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Lokalkoloratur

Gerade erst aus dem Ei geschlüpft, und schon rappelt es im Karton: Statt-Partei-Chef Markus Wegner sammelt bei seinen Unabhängigen eifrig Minuspunkte. So bei seinem stellvertretenden Vorsitzenden Heinrich Harmsen. Der schoß den Chef in einem Schreiben an die Mitglieder an: Wegner sei selbstherrlich und konzentriere die gesamte Macht in seiner Person. Wegner fühlt sich - bei solcherlei Anwürfen - schlecht behandelt: Er habe doch bereits angekündigt, daß er seinen Vorsitz abgeben werde. Sein Verdacht: „Da will jemand meine weiße Weste beschmutzen.“ Darum, daß ihr Vorzeige-Saubermann sein unbeflecktes Image behält, bemühten sich nun prompt zwei Fraktionskollegen. Per Presseerklärung wiesen Georg Berg und Christian Bölckow gestern Harmsens Kritik zurück: Der Vorstand arbeite absolut demokratisch, und Wegner sei gar nicht machtbesessen.

Mal schauen, welche Kaliber erst aufgefahren werden, wenn es es um die echten Pfründe geht. sako

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