahrestag der Morddrohung, folgen Briefe von Ilse Aichinger, Norman Mailer, Andrzej Szczypiorski, Mario Vargas Llosa und anderen. Rushdie wird voraussichtlich in der nächsten Woche antworten. SEITE 15

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