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Lokalkoloratur

Nun kommt er also doch. Anthony Yeboah heißt die neue Sturmspitze des Hamburger Sportvereins. Gestern unterschrieb der 31- bis 37jährige Ghanaer (so ganz genau weiß man das nicht) ein umfangreiches Vertragswerk beim Fußball-Bundesligisten. Bereits am Sonnabend soll er gegen den VfL Bochum auf Torejagd gehen. Der HSV hatte gestern die geforderte Erklärung des Finanzamts Hanau über Yeboahs Steuerschulden aus seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt erhalten. Danach muß der ehemalige Torschützenkönig der Bundesliga eine knappe Million Mark nachzahlen. Muß er aber eigentlich nicht, denn sein bisheriger Verein Leeds United, wo er bis gestern unter Vertrag stand, gewährt ihm großzügig eine Sonderzuwendung. Die wiederum kassiert der englische Erstligist beim HSV ab: Denn der überweist nunmehr eine Ablösesumme von 4,3 Millionen Mark an Leeds, obwohl ursprünglich von lediglich 2,6 Millionen Mark die Rede gewesen war. Offen bleibt bei dem ganzen Millionengeschiebe, warum der HSV nicht gleich ganz einfach einen Scheck an die hessischen Steuereintreiber schickt. Zumal das wohl billiger geworden wäre: Denn nach Adam Riese (4,3 Mios. minus 2,6 Mios. gleich 1,7 Mios.) vagabundieren nun irgendwo 700.000 Märker herum. Wer sie findet, melde sich bei der taz hamburg. Wir versprechen zehn Prozent Finderlohn. smv

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