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Archiv-Artikel

„Loyal zum Königshaus“

Fiesta Das Cervantes feiert trotz Krise den „Dia e“. Und der Direktor würde gern mal wieder dichten

Von HB
Daniel Ortega

■ 56, ist Dichter und Direktor des Bremer Instituto Cervantes. Es ist eines von deutschlandweit sieben Instituten.

taz: Señor Ortega, Sie begehen heute den „Dia e“. Für was steht das Kürzel?

Carlos Ortega: Für „español“, wir feiern im Instituto Cervantes die Vielfalt unserer Sprache.

Meinen Sie mit sprachlicher Vielfalt auch das Baskische und Katalanische?

Nein, ich dachte an die 20 Länder, in denen Spanisch gesprochen wird, und die damit verbundenen vielfältigen Akzente.

Wie viele BremerInnen lernen bei Ihnen Spanisch?

Jährlich haben wir 3.500 Anmeldungen, das steigt stetig.

Und wie steht es mit der Spanisch-Anwahl in den hiesigen Schulen?

Da liegen wir nach wie vor auf dem dritten Platz hinter Englisch und Französisch.

In Ihrem Heimatland herrscht eine große Krise. Wie wirkt sich das für Sie aus?

Unser diesjähriges Fest ist deutlich weniger aufwändig als sonst, aber trotzdem sehr reizvoll mit verschiedenen Programmangeboten – und durch unsere hispanische Feierlust!

Sie selbst sind nicht nur Direktor, sondern auch Dichter. Wie kann man das unter einen Hut bringen?

Ich bin ein sehr langsamer Schriftsteller, mein letztes Buch – „La perfecta Allegría“ – ist vor vier Jahren herausgekommen. Als Manager eines Kulturinstituts muss ich hingegen schnell und viel arbeiten. Da kommt die Poesie nicht immer mit.

Dürfen Sie eigentlich die Zukunfts-Chancen der spanischen Monarchie kommentieren?

Als Direktor des Instituto Cervantes stehe ich selbstverständlich loyal zum spanischen Königshaus. Bisher war diese Form der parlamentarischen Monarchie gut für unser Land.

Interview: HB

Fiesta: Samstag ab 15.30 Uhr, Schwachhauser Ring 124