■ beiseite: Lohnsteuer
Wollten Sie schon immer mal Katholik sein und gleichzeitig dem Papst eine Nase drehen? Freie Geburtenkontrolle ausüben und so? Hemmungslos mit Parisern vögeln, ohne dabei an Zeugung zu denken? In wilder Ökumene leben? Und das bei vollem Erhalt aller entscheidenden Sakramente? In Berlin, dieser zukunftsweisenden Drehscheibe von so vielem Zukunftsweisendem, wird das fürderhin möglich sein: Als Mitglied der antipapistisch eingestellten, romunabhängigen sogenannten Alt-Katholiken. Und jetzt kommt der Clou: Man kann sich diese schicke Religionszugehörigkeit sogar auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen. Bislang mußte die alt-katholische Kirchensteuer nämlich über die Evangelen erhoben werden. Damit ist jetzt endgültig Schluß! Einige hundert Alt- Katholiken in Berlin werden sich freuen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen