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Lokalkoloratur

Bei Wilfried Erdmann auf dem Nachtkonsölchen stapelten sich die ungelesenen Bücher. Schon schlimm, wenn man immer selber welche schreiben muss. Dann kommt man gar nicht dazu, die anderer Autoren zu lesen. Also verfiel Erdmann auf die Idee, sich ausgedehnt Zeit zum Bücherlesen freizuschaufeln. Am ungestörtesten geht das bekanntlich auf dem Wasser, und deswegen nahm sich Erdmann die gesammelte ungelesene Literatur mit auf die Yacht „Kathena Nui“. Und weil er sich an Alice Schwarzers Romy-Schneider-Biographie so festgelesen hatte, vergaß er Entfernung und Zeit, und es wurde eine einjährige Weltreise gegen den Wind draus, die am Montag kommender Woche beendet sein soll. Dem Internet verdanken wir die Liste der Bücher, die Erdmann dabei verschlang: Charles Bukowski war dabei. Klar, wenn man als Mann so lange allein unterwegs ist, braucht es so etwas zuweilen schon. Und weil ja jeder Nonstop-Segler irgendwann auch Motivation benötigt, wieder nach Hause zu kommen und die nächste Buchhandlung anzusteuern, hat er auch „Die Möwe Jonathan“ und Lothar Günther Buchheims „Die Festung“ an Bord. aha

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