piwik no script img

Lokalkoloratur

Erneuter Polizeiskandal in Hamburg! Eine Streifenwagenbesatzung machte in St. Pauli Jagd auf ein mutmaßliches Huhn (so die offizielle Darstellung der Polizeipressestelle), dabei war es eine Taube – wie obiges, der taz zugespieltes Foto eines zufällig dabeigewesenen Amateurfunkers aus Duisburg-Neudorf beweist. Der ganze, bedrückende, Sachverhalt: Durch den Stadtteil raste ein Federvieh-Tandem. Ein Anwohner und Schäferhundbesitzer war beunruhigt und wählte die Notrufnummer 110. Alarm, Alarm – und schon sauste ein Peterwagen los. Im Polizeifunk war nur bruchstückhaft von „zwei vagabundierenden Hühnern“ die Rede. Dabei handelte es sich um eine Langenfelder Taube, die sich in ein Huhn aus Pinneberg verliebt hatte und diesem den Kiez zeigen wollte. Wie Verliebte so sind, alberten die beiden rum und rannten laut gackernd hintereinander her. Was taten die Polizisten? Nach dramatischer Verfolgungsjagd rissen sie die Liebenden auseinander und isolierten das Huhn in einem Tierheim. Die weiße Taube ist müde – und einsam.

oet

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen