■ Low-Budget-Kick: Streßprogramm für die Spitze
Lange Gesichter beim Norddeutschen Fußballverband, kalte Füße für die Kicker. Der Meisterschafts- und Aufstiegskampf in der Fußball-Oberliga Nord läuft unter zunehmend verzerrten Bedingungen. Vier von sechs Kandidaten droht durch neue Spielausfälle am Wochenende im Frühjahr ein mächtig stressiges Programm. Neben TuS Hoisdorf und VfL Osnabrück geriet nun auch Favorit Eintracht Braunschweig mit der Absage der Partie gegen den 1. SC Norderstedt mit drei Treffen in Verzug. Titelverteidiger VfL Herzlake ist gar schon mit vier Begegnungen in Rückstand geraten. Die drei Ausfälle vom Wochenende erhöhten die Zahl der sogenannten Hängepartien auf insgesamt 14.
Spitzenreiter Kickers Emden (30:14) konnte seinen Erfolgsweg bereits am Freitag mit dem 2:0 gegen Preußen Hameln unbeirrt fortsetzen. Auf die zweite Position mogelte sich zunächst der VfB Oldenburg (27:17). Im Schlager der Zweitliga-Absteiger kam die Mannschaft von Trainer Horst Wohlers vor 4.500 Zuschauern über ein 0:0 gegen den VfL Osna-brück (23:15) nicht hinaus. Der VfB ist damit sieben Spiele ungeschlagen, holte zuletzt aber nur dreimal ein Remis. Osnabrück verzeichnet aus seinen vier Treffen im neuen Jahr, drei davon auswärts, eine fast optimale Ausbeute von 6:2 Zählern. Nach zuvor drei Unentschieden gab es für TuS Hoisdorf (23:15) mit dem 0:2 bei den Amateuren von Werder Bremen (24:20) einen empfindlichen Rückschlag.
Der zweite Anzug des Hamburger SV feierte mit dem glücklichen 2:0 gegen TuS Celle nach fünf vergeblichen Versuchen wieder einen Sieg. Im Kampf gegen den Abstieg mußte sich der SV Lurup mit einem 1:1 gegen den VfL 93 begnügen.
Spielausfälle auch in der Verbandsliga. Das Spiel der St. Pauli-Amateure gegen den VfL Pinneberg fiel ebenso der Witterung zum Opfer wie die Begegnung von Tabellenführer Concordia bei Bergedorf 85. Oberliga-Absteiger Altona 93 putzte unterdes erwartungsgemäß den Meiendorfer SV 2:0 und der SC Condor erwies sich gegen den SC Langenhorn als überlegen (2:0).
Heribert
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