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Lustwandeln auf der Mö

■ Hamburger Einkaufsstraßen bundesweit an neunter Stelle der Beliebtheitsskala

Unter den zehn beliebtesten deutschen Einkaufstädten liegt Hamburg auf Platz neun. Das geht aus einer Studie der Immobilienfirma „Blumenauer“ hervor. Einmal jährlich läßt sie PassantInnen zählen, die durch große Einkaufsstraßen der Bundesrepublik wandeln. Die meist betretenen Geschäftsmeilen gibt es in München, ist dabei in diesem Jahr herausgekommen. Es folgen Frankfurt und Köln; Hamburg rangiert mit seinem neunten Platz noch hinter Hannover und Heidelberg.

Diejenigen, die in der Hansestadt einkaufen, gehen meist in die Mönckebergstraße. Hier zählten die ForscherInnen an einem ganz normalen Dienstag rund 5.400 Menschen. Damit hat die Mö der Spitaler Straße den Rang abgelaufen: Noch vor einem Jahr war sie der beliebteste Einkaufsort; hier zahlen LadenbesitzerInnen mit 350 Mark pro Quadratmeter auch die höchsten Mieten.

Ein Geschäft am Neuen Wall ist da mit 200 Mark pro Quadratmeter schon billiger. Dafür kommen auch weniger Menschen vorbei: 3900 nachmittägliche BesucherInnen machten die Zähler hier aus. Das klingt vergleichsweise mickrig, ist aber mehr als dreimal soviel wie 1997. Grund dafür sind neue „exklusive und interessante Geschäfte“, vermutet Blumenauer.

Derartig Innovatives gibt es in der Neuen Großen Bergstraße zwar nicht. Trotzdem kommen bis zu 3300 Menschen in die Fußgängerzone – mehr als ins Einkaufszentrum „Rahlstedt Center“. Außerdem kaufen die AltonaerInnen gerne sonnabends gegen mittag ein, hat die Zählung ergeben.

Generell gilt: Je später der Nachmittag, desto mehr PassantInnen. In fast allen Shopping-Meilen nahm die Zahl der PassantInnen zwischen 17 und 18 Uhr zu. Die verlängerten Öffnungszeiten der Läden zahlen sich aus, so die Folgerung. Irgendwann scheint jedoch eine Schallgrenze erreicht. Selbst über die Pariser Champs Elysees liefen 1998 nicht mehr Menschen als durch die Neuhauser Straße in München. Judith Weber

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