piwik no script img

Lokalkoloratur

Daß einer eine Frage hat, ist ein Vorgang von enervierender Normalität. Immer mal wieder kommt sowas vor, beim Lesen des Seminarverzeichnisses der Informatiker zum Beispiel oder in der Maschinenbau-Vorlesung. Wenn einer dagegen 41 Fragen hat und die der Presse präsentieren will, wird's spannend, besonders wenn es um die Zukunft geht – genauer: um die Zukunftsfähigkeit der industriellen Gesellschaft. Die nämlich sieht Wolfgang Marx gefährdet. Die angehenden Ingenieure an den Unis werden immer weniger, weiß der SPD-Abgeordnete. Und weil das nicht ungefragt passieren darf, hat er eine große Anfrage an den Senat gestellt, bestehend aus 41 Einzelfragen. Bis die Antworten kommen, wird es jedoch dauern – weshalb sich nach einer halben Stunde Pressekonferenz sagen läßt, daß es doch nicht so spannend ist, wenn einer 41 Fragen hat. juw

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen