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Literarische Woche

Dienstag: Armer Jakob, Armer Norbert, Armer Hans. Als die deutsche Wehrmacht bereits mitten in Frankreich stand und ansetzte, halb Europa in Schutt und Asche zu legen, internierte die britische Regierung deutsche und österreichische Exilanten, die in England Zuflucht gefunden hatten. Darunter waren auch der später international bekannte Soziologe Norbert Elias und der österreichische Komponist und Musikwissenschaftler Hans Gál. Am 26. September 1940 fand im Internierungslager die Uraufführung der von Elias geschriebenen und von Gál vertonten Ballade vom Armen Jakob statt. Nun ist die verschwundene Partitur überraschend wieder aufgetaucht. Nach einem Vortrag von Hermann Korte kommt die Ballade unter der Regie von Hans-Jörg Kapp und Tosten Beyer zur deutschen Erstaufführung.

20 Uhr, Literaturhaus

Mittwoch: Hamburger Dogma. Meide Adjektive! Kein Satz länger als 15 Wörter! Wechsle die Erzählperspektive nicht! Benenne keine Gefühle! Inwieweit es Sinn macht, diese und weitere Regeln auf die Literatur anzuwenden, werden Gunter Gerlach, Alexander Posch, Sven Amtsberg, Anne-Dorkas Giesen, Verena Carl und Michael Wiens live erproben.

21 Uhr, Mojo-Club

Sonnabend: Sabine M. Krämer. Die zweite Buchveröffentlichung Vor Morgen der jungen Würzburger Autorin ist ein dunkles Stück Prosa, bestehend aus vier zusammenhängenden Erzählungen. Sie beschreibt eine Atmosphäre des Verfalls – Einsamkeit und Bedrohung schweben über all ihren Figuren. Cover und Illustrationen stammen von der Hamburger Comic-Zeichnerin Anke Feuchtenberger.

20 Uhr, Westwerk

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