■ MACHTKÄMPFE IN AFGHANISTAN ESKALIEREN: Gotteskrieger im Stellungskampf
Berlin (taz) — In der afghanischen Hauptstadt Kabul dauerten die Gefechte zwischen rivalisierenden Mudschaheddin- Gruppen auch am Mittwoch an. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden die Kämpfe zwischen den Einheiten des radikalen Paschtunen-Führers Hekmatyar und den Truppen der Regierung im Süden der Stadt fortgesetzt. Auch die Bombardierung Kabuls hielt an, nach Regierungsangaben wurde die Stadt weiterhin von Stellungen außerhalb mit Raketen beschossen, wenn auch in geringerem Maße als an den Tagen zuvor. Wie die Nachrichtenagentur AIP meldete, wurde auch der Flughafen bombardiert. Während das Stadtzentrum Kabuls mittlerweile nahezu menschenleer ist, waren die Außenbezirke am Mittwoch überfüllt mit Flüchtlingen, berichteten Einwohner. Die meisten von ihnen waren zu Fuß unterwegs, da Fahrzeuge fehlten. In der pakistanischen Stadt Peschawar wurde unterdessen gemeldet, daß bei den seit Montag andauernden Kämpfen mindestens 500 Menschen getötet und fast 1.100 verletzt worden seien. Die meisten Opfer seien Zivilisten gewesen. SEITE 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen