Wencke Mühleisens Hauptfigur verachtet die „spätkapitalistische Intimitätsindustrie“, möchte aber gern Sex. Der Roman ist kunstvoll erzählt.
Die Eröffnung der Tage der deutschsprachigen Literatur stand unter dem Stern von Kosteneinsparungen. Nava Ebrahimi verzeichnete Sprachlosigkeit angesichts von Krisen.
Beweist der Mensch durch Beschreibung Macht über die Natur? In Hamburg trafen sich Autoren und Autorinnen zu einem großen Nature Writing Festival.
Der neue Roman von Ulf Erdmann Ziegler gleitet unmerklich vom Harmlosen ins Unheimliche. „Es gibt kein Zurück“ ist spannend erzählt.
In Slata Roschals neuem Band fließt die Sprache ohne Punkt und Komma. Widerborstig, oft witzig bewegt sich die Lyrik durch eine gewaltvolle Welt.
Nature Writing möchte die Sicht der Menschen auf Natur bereichern. Verleger Klaas Jarchow hat ein Festival organisiert, das sich dem Genre widmet.
Die Literaturtage des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung umkreisten in diesem Jahr ein höchst politisches Thema: das Erben.
Es ist Sommer und auf den Feldern um Stammheim stinkt der Kohl. Hinter den Mauern Gudrun Ensslin. In den „Ensslin-Fragmenten“ kämpft sie weiter.
An den Legenden um seine Person strickte Harry Rowohlt lange. Eine neue Biografie über den Übersetzer, und begnadeten Vorleser dröselt das gut auf.
Die Erinnerungen an Osteuropa sind umkämpft. Wie kann Literatur trösten, wenn Geschichte zur Waffe wird? Darüber wurde bei den Leipziger Literaturtagen diskutiert.
In ihrem hochspannenden Romandebüt, einem Sozialdrama-Thriller, schickt Hannah Deitch zwei Frauen quer durch die USA – in schäbige Motels und opulente Strandvillen.
Ein Land, das sich nicht besiegen lässt, eine Literatur, die widerständig ist: In Kyjiw fand die derzeit größte Buchmesse der Ukraine statt.
Zum Jubiläum wird Thomas Mann so beflissen gedacht, als könne die Besinnung auf ihn die gesellschaftliche Mitte zusammenhalten. Das ist bemerkenswert.
Weil er 150 Jahre alt würde, bringen sein Verlag und ein Spielwarenkonzern Literaturnobelpreisträger Thomas Mann als Plastikfigur heraus. Ein Frevel?
Die Philippinen sind im Herbst Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Doch was bewegt die Kulturszene des südostasiatischen Inselstaats? Eine Entdeckungsreise.
Auf Erfolg droht Absturz und Burnout. Aktuelle finnische und japanische Graphic Novels bieten humorvolle Einblicke in den Comic- und Mangabetrieb.
Der kenianische Schriftsteller Ngugi wa Thiong’o ist tot. Er stand und schrieb für eine „Dekolonisierung des Denkens“ und legte sich mit Diktatoren an.
In der BRD und in der DDR hatte Literatur aus der Ukraine lange einen schweren Stand. Die Geschichte ihrer Übersetzung ist eine mit vielen Leerstellen.
Ines Berwing lässt ein lyrisches Ich aus unzähligen Stimmen zusammenwachsen. „Zertanzte Schuhe“, wie das Märchen, heißt ihr Gedichtband.