■ Low-Budget-Kick: Ein Platz für Hesse
Beim 5:0 der St. Pauli-Amateure gegen Itzehoe erzielte der erstmals eingesetzte A-Jugend-Stürmer Ivan Klasnic gleich einen Hattrick (71., 79., 85.). Zuvor trafen Stenzel und Meggle im Oberliga-Spiel. In den ersten zehn Minuten verzichtete ein Teil der St. Pauli-Anhänger darauf, sich in die Fan-Kurve zu stellen. Mit Flugblättern und Transparent „Konzept 2000 – Schnell-Schuß gegen Kurt Hesse!?!“äußerten sich die Fans zur personellen Umstrukturierung der Amateur-Abteilung. Kurt Hesse, seit 1995 Amateur-Coach, wird Ende der Saison vom derzeitigen A-Jugend-Trainer Joachim Philipkowski abgelöst, der weiter das Amt des Profi-Co-Trainers behalten wird.
„Wir haben nichts gegen das Konzept selbst“, erklärte Sven Klein vom Amateur-Fanzine Hossa, „aber es ist übel, wie das vonstatten gegangen ist“. Über die Ablösung Hesses war zuerst in der Presse spekuliert worden, als St. Pauli im Trainingslager auf Kreta sein Konzept 2000 zur Koordination von Profi- und Nachwuchsbereich entwarf. In der Vergangenheit gab es wechselseitige Klagen über die mangelnde Zuarbeit der jeweils anderen Abteilungen (Profis, Amateure, Jugend). „Wir finden es schade, daß Kurt Hesse weder nach seiner Meinung zum neuen Konzept gefragt bzw. kein Platz darin für ihn gefunden wurde“, so das Fan-Flugblatt, das Hesse erfreut: „Das zeigt, daß man keine schlechte Arbeit geleistet hat.“
Schlechte Arbeit leisteten Hamburgs Regionalligisten: Der VfL 93 verlor 2:4 in Nordhorn, Norderstedt unterlag Arminia Hannover 0:1 und die HSV-Amateure belegen nach dem 0:1 gegen Wilhelmshaven weiter einen Abstiegsplatz. Pille
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen