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Linkspartei empörtWer beschnüffelte Lafontaine?

Die Linkspartei ist empört über Berichte, dass Lafontaine von vier Detekteien ausspioniert worden sei. Der erholt sich von seiner Krebsoperation – und hält sich die Rückkehr an die Spitze offen.

Ausgespäht von Unbekannt: Oskar Lafontaine. Bild: reuters

BERLIN dpa/afp/taz | Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Dietmar Bartsch, erwartet von Staats wegen Aufklärung über die angebliche Ausspähung von Linksparteichef Oskar Lafontaine. "Ich gehe davon aus, dass die entsprechenden Bundesbehörden entsprechend aktiv werden", sagte Bartsch am Montag in Berlin. "Wenn ein Mitglied eines Verfassungsorgans bespitzelt wird, dann erwarte ich, dass das unverzüglich aufgeklärt wird." Lafontaine ist Bundestagsabgeordneter.

Nach einem Bericht des Magazins Focus wurden auf Lafontaine Ende 2007 über mehrere Wochen vier Privatdetekteien angesetzt. Der Auftraggeber sei nicht bekannt. Sollte Lafontaine tatsächlich ausgespäht worden sein, wäre das nach den Worten von Bartsch "unfassbar und skandalös".

Focus berichtet dabei auch von einem Treffen Lafontaines mit der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht in seiner Wohnung in Berlin-Köpenick. Medien hatten zuletzt über ein Verhältnis der beiden spekuliert.

Anders als eine Bespitzelung durch staatliche Stellen, wäre eine Überwachung durch Privatdetektive aber nicht gesetzeswidrig. Die Immunität schützt einen Abgeordneten nur vor dem Staat, nicht vor kommerziellen Schnüfflern. Von einem Strafantrag wollten denn auch weder Lafontaine noch die Linkspartei etwas wissen.

Bartsch beteuerte, er habe von dem Vorgang bis Freitag vergangener Woche nichts gewusst. Er forderte den Focus auf, "Ross und Reiter" zu benennen. Er schloss aus, dass der Vorgang - so es ihn gegeben habe - "in irgendeiner Weise aus der Partei Die Linke kommt". Fraglich nur, woher er das wissen will.

Andererseits gibt es viele Möglichkeiten, wer hinter der Bespitzelung, so sie sich denn als wahr erweist, stecken könnte. Lafontaines Ehefrau Christa Müller etwa käme in Betracht. Denkbar wäre auch eine Bespitzelung im Auftrag von Journalisten oder einer konkurrierenden Partei.

Falls etwas dran ist an den Gerüchten, dass Sahra Wagenknecht und Lafontaine sich privat getroffen haben, wäre theoretisch auch denkbar, dass deren Mann dahinter steckt. Wagenknecht ist seit zwölf Jahren mit dem Geschäftsmann Ralph-Thomas Niemeyer verheiratet. Über all dies kann derzeit nur spekuliert werden. Der Focus sagt dazu nichts.

Krebs-Operation "erfolgreich"

Linksparteichef Lafontaine musste sich am Donnerstag einer Krebs-Operation unterziehen. Der Eingriff am Donnerstag sei erfolgreich verlaufen, sagte Sprecher Hendrik Thalheim. Fraktionschef Gregor Gysi zeigte sich zuversichtlich, dass Lafontaine nach seiner Genesung in die Bundespolitik zurückkehren wird.

Bartsch bekräftigte, es gebe nach der Krebsoperation von Lafontaine keine parteiinterne "Nachfolgedebatte". Allerdings will der Parteivorstand den "Fahrplan und das Procedere" für den im Jahr 2011 anstehenden Programm-Parteitag bereits im Dezember festlegen.

Die Diskussion um eine Nachfolge Lafontaines, die der thüringische Linke-Vorsitzende Bodo Ramelow angestoßen hatte, hatte Gysi bereits am Sonntag als würdelos bezeichnet.

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46 Kommentare

 / 
  • T
    Tumult

    @M. Stocker

     

    Danke, sehr guter Kommentar !

  • V
    vic

    @ Demi

    Mir gefällt die Tendenz auch nicht immer, es allen recht zu machen ist sicher auch nicht leicht. Aber die Kommentare die ich meine sind persönlicher Natur, nicht gegen die taz als solche. Und persönliche Beleidigungen lehne ich nunmal ab so lange es auch sachlich geht. Die taz inklusive MitarbeiterInnen ist trotz allem nicht unser Feind.

  • MS
    M. Stocker

    Na gut, dann wollnwer mal lobend erwähnen, dass sich überhaupt ein Redakteur der Taz dazu herablässt, auf Leserkommentare einzugehen (das 'herablässt' bezieht sich damit auch nicht mehr auf M. Urbach, sondern den Rest der Redaktion). Normalerweise sind die Redaktionskommentare nur vom Typ 'Beleidigte Leberwurst': Ham Sie Leser eigentlich Abitur? Äh na ja, das nicht, aber: der Redakteur wies nur auf sein erfolgreich abgeschlossenes BWL-Studium (und Soziologie!) hin, was meine Kritik an seiner Schreibe über die Causa Ostermann/Ulrich aber nicht wirklich entkräftete.

     

    Also lasset uns darüber dankbar sein, und hoffen, dass es einen Lernprozess auslöst.

     

    Dass die Kommentare zum Teil heftig ausfallen, hat etwas mit der langen Vor- und Leidensgeschichte der Taz, des Taz-Journalismus und ihrer Leser zu tun. Dass die Taz-Redakteure sich aber einbilden, die Taz sei mit ihren Lesern im Reinen, ist geradezu gefährlich. Denn Urbach entgeht, dass es sich bei der Kritik u.a. auch an diesem Artikel nicht um die beleidigten Leser handelt, die sich über eine gelegentliche Anzeige aus dem Reich des Bösen echauffieren, also von E-ON, BP oder sonst irgend einer Firma, die damit über die Taz-Leserschaft keinen Cent Umsatzsteigerung erzeugt. Es geht um Leser, die die Kernschmelze der journalistischen Tugenden bei der Taz kritisieren.

     

    Es geht um journalistische Qualität. Ich behaupte dreist, dass guter Journalismus sich automatisch in die politisch richtige Richtung bewegt. Die Tatsache, dass die Vor-Kommentatoren fast alle die Partei Die Linke in Schutz nehmen (was auch ich tue) ist nur ein Symptom, nicht das eigentliche Problem.

     

    Wäre die Taz heute mehr als ein Schatten ihrer Gründerzeit, dann gäbe es auch Kritik an der Linken, der Partei Die Linke, die die Bezeichnung Kritik verdient. Dann würde nämlich nicht die Lockenwicklerzeitungs-kompatible Personalisierung und Dämonisierung des Führungspersonals jegliche ernstzunehmende (und öfers auch notwendige) Kritik ersticken.

     

    Es wäre mir ein Gräuel, wenn die Taz auf die gleiche Art und Weise pro 'Linke' schreiben würde, wie sie inzwischen von der Mehrheit der Autoren panisch bis paranoisch bekämpft wird, solche Befürworter würde ich und müsste die Linke fürchten.

     

    Es geht um die Techniken der Meinungsmanipulation, als deren wichtigste da wären:

     

    Die UNTERSCHLAGUNG von Informationen. Ein Dauerbrenner in allen Gazetten. Siehe Antwort von Bodo Ramelow auf den 'Leichenfledder'-Vorwurf, der es bis in die Nachdenkseiten geschafft hat, ein Ort, der normalerweise nicht sehr empfänglich ist für gleichgeschalteten Medien-Schmodder. Wenn nur alle unisono und lange genug auf der Falschdarstellung bestehen, dann ist eine Richtigstellung nahezu unmöglich.

     

    Das ZITATENPOTPOURRI. Ein wirksamer suggestiver Mix, mit dem man jede Meinung ausdrücken und transportieren kann, ohne dass man als Autor/Zeitung aus der Deckung gehen muss. Bewahrheiten sich die Gerüchte, kann man nachtreten, ists wie meistens nur Dummbrumm, wird dezent geschwiegen und zur Tagesordnung übergegangen, dann waren es halt die anderen, auf die man wie die Taz dann mit dem Finger zeigen kann: Haltet den Dieb! Rief der Dieb. Verantwortlichkeit? Ehrlichkeit? Fehlanzeige. Das zur Übernahme der gequirlten Scheiße aus Spiegel Online durch die Taz. Irgendwann sollte man sich halt mal entscheiden, ob man in der Gerüchteküche mitkochen will, oder ob man dem Leser diesen unappetitlichen Fraß lieber erspart.

    In der zweiten Runde des Hessen-Wahlkampfes geisterte das Zitat 'der Staatsmann aus Eschborn' und 'der gute Handwerker' als Bezeichnungen für Roland Koch durch die Taz. Nicht etwa als als solche gekennzeichnete Beispiele für die Arbeit der PR-Maschinerie der CDU. Nein, einfach so, tüdelditü, ganz ohne 'besondere' Absicht.

     

    Die ASSOZIATIONSFALLE. Der Vollständigkeit halber hier aufgeführt, obwohl mir Urbach nicht als der Ober-Fallensteller bekannt ist. Aber was sagt uns eine Überschrift (eine 'Analyse' anlässlich der Saar-Wahl, die für die NPD bekanntermaßen mit einem Desaster endete) wie 'Linke und NPD fischen im selben Teich'? Na? Im trüben fischen, natürlich! Festgenagelt um einen kleinen Teich hocken. Und daraus ergibt sich auch zwangsläufig, dass die anderen, bürgerlichen Parteien, sich nicht um diese thumben schmuddeligen Harz-IV-Gestalten kümmern müssen, sondern am rauschenden Wildbach putzmuntere und saubere Wähler-Forellen fangen dürfen und können. Selten soviel Ressentiment in so wenigen Worten konzentriert gefunden, in der Taz. Auch die Überschrift 'O. und S., da geht noch was' entbehrt nicht eines Schlags unter die Gürtellinie: Sex und Alter geht im juvenilen Köpfchen der Artikelschreiberin wohl nicht zusammen, außer herablassend.

     

    Die BEGRIFFSOKKUPATION. Seit die Partei Die Linke nicht nur im fernen, wilden, finsteren, unbegreiflichen Osten Wähler gewinnt, sondern auch im Westen präsent ist, sind sich plötzlich (fast) alle männlichen Inlands-Redakteure der Taz (und, gottseidank nur ein paar wenige, dämliche Groupies auch) einig, dass linke SPD und die Partei Die Linke und deren Wählerschaft aber so was von konservativ sind! Da wird wild in der Historie herumargumentiert (mit Bismark als dem 'Begründer' der Sozialstaatsidee und anderen Geschichtsklitterungen) um die Idee des Sozialstaats negativ zu besetzen und uns Lesern die Idee des Wirtschafts- und Sozialdarwinismus wie einst die schröderschen 'Reformen' als Ausbund des Fortschritts nahezubringen. Oder noch perfider: Abwehrkämpfe = Zustandsbewahrung = Konservativ, ist doch klar, dass man sich nicht einfach der Schwarz-Gelben Abbruchkolonne entgegenstellen darf, pfui, das ist doch 'konservativ'!. Seit dem semantischen GAU des Begriffs 'Reform' wird das nicht mehr so einfach funktionieren, nicht mal bei Bild-Lesern. Weshalb behelligt man uns Taz-Leser damit?

     

    Die WIEDERHOLUNG, DAS MANTRA, DIE TIBETANISCHE GEBETSMÜHLE. Die penetrante, weder durch Logik noch durch Erfahrung beirrbare WIEDERHOLUNG. Wir durften uns schon sechs mal (meine private Zählung, kein Anspruch auf Vollständigkeit) von einem Bildungsredakteur der Taz davon überzeugen lassen, dass die Studiengebühren der konservativen Sparweltmeister-Landesregierungen eine für die Bildung segensreiche und sozial gerechte Sache sind. Mindestens genauso oft wurde diese bizarre Ansicht argumentativ zerlegt, von einer Taz-Kollegin im redaktionellen Teil genauso wie von zahlreichen Leserbriefschreibern und Online-Kommentatoren (Logik), und einmal durch eine großangelegte Untersuchung (Empirie). Konservativismus und reaktionäre Denke sind immer mit Denkfaulheit und Argument-Resistenz gepaart. Journalismus, der auf Einwände der gegnerischen Position eingeht, und diese entkräftet, ist intelligent, bringt die Leser und die Gesellschaft weiter, und ist lesenswert. Selbst wenn der Autor von seiner Position nicht gleich abrückt. Steile These, aber ich bin davon überzeugt.

     

    Dann noch ein Wort zur Verschwörungstheorie. Urbach vermutet, wir Leser-Kommentatoren hätten eine Verschwörungstheorie. Die meisten der Kommentatoren sind viel zu intelligent, an eine Verschwörungstheorie zu glauben.

     

    Wir sind da viel eher von den Kräften des Marktes überzeugt, die die Journalisten der Taz fest im Griff haben. Taz-Journalisten müssen im Vergleich zu ihren festangestellten Kollegen von Welt, Spiegel, Focus, FAZ oder der fünf bürgerlichen Partei-Stiftungen doch ein kärgliches Dasein fristen. Und dass der Wunsch, dieser Galeere zu entkommen, früher oder später, je nach Charakterstärke, die Tugenden des kritischen, sorgfältigen, aufklärerischen Journalismus hintanstellt, zugunsten einer Flexibilität, die sich auf neue politische Gegebenheiten und Gelegenheiten auf erlösende und auskömmlichere Pöstchen einstellt. Und schon schreiben wir mal für eine Bananenrepublik, in der sich die politischen Lager angeblich auflösen. Armes Jamaika.

     

    Für diese Leute bedauere ich auch zutiefst den wirtschaftlichen Niedergang der oben genannten Printmedien. Denn die werden die Möchtegern-Regierungssprecher, flankierenden Wahlpropagandaschreiber (alles, nur nicht die Linke), Assozationsfallensteller, Gerüchteköche und -Abtipper der Taz leider nicht in ihre Redaktionen abberufen.

    Denn diese Presseerzeugnisse haben genügend bedingungslos devote Schreibknechte, die von der Taz haben denen gerade noch gefehlt.

     

    Uns Lesern können sie aber auch gestohlen bleiben.

  • N
    Nordwind

    Auffällig ist, daß diese Bespitzelung von gleich 4 Detekteien ausgeführt wurde. Da muß also auch richtig Kohle geflossen sein.

  • K
    Kingsize

    @Matthias Urbach:

    "Dieser Text ist kein Autorentext..."

     

    Soso. Eingeschobene Passagen wie "Fraglich nur, woher... Ehefrau käme in Betracht... Könnte auch der Mann..." - das ist alles kein Autoren-Schmäh?

     

    Sicher gibt es üblere Beispiele journalistischer Manipulation als diesen vergleichsweise harmlosen Versuch. Doch wäre es nicht ein schönes Ziel, sich auch in solchen Fällen mehr auf elementare publizistische Standards zu verständigen? Aber über all dies kann derzeit nur spekuliert werden...

  • O
    ole

    @axel

     

    Ist das denn so schwer?

    Steht doch schwarz auf weiß: dpa /afp, legitim und journalistisch üblich.

     

    Nur mal so und am Rande. Das ND, die "Sozialistische Tageszeitung" schrieb heute:

    Oliver Pocher hat Schweinegrippe, laut dpa, ohne Autor.

     

    Die Frage nach der Verschwörungstheorie ist durchaus verständlich. Du nennst es Linksbashing oder Kampagnenjournalismus gegen die LINKE.

    Liefere doch mal objektive Gründe, weshalb die taz eine Kampagne gegen LINKS fahren sollte. Wem sollte sie damit dienlich sein? Ihrer Leserschaft? Wenn ich mir die ganzen Leser hier anschaue, dann kann ich jedenfalls keine Mehrheit für eine konservative Leserschaft erkennen. Und weshalb sollte die taz im Mitte-Boulevard-Mainstream fischen? Welche Chancen sollte sie in diesem Segment haben.

     

    .

  • D
    Demi

    @vic: Dir gefällt nicht die Art und Weise, wie die Kommentatoren sich hier massenweise beschweren. Die Kommentare sind aber doch bloß so, weil uns eben die Art und Weise nicht gefällt, in der die taz immer mehr Linkspartei-Bashing betreibt und das auf einem Niveau, dass wir bei dieser Zeitung eben nicht wollen.

    Das müsste dir auch schon aufgefallen sein, wenn du hier regelmäßig liest.

    Von daher finde ich die Kritik in der Form angebracht. Und die Zahl der kritischen Kommentare ist nunmal eindeutiger Beweis, dass die Kritik auch begründet ist.

     

    Und nur weil der Redakteur nunmal Redakteur ist, muss man sich noch lange nicht vor ihm verbeugen. Im Gegenteil, er ist doch der Ansprechpartner, ihm gilt die Kritik, also soll er sie auch bekommen. Vorallem, wenn er sich so doof stellt und auf die eigentlich Kritik garnicht eingeht.

    Das muss man als Redakteur aushalten, vorallem, wenn man sich von sich aus an die Kommentatoren wendet.

  • V
    vic

    Liebe Mitforisten. Wenn euch ein Artikel missfällt, solltet ihr lernen das angemessen zu formulieren. Den Redakteur anscheißen ist jedenfalls eher nicht geeignet.

    Dass Lafontaine, sowie die gesamte Linke bespitzelt wird, ist eigentlich nichts Neues.

    Mir gefällt das auch nicht, da ich längst treuer Links-Wähler bin. Aber mir gefallen auch diese Rüpel Kommentare nicht.

    Das wird hier immer schlimmer, kommt mir vor.

  • A
    axel

    @Matthias Urbach

     

    "Lästig ist allein, wie hier einige Kommentatoren, gut versteckt hinter Pseudonymen, auf Texte und Autoren einschlagen. Mit unserer Leserschaft sind wir ansonsten sehr im Reinen."

     

    Nein, Herr Urbach, ein seltsames Umgehen mit Kritik legen sie hier an den Tag und grenzen Teile ihrer kritischen Leserschaft aus.

     

    Darüberhinaus habe ich die journalistische Handhabung kritisiert, sich hinter Vermutungen und Verdächtigungen von focus und Spiegel zu verstecken, und diese damit zu forcieren.

    Ihre, auch mir unterstellen Verschwörungstheorien, geben wohl eher ihre Fantasien wieder..

    Danke, für ihre Erläuterungen, worauf dieser Artikel aufbaut. Legitim und journalistisch üblich ist doch wohl eine namentliche Kennzeichnung oder Hinweis auf entsprechende Agenturen - und dies wurde von mir und mehreren Kommentatoren bislang leider vergeblich erfragt.

    Und, sehr geehrter Herr Urbach, ich werde mir auch weiterhin die Freiheit nehmen, zu hinterfragen und zu kritisieren - gerade auch weil die Berichterstattung und Ausrichtung der taz in meinen Augen immer mehr "abdriftet" in die sogenannte, schöne Mitte...

  • HR
    Helmut Ruch

    @Mathias Urbach

    Da Sie sich hinter die Presseagenturen zurückziehen: es dürfte ja kein Problem sein, deren Originalmeldungen hier zu veröffentlichen. Der mündige Leser kann sich dann selbst ein Bild darüber machen, welchen Anteil die taz am umstrittenen Artikel hat!

  • HR
    Helmut Ruch

    Zitat Stefan Reinecke vom 18.11.09:

    „Hatte Oskar Lafontaine eine Affäre mit Sahra Wagenknecht? Wer sagt, dass ihn solche Fragen kein bisschen interessieren, ist Eremit, total desinteressiert an Politik - oder ein Lügner.“

    http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/eine-verhaengnisvolle-affaere/

    Das sagt eigentlich alles darüber, wie die taz ihre derzeitige Leserschaft einschätzt. Sensationsgeil und unfähig, miese Pressekampagnen als solche zu erkennen. Von daher kann eine Woche später nachgelegt werden. Wer hat Lafontaine bespitzeln lassen: seine Frau, seine Partei, der Mann von Sahra Wagenknecht???

    Und diesmal erklärt uns Matthias Urbach die Welt. Was wir denn hätten, Lafontaine sei schließlich bespitzelt worden, darüber müsse doch berichtet werden!

    Folgt man diesen Rechtfertigungsversuchen, muss man den Eindruck gewinnen, dass bei der taz einige Leute noch beschränkter sind, als sie es von ihren Lesern vermuten! Ich glaube nicht, dass es so ist, aber das macht es nur noch schlimmer! Hier wird ganz bewusst Kampagnenjournalismus der übelsten Art betrieben, nicht erst seit einer Woche!

  • MU
    Matthias Urbach

    @axel

    "Ihre persönlichen LeserInnenbelehrungen erhellen zudem ihr Verständnis der Leserschaft als lästig, wenn keine Zustimmung zu ihrem Linkenbashing in Form des gepflegtem taz-Boulevard-Journalismus erfolgt."

     

    Lästig ist allein, wie hier einige Kommentatoren, gut versteckt hinter Pseudonymen, auf Texte und Autoren einschlagen. Mit unserer Leserschaft sind wir ansonsten sehr im Reinen.

     

    Und weil hier einige offenbar an eine große Verschwörung glauben: Dieser Text ist kein Autorentext, er beruht im wesentlichen auf Agenturmaterial von dpa und afp (wie am Anfang des Textes zu lesen ist – und ist deshalb auch nicht mit einem Namen gekennzeichnet).

  • A
    axel

    @ Matthias Urbach

    "Und übrigens: Ich verstehe nicht, warum so viele von denen, die hier den angeblichen bösen "Boulevard" geißeln, den Text überhaupt gelesen haben, wenn er sie doch angeblich gar nicht interessiert..."

    Herr Urbach, sie werden es sich schon gefallen lassen müssen, daß LeserInnen ihr Boulevardgeschreibsel, daß es zudem wiederholt beim Thema Lafontaine und Linke nötig hat, sich hinter Spiegel- und Focuszitierereien zu verstecken, lesen und kritisieren.

    Gerade wie die taz Vermutungen und Verdächtigungen zum wiederholten Male kolportiert und verstärkt, wirft ein bezeichnendes Licht auf den journalistischen und politischen Umgang mit Lafontaine und der Linken.

    Nach wie vor fehlt übrigens die namentliche Kennzeichnung des Artikels.

    Ihre persönlichen LeserInnenbelehrungen erhellen zudem ihr Verständnis der Leserschaft als lästig, wenn keine Zustimmung zu ihrem Linkenbashing in Form des gepflegtem taz-Boulevard-Journalismus erfolgt.

  • DG
    Dirk Gober

    Wäre es nicht naheliegender, die Schnüffler bei der Neo-GeStaPo (vulgo SPIEGEL und andere) zu suchen? Deren Lafontaine-Hass hat die Grenzen des Pathologischen ja längst überschritten, also was hätte diese Leute denn daran gehindert?

  • O
    ole

    24.11.2009 14:47 Uhr:

    Von Thom:

     

    Scheißzeitung. Rechter Boulevard. Reaktionär wie der kokette Feminismus, den man überall zur Schau stellt. Ein Teil davom gehört ja schon Diekmann. Der Rest kann ohne Verlust zugrunde gehen.

    ---

     

    DUMMKOPF mit dem geistigen Vermögen einer Atrax Robustus.

     

    Entschuldigt bitte den Vergleich, liebe Spinnenfreunde.

  • A
    Alethea

    Klar doch, @ Matthias Urbach, das [*] Schreiberling ist UNBEDARFT, auch beherrscht es [*] nicht das Einmaleins der JOURNAILLE! (So, wie mit vermeintl. subtilen Mitteln bspw. eine Gerüchteküche weiter am Kochen gehalten wird und "weshalb es [*] ja auch bei der TAZ herumschmieren darf ...")

    Nicht "spätestens" sondern frühestens mit "Lafo und Sahra, Da geht doch was!" habt Ihr den SPIEGEL, das "ehemalige Sturmgeschütz der Demokratie" untermauert - garniert noch mit geiferndem Sabber;

    und besitzt dann nicht mal den Charakter, Euch nach Lafontaines Mitteilung zurückzuhalten oder "gar" zu entschuldigen.

    "Und [mit] übrigens" ist wohl keine Peinlichkeit groß genug? Geht's noch? Geht es noch plumper als dieses Totschlag"argument"?

    (Das Vertrauen, Selbstbewusstsein und selbst eine Familie durch Häme und Grausamkeiten bzw. psych. Terror auch durch die Schule zerstört werden kann, muss wohl nicht unterstrichen werden; noch abstoßender aber ist es, wenn man sich bspw. beim angemerkten Schulterror auch noch auf die TAZ berufen kann - wenn "sogar eine linke" Tageszeitung darüber berichtet, dann "muss ja was dran" sein.)

     

    * "Warum wurde uns heute der Name des/der Verantwortlichen für diesen Artikel vorenthalten? Hat es vielleicht damit zu tun, dass beim letzten Skandalartikel vor einer Woche die Verbindung der Autorin zur grünen Böll-Stiftung bekannt wurde?"

    fragte Helmut Ruch; und dieser Frage möchte ich mich anschließen. (Die ja "im Übrigen" Sie, Matthias Urbach, unbeachtet ließen oder [und für diesen Fall dann sorry] übersehen haben.

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Dieser Text beruht im Wesentlichen auf Agenturmaterial von dpa und afp (weshalb die auch am Anfang des Textes zuerst genannt sind) und ist deshalb nicht als Autorenbeitrag gekennzeichnet. Das machen wir sonst auch nicht so. Und geht es auch ein wenig sachlicher bitte? Der Ton und die Überheblichkeit in diesem wie auch einigen anderen Kommentar ist schwer zu ertragen.

  • HR
    Helmut Ruch

    @Mathias Urbach

    Anstatt sich dumm zu stellen, hätten Sie mir meine Frage beantworten können:

    Warum wurde uns heute der Name des/der Verantwortlichen für diesen Artikel vorenthalten? Hat es vielleicht damit zu tun, dass beim letzten Skandalartikel vor einer Woche die Verbindung der Autorin zur grünen Böll-Stiftung bekannt wurde?

  • S
    Sub

    @ Matthias Urbach:

    Das passt genau in meine Vermutung, der taz geht es vorallem darum, ob Interesse besteht und wie häufig ein Artikel wohl angeklickt wird. Deshalb sind die Schlagzeilen bei der BILD ja auch so groß und die Inhalte immer so skandalös. Und wo bleibt die Qualität? Eifert man hier auch der BILD etc nach?

    Ich zB klicke Artikel wie diesen erst recht an, gerade weil es mich interessiert, wie die taz mal wieder gegen die Linke kämpft.

    Außerdem wird nunmal der Artikel, der auf der Hauptseite und vor Allem so lange auf Platz eins steht, viel häufiger angeklickt.

    Es geht nicht darum, dass dieses Thema interessiert.

    Es geht auch nicht daum, dass die taz über diese Sache schreibt.

    Aber was einem eben dann auffällt, NACHDEM man den Artikel angeklickt hat, ist, in welcher Art und Weise die taz berichtet.

    Und es sind einfach schon, vorallem in letzter Zeit, zu viele Artikel dieser Art.

    Ich habe gedacht, vielleicht schreibt die taz mal wieder etwas gutes oder nautrales über die Linken. Tatsächlicher aber tarnt sie ihre Artikel als neutrale Berichterstattung in dem sie sich auf Focus etc bezieht und betreibt eigentlich blos Linken-Bashing.

    Das sieht man daran, wo der Schwerpunkt liegt und wie geschrieben wird.

    In diesem Artikel werden teilweise Dinge aufgegriffen, die irrelevant sind und eine seriöse Zeitung nicht interessieren.

    Ich hätte einen Artikel darüber erwartet, das ein MdB vermutlich von Privatdetektiven bespizelt wurde. Nur ein Boulevard Blatt arbeitet da noch die Vermutungen ein, ob wohl seine Frau dahinter steckt, wegen der Frau Wagenknecht oder ob wohl der Mann der Wagenknecht dahintersteckt, wegen Lafontaines Frau.

    Oder gar Parteimitglieder der Linken.

    Das sind die Inhalte, die den Artikel unseriös machen. Das ist die Art und Weise dieser zeitung, die so viele Leser in letzter Zeit aufregt.

  • MU
    Matthias Urbach

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    was ist denn jetzt los? Warum fühlen sich so viele auf den Schlips getreten? Und warum soll so ein Bericht über die Bespitzelung eines Politikers "Boulevard" sein?

     

    1. In diesem Bericht ist Oskar Lafontaine doch eindeutig das Opfer. Schließlich sieht es so aus, als wäre er ausgespitzelt worden.

     

    2. Wenn ein Politiker von vier Privatdetekteien bespitzelt wurde, dann ist das von öffentlicher Bedeutung. Da liegt die Befürchtung nahe, dass es den Versuch gab, Druck auf Lafontaine auszuüben.

     

    3. Spätestens dadurch, dass die Linkspartei öffentlich zu dieser Sache Stellung nahm und selbst spekulierte, wer dahinter stecken könnte, hat diese Meldung doch den politischen Raum erreicht.

     

    4. Und was ist falsch daran, einen Text zum Aufmacher zu machen, der bei uns lange der Text war, der am meisten von den Lesern angeklickt wurden?

     

    Und übrigens: Ich verstehe nicht, warum so viele von denen, die hier den angeblichen bösen "Boulevard" geißeln, den Text überhaupt gelesen haben, wenn er sie doch angeblich gar nicht interessiert. Und offenbar auch keinen interessieren darf.

     

    Herzlich

    Matthias Urbach, Leiter taz.de

  • J
    jürgen.

    dieLINKE [X]

  • FK
    Friedhelm Kraus-Behringer

    Eigentlich dachte ich es geht nicht mehr tiefer mit der taz. Aber dieser menschenverachtende Artikel belehrt mich eines besseren. Wenn ich mein Abo nicht schon gekündigt hätte würde ich es jetzt tun.

    Was mich nur fassungslos macht ist wie diese Kritik an der taz Redaktion abprallt.

  • A
    Alethea

    Großartig liebe TAZ! Nachdem zuvor schon keine Rücksicht auf Lafontaines Privatsphäre genommen wurde (nach dem ganzen Bashing und der Hetze wird dessen Frau - mglw. - auch damit umgehen können, was aber wird sich der Sohn wohl bereits alles in der Schule hat anhören müssen? - "Was sagt denn Deine Mutter, dass Dein Vater diese Kommunistin fickt" usw. usf.), schreckt Ihr mit Eurem waberenden Gerüchtemüll selbst nach der OP nicht zurück (die erst kürzlich erfolgte; und wo bei einer wirklichen Genesung unabdingbar wäre, dass man nicht noch zusätztl. Belastungen wie Psycho- bzw. Gerüchtemüll ausgesetzt wird.)

    Immerhin, eine Gewissheit kann bei Eurer Rücksichtslosigkeit ein wenig beseelen - die Gewissheit, dass Eure Ergüsse die nächsten 2 Jahre auch auch optisch eine unüberwindbare Einheit mit Diekmanns Pimmel bilden.

    http://www.taz.de/index.php?id=bildergalerie&tx_gooffotoboek_pi1[fid]=15&tx_gooffotoboek_pi1[srcdir]=Bild-Dir-Deinen-Pimmel&tx_gooffotoboek_pi1[func]=combine&cHash=8c34b2489f#c173

  • T
    Thom

    Scheißzeitung. Rechter Boulevard. Reaktionär wie der kokette Feminismus, den man überall zur Schau stellt. Ein Teil davom gehört ja schon Diekmann. Der Rest kann ohne Verlust zugrunde gehen.

  • F
    Fritz

    Solche angeblichen Bespitzelungen sind doch normal. Angela Winkler und Mario Adorf fallen ein und die Bildzeitung. Allerdings auch Nescovic, war das nicht uncool? Einen ernstzunehmenden Politiker regt sowas nicht auf und derjenige, der sich bei den Linoken darueber beschwert hat, sollte sofort in hohem Bogen gefeuert werden.

  • US
    Uwe Schwarz

    Liebe taz, wenn ich mich für das klassische Boulevard-Thema „Wer mit wem“ interessieren würde, dann würde ich die Bunte oder Bild lesen und nicht die taz. Bei der taz suche ich nach den Themen, die nicht in den Schmierenblättern stehen. Aber da wird man anscheinend bei Euch nicht mehr fündig.

     

    Es ist ja bereits einem anderen aufgefallen: Daß dieses Paparazzi-Geschreibsel ohne Autorennamen auskommen muß, ist bezeichnend. Wer möchte schon seinen Namen unter solchem Müll sehen?

  • J
    Jas

    @Helmut Ruch: Die nachdenkseiten sind mir natürlich bekannt und ich guck da immer wieder vorbei.

    Als Print- und Online-Zeitung bevorzuge ich aber dennoch definitiv "der Freitag", für mich die derzeit beste Zeitung.

    Als Blog lese ich regelmäßig "der Spiegelfechter", der übrigens auch ab und zu für den Freitag schreibt.

    Die nachdenkseiten ergänzen aber ziemlich gut das Angebot vom Freitag und dem Spiegelfechter, auch wenn die Betreiber der nds manchmal ein bißchen zu viel Eigenwerbung für Ihre etlichen Bücher betreiben.

    Aber wie man sieht gibt es etliche Alternativen zur taz, weshalb ich für die taz auch keinen Cent mehr ausgebe.

  • HR
    Helmut Ruch

    @ jas

    Ich glaube, Du überschätzt die Wirkung dieser Leserkommentare. Spätestens morgen ist der Artikel in der Versenkung verschwunden und mit ihm die Kommentare. Die gehen der Redaktion am Arsch vorbei. Von daher ist das Entstehen einer linken Gegenöffentlichkeit zu dieser Art Presse wichtig. Für mich ist die wichtigste Quelle seit längerem

    www.Nachdenkseiten.de

    Dort findest Du Informationen und Links zu Informationen, die es in der taz schon lange nicht mehr gibt, außerdem ein Archiv, das bis in die Zeit von Schröders neoliberalem Putsch zurück reicht.

    @ taz-Redaktion:

    Warum wurde uns heute der Name des/der Verantwortlichen für diesen Artikel vorenthalten? Hat es vielleicht damit zu tun, dass beim letzten Skandalartikel vor einer Woche die Verbindung der Autorin zur grünen Böll-Stiftung bekannt wurde?

  • F
    Fernblick

    Leider ist es so, wie viele Foristen bedauernd feststellen, dass es mit dem Niveau der taz abwärts geht. Die ersten Risse stellten sich bereits mit der Umstellung des Online-Layouts dar. Auch der Wechsel in der Chefredaktion ist dem Image nicht besonders gut bekommen. Geht wieder auf eigenständigen, unverwechselbaren Kurs und überlasst den Boulevard den auf ewig Unverbesserlichen.

  • E
    end.the.occupation

    Ob Studentenproteste, Muslime, Migranten, die 'LINKE', die Besatzung Afghanistans oder Palästinas - die überwiegende Mehrheit der taz'ler kämpft Seite an Seite mit Springer, mit Burda und mit dem SPIEGEL für die Interessen der Mächtigen.

     

    Maximaler Opportunismus ist schliesslich die Bedingung für die Maximierung der eigenen Karriereschancen in einem der Erzeugnisse dieser Konzerne.

  • H
    Hartmut

    Ups, da bin ich wohl aus Versehen auf der Seite der Bunten oder der Gala gelandet. war bestimmt ein Ladefehler. Oder?

  • J
    Jas

    ich dachte eigentlich, die taz liest die kommentare auch selbst ab und zu durch, schließlich hat sie die schon selbst in artikeln (zb dem aktuellen robin hood artikel) erwähnt.. aber aus den ganzen kommentaren der linkspartei-bashingt artikel lernt sie scheinbar nichts. dabei sieht man doch zb bei diesem artikel wieder ganz deutlich, wie diese artikel bei den meisten lesern ankommen.

    ich hab schon mein abo gekündigt wegen diesem anti-linken schmodder, den die taz immer als normale artikel tarnt, indem sie sich einfach auf focus usw. bezieht.

    da les ich doch lieber den freitag.

     

    HALLO REDAKTION, könnt ihr euch das mal hier durchlesen?!

  • PS
    Peter Schell

    Unglaublich, was die taz hier herum spekuliert. Aber was soll´s, ihr seid doch beim Establishement längst angekommen. Ihr seid überflüssig geworden.

  • H
    hellacharlot

    Dieser ganze Schmierensalat zeigt nur eines: Offensichtlich muss man Lafontaine viel ernster nehmen, als bisher angenommen. Links liegen lassen ist nicht mehr.

  • MS
    Marc S.

    Ja liebe taz, was erdreitet Ihr euch einen objektiven Beitrag über den Säulenheiligen Lafontaine zu bringen? Für diejenigen, die Lafontaine wie eine Monstranz vor sich her tragen, ist ein jeder Beitrag der die Realität abbildet gleich eine Hasspredigt, weil sie ja nur Jubelberichte aus ihren Parteiblättern gewöhnt sind.

  • TK
    Thomas Koppenhagen

    Huhuu, ihr da bei der TAZ?

    Das wars jetzt, ich brauch euch nicht mehr. Wer so'n Mist als Aufmacher online stellt, hat wohl nicht begriffen, dass er selber ein Fall für die Abwicklung ist.

  • L
    Luftikus

    Schäbig, wie hier auf untersten Niveau Gerüchte hochgekocht werden. Man hätte sich gewünscht, die taz hätte nach dem unterirdisch miesen "Da geht doch was!"-Artikel von letzter Woche gelernt, wie man es nicht macht. Aber nein, man springt schon wieder auf den Zug dieser ekelhaften Medienkampagne auf.

     

    Von der taz hätte ich mehr erwartet. Ihr solltet euch was schämen.

  • P
    pekerst

    " Andererseits gibt es viele Möglichkeiten..."

     

    "Falls etwas dran ist an den Gerüchten..."

     

    Falls etwas dran ist an dem Gerücht, dass eine Zeitung, und sei es die taz, dazu da ist, Nachrichten zu verbreiten, beweist diese Zeitung hier, dass sie bereit ist, in fast jedem Modder, der vom "Focus" oder wem auch immer bereitgestellt wird, herumzurühren. Und zwar ohne Scham. Grässlich.

  • R
    reblek

    "Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Dietmar Bartsch, erwartet von Staats wegen Aufklärung über die angebliche Ausspähung von Linksparteichef Oskar Lafontaine." Wenn es sich um eine "angebliche" Ausspähung handeln sollte, braucht sich niemand darum zu kümmern, denn "Angebliches" existiert nicht. Gemeint ist, dass jemand sie für "angeblich" hält bzw. dass sie von jemand behauptet wird. Aber das zu schreiben, ist anscheinend zu mühsam.

  • K
    komisch

    kaum ist lafontaines trohn am wackeln, kommt so eine spitzelgeschichte daher? und prompt sammelt sich natürlich der ganzen haufen wieder hinter ihm.

    geschmäckle ...

     

    im übrigen weiss man ja, dass das private politisch ist -- aber wieso eine, wenn überhaupt stattgefundene, überwachung ausgerechnet dem mdb gelten muss und wieso da von staatswegen ermittelt werden muss (und trotzdem keiner privatrechtlich aktiv werden will), bleibt wohl geheimnis der propagandaabteilung.

  • S
    spitzel

    Was sind das denn für Nachrichten? Der Focus schreibt und die taz schreibt ab.

    Und wieder: Die angebliche Affäre, die falls es sie gab, immer noch eine private Angelegenheit ist. Sie wird hier auch nicht weniger privat, und bringt null Erkenntniswert im Bericht über die Bespitzelung. Es sei denn, ein Journalist hätte die Detekteien oder die Ehepertner/innen befragt. Wenn aber dann herausgekommen wäre, dass die Überwachung aus privaten Gründen stattfand, wäre das doch maximal eine Randnotiz.

  • S
    Sub

    Ich stimme axel zu, die taz verhält sich in diesem Thema wiedermal einfach unmöglich.

    Und ich glaube kaum, dass die eigene Partei Lafontaine hinterherspioniert hat, das ist ein dämlicher Gedanke, aber ein typischer Gedanke für jemanden, der die Partei wiedermal im Dreck sehen will.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Journalisten waren. Ich glaube nichtmal, dass andere Parteien damit etwas zu tun haben. Das professionelle Linke-Bashing kommt immernoch von Focus, Spiegel und leider auch von der taz.

     

    Das es diese Schnüffellei überhaupt gegeben hat steht für mich außer Frage.

  • R
    richtigbissig

    Wo wurde bislang nachgewiesen, dass die Meldungen vom Spiegel überhaupt der Wahrheit entsprechen?

    Wagenknecht hat die Beziehung dementiert, ich habe keinen Grund, diese Erklärung anzuzweifeln.

     

    Welche Detektei war eingebunden und mit welchem Auftrag? Welche Beweise gibt es dafür, dass überhaupt Detekteien involviert waren oder ist das nur ein Deckmäntelchen, um die "Affäre" mittels dieser Erfindung zu "beweisen".

     

    Peinlich, peinlich und nochmal peinlich.

     

    LG

  • HR
    Helmut Ruch

    Zum letzten Absatz zuerst: von Bodo Ramelow liegt eine umfangreiche Stellungnahme zu den Vorgängen vor, gerichtet an die Herausgeber von Nachdenkseiten.de, Albrecht Müller und Wolfgang Lieb, die hier einzusehen ist:

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/091124_hinweise_bodo_ramelow.pdf

    Wer noch selber lesen kann und sich nicht durch neoliberale Kartelljournalisten manipulieren lassen will, wird dort fündig.

    Zum Rest des Artikels. War vor einer Woche der SPIEGEL der Vorlagengeber für die taz, um Gerüchte gegen Lafontaine zu streuen, so macht jetzt der FOCUS den Vorreiter. Dieses Mal ist nicht Lafontaine selbst das Ziel, sondern sein Umfeld. Wer soll ihn denn schon bespitzelt haben, entweder seine Partei oder seine Frau! Diese Spekulationen sind nicht vom FOCUS, sondern von der taz. Damit reiht sich dieser Artikel nahtlos an den Skandalartikel vom letzten Montag, „Lafo und Sahra, Da geht doch was!“

    http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/da-geht-doch-was/

    In eine doch viel näher liegende Richtung wird gar nicht erst gedacht: gegen Lafontaine läuft seit Jahren eine Hasskampagne der neoliberalen Medien. Wie weit gehen diese Medienkonzerne und die hinter ihnen stehenden Interessengruppen, um den „gefährlichsten Mann Europas“ (das britische BILD-Pendant SUN im November 1998) zu erdeledigen? Und muss die taz da unbedingt mitmachen?

  • A
    axel

    Und die taz gibt wieder einmal Gerüchte - natürlich nur unter Berufung auf den focus - weiter und heizt unisono mit weiteren Mainstreammedien an.

    Motto: Irgendetwas wird schon an Lafontaine und der Linken hängenbleiben!

    Schäbiger und niveauloser taz-Boulevard-Journalismus.

  • MS
    Marc S.

    Die "Beschnüffelung" wird schon auf den Mist der eigenen Partei gewachsen sein. Wie es neuerdings aus Brandenburg verlautet, gibt es in der sogenannten Linkspartei ja noch heute genug Personal, dass sich in diesem Metier bestens auskennt.

  • P
    Peters

    Überraschen tut mich diese ganze Entwicklung nicht. Ich habe tatsächlich mit dieser Masche

    gerechnet und mich gewundert das es solang gedauert hat. Wer hat wohl ein Interesse daran

    - wohl alle - von Zeitungsverlagen über Politik bis Wirtschaft. Die Thesen von Lafontaine überzeugen und sind eine Bedrohung fürs

    Establishment.