■ Am Rande: Lockere Nachrichten
Münster (dpa) – Eine Tagung des Arbeitskreises Phraseologie/ Parömiologie (Redewendungen/ Sprichwörter) brachte es an den Tag: Die Nachrichtensprache im deutschen Fernsehen ist in den letzten Jahren wesentlich salopper geworden. „Irgendwer steht heute fast immer gerade im Regen oder wird im Regen stehen gelassen“, explizierte Prof. Harald Burger aus Zürich. Noch Anfang der 90er Jahre sei die TV-Nachrichten- Sprache „viel steifer und stereotyper“ gewesen. Durch den Trend zum „Infotainment“ besonders bei den Privatsendern hätten sich saloppe Wortspiele aber auch bei den Öffentlich-Rechtlichen immer stärker durchgesetzt, befand Burger. Politische Vorgänge würden jetzt „viel alltagsnäher dargestellt“ – aber auch „zum Teil schon in fast unzulässiger Weise vereinfacht“.
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