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Lokalkoloratur

Die sommerlichen Temperaturen gestern kamen in Begleitung eines Tiefs, das den unbekannten Sonnenanbeter im Dünensand in schwere Depressionen stürzt. Der kuschelige Sandhügel am Elb-ufer gegenüber Neßsand, wo sich so manch guter Roman verschlingen ließ, wurde geräumt. Die Bagger des Naturschutzamts Altona verbrachten sie „an einen unbekannten Ort in der Ferne“. Die Verwaltung hat Gründe: Die Düne sei „widerrechtlich“und ohne amtliche Zustimmung vor sechs Jahren „angeweht“worden. Zunächst habe man den illegalen Status toleriert, jetzt aber werde die Wanderdüne „bedrohlich“: Sie nehme Kurs auf das Naturschutzgebiet Wittenbergener Elbwiesen, wo die Schachtblume ihr Rote-Listen-Dasein fristet. Die verlustige Düne wird ab Herbst durch lauschiges Weidengebüsch ersetzt. hh

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