■ MAGHREB-GIPFEL: Gegen US-Herrschaft im arabischen Raum
Tripolis (dpa) — In Ras Lanouf in Libyen ist am späten Sonntag abend eine Gipfelkonferenz der fünf Maghreb- Länder Algerien, Libyen, Marokko, Mauretanien und Tunesien eröffnet worden. Der algerische Staatspräsident Chadli Bendjedid forderte in der Eröffnungsrede die Rechte der Palästinenser ein und kritisierte — ohne ausdrücklich die USA zu nennen — „Versuche zur Vorherrschaft“ über die „arabische Nation“ und die Dritte Welt insgesamt. Die Konferenz der Staatschefs, an der nur Marokkos König Hassan II. nicht teilnimmt, findet nun unter dem Vorsitz Gaddafis statt. Er forderte den UNO-Sicherheitsrat auf, „konsequent mit sich selbst“ zu sein und auch die Resolutionen bezüglich Palästinas einzulösen. Wenn Jerusalem dies nicht akzeptiere, müsse auf den „Gebrauch von Gewalt“ zurückgegriffen werden. Gaddafi sprach sich für eine Zusammenarbeit mit den Europäern aus, wenn die EG dazu „außerhalb des amerikanisch-zionistischen Drucks“ bereit sei.
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