piwik no script img

Linkspartei-Sprecherin in KielZu links, um deutsch zu sein

Wer darf in Deutschland eingebürgert werden? Eine junge gebildete, engagierte Frau wie Jannine Menger-Hamilton? Nicht, wenn sie in der falschen Partei ist, so der Verfassungschutz.

Ist eigentlich schon längst eine Deutsche: Jannine Menger-Hamilton. Bild: andreas oetker-kast

Eigentlich war es wegen der Liebe. Jannine Hamilton, damals 29 Jahre alt, wollte 2007 ihren Freund heiraten. Und das war, bürokratisch gesehen, ein Problem. Ihr Vater ist Brite, ihre Mutter Italienerin. Sie hat die britische und die italienische Staatsangehörigkeit, nicht aber die deutsche. Das Standesamt verlangt aber von Ausländern Papiere wie ein Ehefähigkeitszeugnis, das in Großbritannien nur mühsam zu beschaffen ist. So stellte sie den Antrag auf Einbürgerung. Seit 2007 dürfen EU-Bürger Staatsangehörigkeiten mehrerer EU-Länder haben.

Jannine Hamilton, die heute Menger-Hamilton heißt, ist in einem Dorf bei Celle groß geworden. Sie hat in Hannover studiert, jetzt arbeitet sie in Kiel. Sie redet das gestochene, akzentfreie Deutsch, das nur in der Gegend um Hannover gesprochen wird. Für den niedersächsischen Verfassungsschutz aber ist sie zu links, um deutsch sein zu dürfen.

Wie wird man Deutsche?

Das Verfahren: Wer in Deutschland eingebürgert werden will, muss ein formalisiertes Verfahren durchlaufen. Er oder sie muss mindestens acht Jahre hier leben, ohne staatliche Unterstützung auskommen, deutsch können und sich zum Grundgesetz bekennen. Außerdem wird - laut Paragraph 11 des Staatsangehörigkeitsgesetzes - nicht eingebürgert, wer "Bestrebungen unterstützt oder unterstützt hat, die gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet sind."

Der Verfassungsschutz: Seit 2002 werden alle Bewerber vom Verfassungsschutz überprüft, ob sie extremistischen oder terroristischen Organisationen angehören. Diese von Rot-Grün eingeführte Regelanfrage war eine Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001. So wurden in Hamburg in den Jahren 2007 und 2008 27 Anträge abgelehnt, weil der Verfassungsschutz Bedenken hatte. Ein Einspruch des Verfassungsschutzes führt zwar nicht automatisch zur Ablehnung durch die zuständige Behörde - praktisch ist aber genau dies - von Ausnahmen abgesehen - die Folge.

Niedersachsen: Für Niedersachsen liegen keine Zahlen über abgelehnte Einbürgerungen vor. Auf eine Anfrage der Linksfraktion 2008 antwortete Innenminister Uwe Schünemann (CDU) knapp, dass "statistische Aufzeichnungen über die Zahl der Ablehnungen von Einbürgerungsanträgen nicht geführt werden".

Menger-Hamilton kann eine Bilderbuchbiografie vorweisen. Sie ist dreisprachig aufgewachsen und sie ist eine soziale Aufsteigerin wie ihr Bruder, der es zum Professor gebracht hat. Ihr Vater war Fernmeldetechniker bei der britischen Armee, ihre Mutter Verkäuferin. Sie ging aufs Gymnasium, studierte Religionswissenschaften und schrieb ihre Magisterarbeit über eine islam- und religionskritische Kampagne von deutschen Exmuslimen. Das Thema politischer Islam interessiert sie seit den Anschlägen vom 11. September 2001.

2007 war sie Sozialdemokratin. Fünf Jahre zuvor trat sie in die SPD ein, weil sie die Partei "ganz knorke", Kanzler Schröder "charismatisch" fand. Sie engagierte sich im Ortsverein und war da, wenn jemand am Würstchenstand gebraucht wurde. 2007 war sie Juso-Chefin in Niedersachsen. Klar, sagt sie, auch "wegen der Dreifachquote: jung, Frau, Migrationshintergrund".

Mit der SPD war sie immer unzufriedener, wegen Hartz IV, wegen Afghanistan, wegen der rot-grünen Steuerpolitik, wegen der großen Koalition. Im Juni 2007 trat sie aus der SPD aus und - mit vier weiteren SPD-Genossen - in die Linkspartei ein. "Wir haben damals an der Politik der SPD kein gutes Haar gelassen. Es gab viel mediales Echo. Das hat die SPD geärgert", sagt sie heute. Garrelt Duin, der rechte SPD-Chef in Niedersachsen, beschimpfte die Abweichler damals als "frustrierte Karrieristen." Aber das war hilflose Wut. Die SPD leidet nicht gerade an einem Überangebot an weiblichem, jungem, talentiertem Nachwuchs. Der Karrieristenvorwurf war an den Haaren herbeigezogen. Der Übertritt war für Hamilton eher ein Abstieg: Von der Juso-Chefin zur einfachen Parteitagsdelegierten.

Damals habe sie manchmal Witze gemacht, warum keine Nachricht von der Behörde kam, die für ihre Einbürgerung zuständig war. Wahrscheinlich wegen des Verfassungsschutzes, hatte sie ihrem Mann gesagt und gelacht. Es waren diese albernen Verfassungsschutz-Witze, die Linke schon seit Jahrzehnten machen.

Eines Tages fragte sie beim Regionspräsidenten in Hannover nach. Die Antwort lautete, das von dem CDU-Hardliner Uwe Schünemann geführte Innenministerium habe Vorbehalte gegen ihre Einbürgerung, genauer der niedersächsische Verfassungsschutz. Man zweifle an ihrer Verfassungstreue.

Später bekam sie es schriftlich. Der Verfassungsschutz listete in einem umfänglichen Papier viel Allgemeines über die Linkspartei auf. So sei der "demokratische Sozialismus", den die Partei anstrebe, "nur scheinbar mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar". Auch die "Wirtschaftsdemokratie", die nichts anderes als die "Entprivatisierung bestimmter Wirtschaftsbereiche" sei, deutet der Verfassungsschutz als klares Zeichen, dass SED und Linkspartei im Grunde das Gleiche seien.

Teile der Partei ließen es zudem an der "nach den Maßstäben des Grundgesetzes erforderlichen Distanzierung von der Republik Kuba" mangeln. Außerdem zitieren die Verfassungsschützer ausführlich dogmatische Phrasen der Kommunistischen Plattform.

Dass diese Plattform in der Linkspartei ein randständiges Dasein fristet und Hamilton mit eisernen Glaubenssätzen nicht viel am Hut hat, irritiert die Verfassungsschützer nicht. Im Gegenteil: Wie staatsgefährdend ihre Einbürgerung wäre, beweise ihre Wahl "zur stellvertretenden Kreisschatzmeisterin" im Jahr 2008, die ihre "hervorgehobene Stellung" in der Linkspartei zweifelsfrei belege. Diese Schlussfolgerung ist selbst für die oft gedrechselte Verfassungsschutz-Prosa kurios. Doch das Votum des niedersächsischen Innenministerium ist eindeutig: Ein deutscher Pass für Hamilton würde die verfassungsmäßige Ordnung gefährden.

Zuerst sei sie damals einfach "perplex" gewesen, sagt Menger-Hamilton. Sie dachte: "Ich bin hier geboren, zur Schule gegangen, ich engagiere mich. Warum passiert das mir? Warum wollen die mich nicht?" Sie zögert kurz und sagt: "Es klingt vielleicht pathetisch: aber mich hat das im ersten Moment verletzt." Auch ihre Eltern und Geschwister, die mit Politik nicht viel zu tun haben, fanden das Ganze mehr als befremdlich. Warum diese Zurückweisung, wo sie doch seit Jahrzehnten hier leben?

Danach, sagt Hamilton, kam Trotz auf. Sie wollte den Antrag zurückziehen, weil sie es nicht nötig habe, sich mit so viel Ignoranz herumzuärgern. Aber das verschwand wieder - und es blieb die Überzeugung, dass es um eine Grundsatzfrage gehe.

Jannine Hamilton mit ihren kurzen schwarzen Haaren und den dunklen Augen hat eine direkte Art. "In der SPD war alles gut strukturiert, aber tot. In der Linken sind die Debatten lebendig, die Strukturen kommen noch", sagt sie. Durch das Fenster ihres Büros blickt man auf die noch halb vereiste Kieler Förde und den Hafen. Auf dem Schreibtisch liegen Tageszeitungen und das "Gesetz- und Verordnungsblatt für Schleswig-Holstein". Seit ein paar Wochen arbeitet sie als Pressesprecherin der Linksfraktion im Kieler Landtag. Davor hat sie gejobbt, bei Karstadt in der Parfümerie. Die Arbeit im Parlament gefalle ihr. Zu den anderen Fraktionen in Kiel habe sie ein normales Verhältnis. Zu den Grünen ein besseres, mit den FDPlern grüße sie sich nur.

Eigentlich dauern Einbürgerungen wenige Wochen. Hamilton hat ihre hat vor zweieinhalb Jahren beantragt. Sie hat damals eine Loyalitätserklärung unterschrieben, in der sie sich verpflichtet, das Grundgesetz zu respektieren. Seitdem wurden im Fall "Einbürgerung von Frau Jannine Elaine Hamilton, geboren am 23. 11. 1978 in Celle" viele Briefe geschrieben, vom Regionspräsidenten, vom Innenministerium. Eine Mitarbeiterin des sozialdemokratischen Regionspräsidenten hatte vor zwei Jahren gewarnt, dass dieser Fall "als Eklat" enden könnte. Passiert ist nichts, die Entscheidung wurde aufgeschoben.

Im Herbst 2009 forderte der Regionspräsident in Hannover sie auf, zu den Vorwürfen des Verfassungsschutzes Stellung zu nehmen. Das hat sie nicht getan, weil das wieder nur nach Verzögerungstaktik aussah. Was sollte sie auch sagen? Bereuen, dass sie sich zur stellvertretenden Kreisschatzmeisterin hat wählen lassen und so eine "gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung" gerichtete Organisation unterstützt? Sollte sie darauf hinweisen, dass diese republikgefährdende Partei hundertfünfzig Kilometer östlich von Hannover, in Brandenburg, ordnungsgemäß regiert? Karl Kraus zitieren, dass es Sätze gibt, die so falsch sind, dass noch nicht mal das Gegenteil richtig ist?

Für Jan Korte, Bundestagsabgeordneter und Innenexperte der Linkspartei, ist alles "eine Kampagne des CDU-Innenministeriums" in Hannover, die "Bürger abschrecken soll, sich bei der Linken zu engagieren". Es sei "schlicht antidemokratisch, Parteien geheimdienstlich und via Einbürgerungsmodalitäten zu bekämpfen."

Der Regionspräsident hat am Montag verlauten lassen, "in den nächsten Monaten für Klarheit zu sorgen". Hamilton plant gegen die Verschleppung des Verfahrens zu klagen. Und gegen die Beobachtung durch den Verfassungsschutz. "Ich will hier wählen können. Was spricht dagegen?", fragt sie. Außerdem könne Ähnliches auch anderen passieren, die nicht studiert haben oder nicht so akzentfrei Deutsch sprechen wie sie. Es geht um ein Exempel. Wer darf deutsch sein?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

118 Kommentare

 / 
  • A
    André

    Wer nach dieser und den vielen anderen Geschichten, in diesem unserem Lande, noch glaubt, dass sich unsere Bundesrepublik Deutschland noch irgendwo von gewissen Bananenrepubliken, auf die man hierzulande so gerne als negatives Beispiel zurück greift, unterscheidet, der befindet sich eindeutig auf dem Holzweg.

  • C
    CDomingo

    Unglaublich und wirklich skandalös. Kann mich vielen Kommentatoren nur anschließen und danke an den Autor des Artikels.

  • FN
    Floda Nashir

    Natürlich ist das alles nicht koscher, was da abläuft. Wer was anderes denkt, denkt nicht richtig.

     

    Aber das hier sind ja frei zugängliche Seiten im weltweiten Netz. Die Kommentar-Funktion ist für alle da, und gelöscht werden müssen nur gesetzwidrige Einträge. Wenn also neuerdings - warum auch immer - lauter burschenschaftliche Trolle Kommentare posten, dann sollen sie doch. Ich muss hier nicht nur die immergleiche Meinung lesen, sondern bin neugierig auf Gegenargumente. (Dass die nie kommen, sondern nur Phrasen, macht natürlich müde.)

  • DC
    Dieter Claudio Müller-Wurstmann

    Kommentar zum taz-"Artikel" von gestern und vorgestern und vorvorgestern: "ich bin links und ihr seid alle böse Menschen" (von Dieter Claudio Müller-Wurstmann, enorm wichtiger, wichtiger (!) BRD-Bürger):

     

    Ich bin dagegen, dass die hier eingebürgert wird. Warum geht sie nicht in eines der verbliebenen sozialistischen Paradiese: Venezuela, Kuba oder Nordkorea? Immerhin gewährt unsere Verfassung Reisefreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG, vgl. etwa BVerfGE 6, 32).

  • SL
    Sarah Luzia Hassel-Reusing

    Kommentar zum taz-Artikel vom 24.02.2010 “zu links, um deutsch zu sein”

    (von Sarah Luzia Hassel-Reusing, BRD-Bürgerrechtlerin, 25.02.2010)

     

    Laut einem Artikel der Zeitung taz vom 24.02.2010 ist über den Antrag von Frau Jannine Menger- Hamilton, der Pressesprecherin der Linksfraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, auf die deutsche Staatsbürgerschaft seit zweieinhalb Jahren noch keine Entscheidung gefallen. Die Antrag- stellerin war noch 2007 in der SPD gewesen. Ihre Eltern haben die britische bzw. die italienische Staatsbürgerschaft.

    Der Grund für die Dauer des Einbürgerungsverfahrens ist laut dem taz-Artikel eine Bewertung des niedersächsischen Verfassungsschutzes bzgl. der Linkspartei gewesen. Demnach sehe der nieder- sächsische Verfassungsschutz den von der Linkspartei vertretenen “demokratischen Sozialismus” als nur scheinbar mit dem GG vereinbar an. Und die “Wirtschaftsdemokratie” bedeute nichts ande- res als die Entprivatisierung ganzer Wirtschaftsbereiche. Außerdem hätten einige in der Linkspartei mangelnde Distanz zu Kuba. Schließlich wurden Texte der “kommunistischen Plattform” innerhalb der Linkspartei zitiert, ohne dass geltend gemacht worden wäre, dass die Antragstellerin dieser Strö- mung innerhalb der Linkspartei überhaupt angehören würde – was bei einer ehemaligen Sozialde-mokratin auch eher unwahrscheinlich wäre. Vom cdu-geführten niedersächsischen Innenministeri-um hat Frau Menger-Hamilton die Aufforderung erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

    Dabei ist die Antragstellerin damals von der SPD zur Linkspartei gewechselt wegen ihrer Kritik am Afghanistan-Krieg, an Hartz IV und an der rot-grünen Steuerpolitik. Das macht eher einen sehr grundgesetztreuen Eindruck. Denn die Ablehnung eines Krieges ist im Sinne des Friedensgebotes (Art. 1 Abs. 2 GG) und der Völkerverständigung (Art. 9 Abs. 2 GG). Kritik an Hartz IV schließlich ist förderlich für die unantastbare Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) und das Sozialstaatsgebot (Art. 20 Abs. 1 GG). Obendrein hat sie eine Loyalitätserklärung zum GG unterschrieben. Es müsste doch gerade im Interesse des niedersächsischen Verfassungsschutzes sein, möglichst viele Men-schen wie Frau Menger-Hamilton in der Linkspartei zu haben, um eine möglicherweise befürchtete Radikalisierung zu verhindern.

     

    Dabei haben sowohl die niedersächsischen Verfassungsschutzbeamten als auch sämtliche nieder-sächsischen Regierungsmitglieder ein Eid geleistet, der sie sowohl auf die Landesverfassung Nie-dersachsens als auch auf das Grundgesetz verpflichtet. Und zum Grundgesetz gehört auch der Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 GG), welcher dazu verpflichtet, wesentlich gleiches gleich und wesentlich ungleiches ungleich zu behandeln. Einer besonders grundgesetztreuen EU-Bürgerin gegenüber die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag aufzuschieben, weil es in ihrer Partei vom niedersächsischen Verfassungsschutz beobachtete Strömungen gibt, welchen sie überhaupt nicht angehört, verstösst nach meiner Rechtsauffassung klar gegen den Gleichheitsgrundsatz. Bei einer Partei mit Tausenden von Mitgliedern kann man nicht einfach alle Strömungen über einen Kamm scheren.

     

    Nach Art. 73 Nr. 10 GG sind die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und auch der Länder be- rufen zum Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, deren Inhalt erstmals vom Bun-desverfassungsgericht in Leitsatz 2 des Urteils vom 23.10.1952 (Az. 1 BvB 1/51, veröffentlicht unter BVerfGE 2,1) definiert und später so in §4 Abs. 2 BVerfSchG übernommen worden ist.

     

    Und während der niedersächsische Verfassungsschutz seine aus Steuermitteln bezahlte Arbeits- zeit einer demokratischen EU-Bürgerin widmet, die einen positiven Einfluss auf die Linkspartei hat, scheint er dadurch dermaßen abgelenkt zu sein, dass er die größten gegenwärtigen Gefährdungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung völlig übersieht.

    Gerade die CDU, welche Niedersachsen regiert und dort auch das Innenministerium leitet, steht laut Randnumern 584-591 des schwarz-gelben Koalitionsvertrags auf Bundesebene dafür, grundsätzlich alle staatlichen Aufgaben, welche Privatfirmen wesentlich billiger erledigen können als der Staat selbst, an privat zu vergeben. Das verstößt in höchstem Maße gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, weil sich bei Vergabe des hoheitlichen an privat insbesondere die demokratische Legitimationskette und das Willkürverbot nicht mehr sicherstellen lassen (§4 Abs. 2 lit. a + f BVerfSchG). Bei Vergabe der Wahlämter, der Sicherheitsorgane und der Gerichte an privat wären alle 7 Merkmale der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verletzt. Hinzu kommt, dass der Koalitionsvertrag ein aktives Handeln betreibt, welches staatliche Einrichtungen in ihrer Funktions-fähigkeit durch die Vergabe an Private mit privaten Interessen erheblich beeinträchtigen würde (§4 Abs. 1 lit. b BVerfSchG).

    Die Vergabe hoheitlicher Aufgaben an private Konzerne verstösst darüber hinaus gegen den Funkti-onsvorbehalt (Art. 33 Abs. 4 GG), die Rechtsstaatlichkeit (Art. 1 Abs. 2+3 GG, Art. 20 Abs. 2+3 GG) und die Demokratie (Art. 20 Abs. 1 GG). Der Kontrollverlust des Staates würde bis an den Rand der Auflösung des Staates und der bereits vorverfassungsrechtlichen Demokratie gehen. Und das, obwohl Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, heute immerhin Vorsitzender des 2. Senats des Bundes- verfassungsgerichts, bereits in These 12 seiner Rede vor der VVDStRL im Oktober 2002 in St. Gal-len angesichts des Kontrollverlustes des Staates (“Verlust an Direktionskraft”) bereits die Verfas- sungswidrigkeit der Vermischung von Staat und privat (“Mixtum zwischen Staat und Gesellschaft”) bereits vom Ansatz (also von der durch Art. 79 Abs. 3 GG geschützten Verfassungsidentität her) des GG her erkannt hat.

    Das wiegt weit schwerer als die Frage, ob Teile der Linkspartei bei Verstaatlichungen möglicher-weise weniger entschädigen wollen, als es Art. 14 GG vorschreibt.

     

    Und wird nicht im ebenfalls schwarz-gelben Niedersachsen sogar über ein teilprivatisiertes Gefäng-nis nachgedacht?

     

    Darüber hinaus sprechen sich einflussreiche CDU-Politiker für die Überprüfung der sicherheitspolitischen Vorschriften des Grundgesetzes aus, während Politiker der Linken in großen Scharen die Friedensbewegung unterstützen. Wer hat das Friedensgebot des Art. 1 Abs. 2 GG besser verinnerlicht?

     

    Die im Hinblick auf §4 Abs. 1 lit. b + Abs. 2 BVerfSchG kaum nachvollziehbare Bevorzugung der CDU vor der Linkspartei durch den niedersächsischen Verfassungsschutz, obwohl die CDU auf den verfassungsrechtlichen Abgrund zusteuert, scheint mir mit dem Gleichheitsgrundsatz unverein-bar.

  • F
    Feyngeiss

    Myrthe Klose trifft den Nagel auf den Kopf.

    Der Vorgang ist skandalös. Das Einbürgerungsrecht und das Staatsangehörigkeitsrecht gehören gründlich reformiert. Jeder, der in Deutschland aufgewachsen ist, muss das Recht haben, Mitglied dieses Staates mit allen Rechten und Pflichten zu werden.

    Aber: das gilt auch für Warmduscher, Linksfahrer, Atomkraftliebhaber, Neoliberale, Antidemokraten und Faschisten. Ja, selbst einen H.S. Chamberlain müssten wir zwar nicht willkommen heissen, aber die politische Teilhabe dürften wir ihm nicht verweigern.

    Daher gilt es, klare gesetzliche Regeln zu schaffen, die problemlos einklagbar sind. Wenn diese Regeln es schaffen, die Le Pens, Berlusconis und Haiders draussen zu halten, um so besser. Aber lieber mit ihnen und ihren Narrelesen als ohne Menger-Hamilton.

    Ich zweifle allerdings daran, dass die TAZ auch für die Vertreter widerstreitender Gesinnungen die nämliche Lanze gebrochen hätte.

  • B
    Bernd

    Der einzige Grund der Dame noch eine dritte (!) EU-Staatsbürgerschaft zu ergreifen ist doch die angestrebte Berufspolitikerkarriere.

     

    Immerhin in den Dunstkreis des Parlamentes hat sie es ja schon geschafft. Dann dürfte es ja mit dem sicheren Listenplatz nicht mehr sooo schwierig werden.

     

    Würde die TAZ auch kritisch berichten wenn eine NPD Anhängerin NICHT Deutsche werden könnte? Auch die NPD ist in einem Länderparlament vertreten und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

  • SW
    Steve Wolter

    Liebe taz-Redaktion, lieber Herr Reinecke,

     

    vielen Dank für diesen Artikel. Schön, dass Sie sich des eben so wichtigen wie zu wenig beachteten Themas Verfassungsschutz wieder mal angenommen haben, weiter so. Das sind die Artikel, für die man auch gerne ein Verlustgeschäft wie die taz unterstützt :-). Habe als Wissenschaftler auch schon ähnliche Repression wegen meiner Linkspartei-Mitgliedschaft erlebt, und die Partei kennt viele ähnliche Fälle.

     

    Schönen Gruß, Steve Wolter

  • M
    Martin

    @ Mauermer: habe schon lange nicht mehr solchen Quatsch über Kuba gelesen wie von Ihnen, angeblich 'das totale Versagen' des Sozialismus. Die Wahrheit ist: nirgendwo gibt es dort in Mittelamerika ein derartig hoch entwickeltes Schul- und Gesundheitssystem wie auf Kuba, ebenso eine Grundversorgung für die Bevölkerung. Eine große Zahl kubanischer Ärzte hilft den Erdbebenopfern in Haiti kostenlos. Wissen Sie das nicht? In Haiti herrscht dagegen nun schon seit Jahrzehnten Not und Elend, da die von den USA unterstützten Diktatoren das Land ausplünderten und viele Millionen auf Schweizer Konten schafften, wo es blockiert ist. Das ist alles dokumentiert. Man muß schon extrem ideologisch verblendet sein, nicht nur Sie, sondern auch der Verfassungsschutz, sich - historisch gesehen - immer noch auf die Seite der Schweine, Verzeihung, der Schweinebucht-Invasoren zu stellen, und auf die Seite der CIA-Politik der Menschenrechtsunterdrückung und der Morde in Mittel- und Südamerika seit vielen Jahrzehnten.

  • DN
    Dr. No

    Wer ist denn hier der Verfassungsfeind?

    Laut Grundgesetz darf niemand wegen seiner politschen oder religiösen Überzeugung verfolgt werden. Oder irre ich mich da? Ist doch einer der ersten Artikel unserer Verfassung. Kann man also gar nicht überlesen, wenn man Verfassungsschützer ist. Gibt es ein schwebendes Verfahren gegen die Linkspartei? Nein, sie regieren ja sogar in Berlin. Also handeln die niedersächsischen Behörden verfassungwidrig und sind ab sofort vom Verfassunsschutz verschärft zu beobachten.

     

    Oder lautet Artikel 1 unserer Verfassung: "Du darfst nicht links sein." Kommt mir manchmal so vor.

  • H
    Heike

    a)Es gibt eine, und zwar ausschließlich eine Instanz, die das Verwerfungsmonopol für politische Parteien besitzt, und das ist das Bundesverfassungsgericht. Art. 21 Grundgesetz (Parteien): "Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht". Ist eine Partei nicht verboten, ist sie demnach verfassungsgemäß.

     

    b)Zudem und ganz grundsätzlich aus § 1 Gesetz über die politischen Parteien: "Die Parteien sind ein verfassungsrechtlich notwendiger Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung." In der Konsequenz widersprechen nicht verbotene Parteien nicht der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.

  • H
    hanfland

    das grundgesetz legt sich eben NICHT auf ein bestimmtes Wirtschaftssystem wie z.b. Kapitalismus/un-freie Marktwirtschaft fest

     

    auch wenn die korrupten privateigentümer das gerne so hätten

     

    es ist zwar in artikel 14 (1) das eigentum (da steht aber NICHT "Privat"-Eigentum, es kann genauso als persönliches Eigentum (keine Fabriken, also Produktionsmittel) verstanden werden und des Weiteren folgt 14 (2) sogleich, dass es auch verpflichtet, das Eigentum, und sehr wohl zum Wohl der Allgemeinheit beizutragen hat

  • SW
    Schon wieder

    Das scheint in Hannover, so langsam normal zu werden. Vor kurzem hat sich jmd einen Anwalt genommen, weil er aus politischen Gründen keinen deutschen Pass bekommt und geht vor Gericht. Dabei wird ihm auch zum Vorwurf gemacht, dass er sich im Mißburger Bündnis gegen Rechts engagiert.

  • HO
    Hanswerner Odendahl

    Es wäre schön, wenn die TAZ an dem Thema der poltischen Einbürgerungskriterien dran bleiben könnte. Viele Antragsteller wissen kaum noch, warum sie vor 15 Jahren mit der Organisation x oder y zusammen demonstriert haben. Es fällt ihnen daher heute äußerst schwer, sich so zu distanzieren, wie es die Behörden mehr oder weniger weitreichend verlangen.

    Hanswerner Odendahl, Köln

  • S
    SLW

    Nur eine Antwort auf die, die sich wundern warum die taz sagt es dauere nur wenige wochen

    als erstes ist sie EUROPÄERIN und nicht außer-EU, das mach schon den Hauptgrund aus warum es normalerweise schnell geht ausserdem hat sie einen ANSPRUCH auf Einbürgerung (siehe zitat http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/BeauftragtefuerIntegration/Einbuergerung/Anspruch/anspruchseinbuergerung.html)

    Sie ist sogar sogenannte "Bildungsdeutsche", lebt hier nimmt ihre Pflichten in dieser Demokratie war und sollte auch IHRE Rechte endlich haben.

     

    Was dieses leidliche thema der Linkspartei angeht

    Leute beschaftigt euch doch mal mit eurer neueren deutschen Geschichte den insbesonderes die Westmitglieder sind fast alle durch die bank weg alt-SPDler (wie die Betreffende)oder Gewerkschafter

    selbst die Ostmitglieder schwimmen eher auf dieser sozdem.-gewerkschaftl. Ebene es gibt kaum "sogenannte" Hardliner, die übrigens eher Kommunistisch sind und wenn noch einmal einer sagt das SED und Kommunismus das gleiche sind, schrei ich! Vielleicht mehr taz als Bild lesen?

  • DS
    das Selbst

    @ Mauermer:

     

    So ein Schwachsinn. Diese Länder die sie meinen nannten sich vielleicht Kommunistisch, gewesen sind sie es aber nie.

    2. Ist Kommunismus und Sozialismus was anderes, fals sie sich wircklich damit auseinander gesetzt hätten, wüssten sie das.

    3. Wie viele Opfer der Kapitalismus und die sogenannten Demokratien unserer westlichen Welt gefordert haben sind in keinster Weise geringer, damit haben sie sich also auch nicht auseinander gesetzt. Sie sind der Herde gefolgt und tun es immer noch.

  • M
    Matthias

    Wenn also nun das Ziel des "demokratischen Sozialismus" und die "Überwindung des kapitalistischen Systems" einer Einbürgerung im Weg stehen, wäre ich sehr daran interessiert zu erfahren, wo und unter welchen Bedingungen ich meine Deutsche Staatsbürgerschaft abgeben kann.

     

    Ich will sie nicht, ich brauch sie nicht und ehrlich gesagt, entwickelt sich in mir seit längerem eine Wut, die man durchaus als gegen die "Verfassung und das herrschende System" gerichtet sehen kann.

     

    Wo also bitte gehts zum Ausbürgerungsamt?

  • K
    kapu

    Oh Mann, wenns nicht so traurig wäre, müsste ich lachen. Am besten trete ich schnell noch in die CDU ein, um meine wahrscheinliche Ausbürgerung abzuwenden. Hm, oder ist es vielleicht schon zu gefährlich, dass ich mich öffentlich zu Wort melde? Vielleicht halte ich besser die Klappe, schaue ein paar Folgen Schwarzwaldklinik und bei der nächsten Wahl mache ich mein Kreuz bei den Kandidaten der Partei, die mir gesagt wird. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

  • FD
    für die Demokratie

    Über das Totalversagen des globalisierten Kapitalismus (10Tausend Tode täglich) möchte ich hier gar nicht reden, aber zum Thema die Linkspartei sei undemokratisch...

     

    Zitat auf http://www.nachdenkseiten.de/?p=4525

    Parteispenden über 50.000 € - Jahr 2009:

     

    Insgesamt haben alle Parteien zusammen mehr als 20 Millionen Euro an Spenden aus der Wirtschaft erhalten.

    Mit rund 7,5 Millionen Euro bekam dabei die CDU das meiste Geld von Unternehmen. Auf der CDU-Spenderliste sind mehr als 50 Unternehmen verzeichnet.

    Die Schwesterpartei CSU sammelte knapp 6,4 Millionen Euro von über 40 Unternehmen, gefolgt von der FDP, die 2,69 Millionen Euro an solchen Zuwendungen verbuchen konnte. Knapp dahinter lag die SPD mit fast 20 Firmenspenden im Gesamtwert von 2,67 Millionen Euro. Bei den Grünen landeten acht solcher Spenden meist von Großunternehmen, die sich insgesamt auf mehr als 490.000 Euro summierten. Nur die Linkspartei ging wie in den Jahren zuvor leer aus.

     

    Die Linkspartei ist die einzige vom Volk legitimierte Partei im deutschen Bundestag, alle anderen sind gekauft.

  • K
    Kopp

    Klares JA

  • S
    Skunki

    Die CDU hat schon vor einigen Jahren den Antrag gestellt, daß die Linke unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz gestellt wird. Scheinbar hat man dort nicht all zu viel gefunden, denn an sonsten hätte die konservative Presse es gleich als neuen Untergang des Abendlandes breitgetreten.

     

    Nach der Gesetzgebung der letzten 2 Jahre (Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung ohne Gesetz, Bundestrojaner, Hausdurchsuchung bei der Piratenpartei mit Haftandrohung, Internet-Zensur, Online-Durchsuchung ohne Richtervorbehalt) frage ich mich wann die CDU endlich vom Verfassungsschutz beobachtet wird?

  • S
    Schulz

    Den einfachen Einbuergerungstest von ca 300 Fragen wird sie doch schaffen.

    Ich weiss zwar nicht, wie ich eine britische, italienische oder europaeische Staatsbuergerschaft erringen , erkaempfen... koennte,

    aber wahrscheinlich wird die junge Frau

    von der deutschen Justiz verdaechtigt,

    sowieso schon zwei anderen Geheimdiensten anzugehoeren dazu Europool, Interpool

    und die UNO gegen Deutschland zu beeinflussen?

     

    Merry Christmas!

  • M
    Meckerossi

    Jahrzehntelange antikapitalistische Propaganda hatte in der DDR viele verblendete Betonköpfe erzeugt. Durch die Wiedervereinigung wurden diese Leute in den neuen Bundesländern von einflussreichen Positionen abgesetzt und haben dort jetzt nicht mehr viel zu sagen (selbst in der Linkspartei nicht).

    Jahrzehntelange antikommunistische Propaganda hat auch in Westdeutschland jede Menge verblendeter Betonköpfe erzeugt. Nur haben die mit der Wiedervereinigung ihre Posten nicht aufgeben müssen...

    Das ist zumindest für mich die Erklärung, warum die Linkspartei in zwei ostdeutschen Bundesländern und Berlin regierungsfähig ist/war, im westdeutschen Niedersachsen aber offiziell als verfassungsfeindlich gilt.

  • PB
    Philipp B

    Totalitärer Kapitalismus! Andersdenkende sind Terroristen. Noch sind sie mit einfachen Mitteln mundtot zu machen. Kontrolle der Medien, "Verfassungsschutz", etc. Wer kann da ernsthaft noch von Demokratie reden?

  • J
    johannes

    wie seltsam: schon der zweite Kommentar schlägt irgendeinen bogen zum isalm, und der dritte hetzt gegen die Linke

     

    Die taz sollte wirklich mal überlegen wer hier alles seinen müll ablässt und wie man das einschränken kann

  • H
    Horst

    @Jonny McGriffin:

    DAS ist meiner Meinung nach der Punkt!

     

    Warum erhebt sich der (niedersächsische?) Verfassungsschutz dazu, die Partei als verfassungswidrig zu klassifizieren?

     

    Das ist wirklich nicht deren Aufgabe!

  • L
    Loddar

    Eine solche Frau wird völlig rechtskonform behandelt.

    Prima, daß hier nicht jeder in unser Sozialsystem einwandern kann. Wo kommen wir denn hin? Dieses Land verloddert immer mehr. Da ist es ein Lichtblick, wenn der Rechtsstaat noch funktioniert.

  • D
    dietah

    Es ist mithin recht interessant...

    Aber wer zur Hölle hat eigentlich irgendwelchen stieseligen Beamten damit beauftragt bzw. die Ermächtigung gegeben zu entscheiden welches Schäflein in der Herde und welches draußen ist?

     

    Sollte das nicht die Herde entscheiden?

     

    Und was mit einer solchen Macht passiert, beweist der Fall ja mal wieder exemplarisch.

     

    Irgendwie hat sich die Apparat Regierung verselbständigt und statt der Dienstleistungsfunktion die zu erbringen er gedacht, sich in eine Bevormundungskrake verwandelt, im Verbund mit ebenso strukturierten Großkonzernen.

     

    Es muss doch irgendwo eine Insel geben auf der man vor solcherlei Verrückten dauerhaft verschont bleibt.

     

    Ich meine, ihr ferngesteuerten Konsumroboter könnt euch ja gerne weiterhin umbringen und das Leben ruinieren, ich würde da allerdings nur ungern mein ganzes Leben mitmachen wollen.

  • R
    Robert

    @Matthias

     

    Konkret? Ich finde da nichts, was gegen das Grundgesetz verstoßen würde.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Bisher wurde die Diskussion um "Integrationsfähigkeit" und "unsere Werte" ja immer nur mit Blick auf muslimische Einwanderer geführt und "die westliche Wertegemeinschaft" dabei als organische Einheit vorausgesetzt. Die eigentlich naheliege Frage, WELCHE Werte damit genau gemeint sind und was dann mit Abweichlern INNERHALB "des Westens" geschehen soll, wird hier erstmals konkret.

     

    Dabei zeigt sich, wie sich die Koordinaten der Republik nach rechts verschoben hatten. Hatte die Verfassung von 1949 die Frage der Wirtschaftsordnung noch offen gelassen, so ist mittlerweile die freie Marktwirtschaft in den Rang eines ungeschriebenen Verfassungsbestandteils erhoben worden. Nach heutiger Definition wäre auch das Godesberger Programm nahe am Linksextremismus!

  • S
    Spin

    @ Mauermer: Kleine Sozialismus-Aufklärung - "Was bisher von der Linken zu hören war, gibt zur größten Sorge Anlaß. Demokratisch? Kann ich zwar nicht beurteilen, aber wenn auch dort dort Fraktionszwang gilt, fällt das schon mal unter den Tisch..."

     

    Geil, null Ahnung oder Argument, alle gleich, links aber trotzdem böse finden. Warum?

     

    "Reichen die Millionen Toten, seelisch Verstümmelten und Gequälten" des freien Weltmarktes? der Freedom-and-Democracy-Kriege - ach nee... "der sozialistischen Regime weltweit denn immer noch nicht aus? Müssen noch weitere Menschenversuche gemacht werden" wie zum Beispiel, ob man noch mehr als 50.000 täglich weltweit verhungern lassen kann? ob Menschen mit weniger als ALG 2 über die Runden komen können? ob man noch mehr Leute für weniger als 3€ die Stunde arbeiten lassen kann und wenn die sich beschweren, sagt man, "ist doch besser als arbeitslos"?

     

    In einem haben Sie recht: der Bürokratie-Sozialismus ist gescheitert. Daraus abzuleiten, der Kapitalismus sei echt knorke, ist allerdings naiv oder zynisch. Das Kapital braucht mindestens eine starke sozialistische Opposition zur Zähmung, vor allem aber braucht das System Alternativen. Und die sehe ich mit Katja Kipping, Gregor Gysi und anderen gegeben. Wer den Westerwelles und Verfassungsschützer hinterherdackelt, hat das denken schon aufgegeben.

  • PR
    Paul Rodermund

    Das Problem ist kein Neues. Der Verfassungsschutz in Niedersachsen hat sich schon des öfteren durch rassistisches Auftreten hervor getan.

     

    Hier ein sehr ähnliches Phänomen:

     

    http://www.hannover96.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-verweigert-Einbuergerung-wegen-politischen-Engagements

  • B
    Björn

    Mir scheint es, als würde in Niedersachsen versucht, dem Bundesverfassungsgericht seine Kompetenz aus Art. 21 Absatz 2 Satz 2 GG zu entreißen bzw. die Verfassungsmäßigkeit "der Linke" ohne Verfahren zu klären.

  • RL
    Robert Langer

    Lieber Verfassungsschutz,

     

    hier meine Selbstanzeige. Ich bin seit 1981 Beamter. Ich denke LINKS. Ich wähle sogar LINKS !

    Der Verlust meines Beamtenstatus und die Ausbürgerung

    erwarte ich in tiefer Reue.

  • V
    vantast

    Es wird Zeit, daß der Verfassungsschutz abgeschafft wird. Er ist eine Gefahr für die Demokratie, wie man hier sieht, und seine Zusammenarbeit mit den Rechtsextremen ist ein konkreter Grund. Wo bleibt die "wehrhafte Demokratie"? In den Händen dieser zwielichtigen Leute? Überall, wo im Dunkeln gearbeitet wird, geschieht viel Unrecht, ein Grund mehr, auf diese rechtsgesonnenen Leute zu verzichten, wir kommen ohne sie aus.

  • F
    Florian

    @ Werner

     

    Wo steht das denn ? Ich finde nur die Vorschrift, dass man nur 3 Staatsbürgerschaften haben darf.

     

    Abgesehen davon dürfen auch Türken die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen.

     

    Fraglich ist eigentlic, wie es sich mit der Steuerpflicht verhält.

  • D
    DaveDope

    Juhu die GESTA...ehm der Verfassungsschutz schlägt wieder zu!

    Ich hab jetzt auch nicht unbedingt viel für die Linken übrig aber deren Ansichten find ich weniger bedenklich als das was sich hier ein Organ der Exekutive herausnimmt. So lange die Partei nicht verboten ist hat der Verfassungschutz solche Statements einfach nicht ab zu geben! Tz sind ja Zustände hier wie in der Republik Cuba ;)

  • E
    :)ens

    Ich habe Herrn Schünemann soeben gemailt – eine etwaige Antwort poste ich hier an dieser Stelle sofort nach Erhalt:

     

    Schönen Tag Herr Schünemann,

     

    ist es richtig, wie ich der taz entnommen habe, dass Sie der Einbürgerung

    von Frau Jannine Menger-Hamilton Vorbehalte entgegen bringen – die bisher

    zu einer Ablehnung des Antrages geführt oder beigetragen haben –, weil

    sie sich in der Linkspartei engagiert, so wie es ihr anscheinend vom

    niedersächsischen Regierungspräsidenten mitgeteilt wurde?

     

    Wenn nein: Was sonst hat zu einem solchen Ergebnis geführt –

    nach zweieinhalb Jahren der Antragsprüfung?

     

    Wenn ja: Das kann doch wohl nicht wahr sein!

    Wasimmer Sie dazu geführt hat: Ergänzen Sie Ihre sicherlich irgendwie begründeten

    Gedanken und Maßnahmen um solche, die unserer demokratischen Grundordnung 

    Rechnung tragen! Denn Sie sind ja ein hochrepräsentativer Vertreter genau dieser.

     

    Uns beiden ist doch klar, dass eine Zugehörigkeit zu einer legalen Gruppierung

    in unserem Staat niemals zu so etwas führen darf. Anders gesagt: Sollten Sie

    wirklich und ernsthaft der Meinung sein, dass die „Linke“ die demokratische Grundordnung

    störe – und ich glaube nicht, dass Sie das tun –, dann sollten Sie als langjähriger

    Staatsvertreter wissen, dass der erste Schritt ein Verbotsantrag o.ä. sein muss.

    Und solange der nicht „durch“ ist, können Sie nichts, aber auch gar nichts gegen

    Menschen unternehmen, nur weil sie dieser Gruppe angehören!

    Zumindest nicht, wenn Sie sich auch an unser GG gebunden fühlen.

    Und beruflich müssen Sie das natürlich…

     

    Ich würde in diesem Fall hoffen, dass Ihnen dies alsbald wieder einfällt,

    denn wenn o.g. so ist, verstoßen Sie eklatant gegen unser GG, das BGB, den

    gesunden Menschenverstand, soziales Miteinander und alles, was einem 

    Demokraten lieb und teuer sein sollte!

    Weitere Schritte vorbehalten gehe ich bis zu Ihrer Antwort – oder deren Ausbleiben –

    davon aus, dass Sie sich zunächst und bis hierher nur vertan hatten…

     

    Ich bitte herzlich um Erläuterung des Sachverhaltes bzw.

    um Antwort auf meine Fragen.

     

    Danke Ihnen für Aufmerksamkeit, Mühen und gfs. Antwrot sowie:

    Alles Gute!

  • S
    Stefan

    Handlungsanweisung von Berthold Brecht:

    "Wer sich nicht wehrt, wo es am Platze wäre, darf als blöde angesehen werden"

     

    Weitermachen, wehren, reinhauen, nicht klein machen!!

     

    Alles Gute

    Stefan

  • B
    Boiteltoifel

    "Jannine Hamilton mit ihren kurzen schwarzen Haaren und den dunklen Augen hat eine direkte Art." Tut das Aussehen irgendwas zur Sache???

     

    Ansonsten finde ich es schon recht spannend, wie schnell einem Menschen verfassungsfeindliche Vorwürfe gemacht werden. Ich komme mir vor wie in den schlimmsten Jahren des Kaltes Krieges, als Kommunistenhatz zum Alltagsgeschäft gehörte.

  • M
    Mauermer

    Zitat: So sei der "demokratische Sozialismus", den die Partei anstrebe, "nur scheinbar mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar" Stimmt! Was bisher von der Linken zu hören war, gibt zur größten Sorge Anlaß. Demokratisch? Kann ich zwar nicht beurteilen, aber wenn auch dort dort Fraktionszwang gilt, fällt das schon mal unter den Tisch, wie überall. Sozialismus: Wer sehenden Auges nach den Katastrophen der "sozialistischen" Staaten wirklich dort weitermachen will, wo diese grandios gescheitert sind, hat hier m.E. tatsächlich ein Problem. Als Anregung empfehle ich allen Ewiggestrigen: http://www.mdr.de/damals/. Reichen die Millionen Toten, seelisch Verstümmelten und Gequälten der sozialistischen Regime weltweit denn immer noch nicht aus? Müssen noch weitere Menschenversuche gemacht werden, bis die völlige Nichtanwendbarkeit dieser obstrusen Theologie endlich bewiesen ist? Die beiden letzten verbliebenen Großversuche, Cuba und Korea, zeigen überdeutlich das totale Versagen, in Korea fressen die Leute schon Dreck vor lauter Erfolgen des Sozialismus und die Cubaner haben nur Glück, dass dort das Wetter besser ist. Noch ein Gedanke: Warum wird der Sozialismus denn immer abgewählt, wenn die Betroffenen frei entscheiden können? Mir gäbe das zu Denken!

    Allerdings daran die Verweigerung einer Einbürgerung fest zu machen, erscheint mir auch etwas weit hergeholt, schließlich kannn sich jeder mal irren...

  • W
    Werner

    @Florian: Die Frage ist nicht interessant sondern banal:

    Sie muß die beiden anderen Staatsangehörigkeiten nicht abgeben da beides EU-Staaten sind und Deutsche dürfen eine andere Staatsangehörigkeit der EU annehmen.

     

    Das mit "wenige Wochen" ist natürlich auch Blödsinn. Z.B. in HH dauert es momentan etwa 9 Monate - wenn alles wirklich gut läuft.

     

    Dieser Vorgang ist natürlich unglaublich, so wenig ich auch von den Linken halte, sowas ist grotesk.

  • BB
    Bernd Baron

    Mal abgesehen davon, dass der Amtsschimmel hier vor lauter wiehern anfängt zu kot.., wäre es für alle hilfreich den Blödsinn endgültig zu klären ob eine Partei, die nach Ansicht des Verfassungsschutzes die freiheitlich demokratische Grundordnung gefährden soll, noch wählbar bleiben darf wo sie allerdings andernorts in Regierungsverantwortung steht??

     

    Zusätzlich wünschte ich mir dringend, dass sich die taz oder auch andere Medien e n d l i c h mal mit dem Verhalten der Länderregierungen bei Kleinen oder Großen Anfragen und deren Beantwortung beschäftigen. Auch aus eigener Betroffenheit wird dort der Wahrheitspflicht nicht oberste Priorität gegeben. Auch im Fall von Frau Jannine Menger-Hamilton soll es trotz des Statistikwahns in den Behörden angeblich keine statistischen Erhebungen über Ablehnungen von Einbürgerungsanträgen geben.

    Warum eigentlich nicht?

    Die Tatsache , dass es laut den Antworten auf Anfragen an die Regierungen entweder keine statistischen Erhebungen geben soll oder der für die Beantwortung der Anfragen zustehende Zeitrahmen nicht ausreiche, macht bei der Häufigkeit der Verwendung vielmehr den Eindruck sich um die wahrheitsgemäße Beantwortung der Fragen zu drücken, nicht in Verlegenheit zu geraten zu lügen oder sich mit der Antwort zu kompromittieren. Das ist aber nicht der Sinn von Anfragen!

  • S
    Sixtus

    Jannine ist nun einmal überintegriert!

    Es wäre wohl besser gewesen, wenn sie illegal ins Land gekommen wäre, hätte Sozialhilfe beantragt und einen Job im Schlachthof als Putze angenommen hätte. Dann wäre ihr das alles bestimmt nicht passiert.

     

    (SCNR)

     

    Aber von Schünemann kennt man diese Vorgehensweise ja. Und die Niedersachsen scheinen an dem *piep* auch noch Gefallen zu finden! Gut, in NRW sieht es auch nicht besser aus, aber Rüttgers wird hier ja abgesägt!

  • CM
    Cheryl Meiseberg

    ...es ist einfach empörend! Was für eine faschistoide Gesinnung kommt hier eigentlich zutage????

    Was wird hier einer Partei unterstellt, die meines Wissens in unserer tollen "Demokratie" noch nicht verboten ist? Was wird den Menschen unterstellt, die sich in dieser Partei engagieren??? Dass sie verfassungswidrig handeln, weil sie durch "Entprivatisierung zu einer Überwindung des kapitalistischen Systems" kommen möchten? Nun, dann bin ich wohl auch verfassungswidrig. Nur gut, dass ich die deutsche Staatsbürgerschaft habe, oder wird sie mir demnächst aberkannt?????? Ich werde Protest einlegen bei allen in Frage kommenden Gremien hier in Hannover. Es ist eine Schande!

  • F
    Florian

    Nach den hier aufgestellten Kriterien würden viele bereits als deutsche Eingestufte keine Staatsangehörigkeit erhalten.

     

    Interessant ist die Frage, ob die Frau die beiden anderen Staatsangehörigkeiten abgeben muss und warum deutsche nicht auch andere Staatsangehörigkeiten annehmen dürfen?

  • JV
    Joe Völker

    Ich bin mal wieder platt, wie dünn das Häutchen Demokratie auf unserem Rechts-Staat ist. Natürlich soll die Behörde "Schaden vom deutschen Volk abwenden". Aber der Schaden muss nach allgemeinen Grundsätzen nachvollziehbar und belegbar sein.

     

    Wie wäre es mit einer Grundgesetzänderung: "Eine Behörde verhält sich den Menschen gegenüber fair. Beamtenwillkür aus kleinlichen Motiven findet nicht statt."

     

    Nein, halt, das steht ja schon im Grundgesetz. Nur anders formuliert.

  • M
    Manne

    Was sollman vom VS auch erwarten - eine von Altnazis gegründete Organisation, welche heute in erster Linie gegen die demokratische Grundordnung kämpft?

  • BS
    Bernd Schneider

    Tja, wer steht denn jetzt nicht auf dem Boden des Grundgesetzes? Steht da nicht auch "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder >>politischen

  • R
    Ralle

    Wer, wie ich, gerne die Klassiker des 19. Jahrhunderts liest, - hat ein Faible für den reaktionären Geist, der aus diesen Werken spricht. - Wenn dieser Geist allerdings längst wieder in die Amtsstuben unserer Demokratie eingezogen ist, dann lässt sich auch abschätzen wie das Ganze enden wird.

    Man muss kein Visionär wie Orwell sein, sondern nur die Geschichte vergleichen!

  • K
    Kerrie

    macht euch nix daraus - auf jedem "Personal"ausweis steht nur deutsch und nicht Deutscher!

  • NR
    Niklas Reese

    Warum nicht einfach ein "Gegengutachten" schreiben, wie verfassungsfeindlich CDU, CSU und FDP sind. Etwa, weil sie lange die Diktaturen überall in der Welt unterstützt haben, auch das Apartheid-Regime in Südafrika, weil gerade die FDP überhaupt nicht findet, dass Eigentum verpflichtet..... Nicht zu vergessen, dass die Welthandelspolitik und nichgt inder die Flüchtlingspolitik massiv die Würde der meisten Menschen dieser Welt antastet. Und der Wiedereinstieg in die Atompolitik eine Gefahr für Leib und Leben der Bürger/innen Deutschlands sind....

     

    Da ergäben sich doch sicherlich genau so schöne Gründe, mit denen die Gleichung deutsch ist nur, wer rechts genug ist, humorvoll und selbstentlarvend aufgebrochen werden könnte.

  • D
    DaDe

    Das ist eine Schweinerei. Das sind doch eigentlich die Menschen, die man als "Paradebeispiel" für bildungsaufstieg bezeichnen kann. Menschen die man hier braucht und eigentlich nicht so verletzen sollte.

     

    Auch wenn ich ihre Partei nicht mag, eigentlich sie sehr gruselig finde - verfassungsfeindlich ist sie dadurch aber noch lange nicht.... genausowenig wie die CDU... oder genausoviel..

  • V
    vic

    Ich bin schockiert. NPD Dummköpfe werden trotz offener und laut gebrüllter Umsturzpläne hoffiert, während diese junge gebildete Frau diskreminiert wird, nur weil sie in der- aus CDU Sicht- falschen Partei ist.

    Das ist Willkür. Und das ist wieder ein Beweis, dass es mit der Verfassungstreue einiger führender Herrschaften im Politikgeschäft nicht weit her ist.

    Ich hoffe das geht bis vor´s BVG. Und ich hoffe danach wird klar sein, wer hier verfassungstreu agiert.

    Es ist zwar nicht erstrebenswert deutsch zu sein, aber Jannine Menger-Hamilton hat ein Recht auf die Staatsbürgerschaft, wenn sie das will.

  • J
    Jürgen

    Starkes Stück!

  • S
    Spin

    Wie demokratisch Schünemann und seine Truppen wohl das "Celler Loch" finden, dass ihre Vorgänger 1978 in eine Knastwand sprengen ließen? Oder die Hotelierschmiere für CSU und FDP, der dann gleich das richtige Gesetz folgte?

    Die Herschenden machen mobil gegen die, die sie - und sei es auch nur möglicherweise - kritisieren. Machen wir ihnen einen Strich durch die Rechnung!

  • F
    Florian

    Das ist der Hammer

  • D
    Demokratin

    CDU bleibt CDU. Einfach nur krank, vor allem in der Provinz. Ich hoffe, die junge Frau gewinnt den Prozess und der Fall wird weiter publik gemacht.

  • PA
    Peter A. Weber

    In welcher gottserbärmlichen Bananenrepublik leben wir eigentlich? Derartige Praktiken sind mir sonst nur aus Diktaturen bekannt. Wir sollten jeden engagierten kritischen Geist, an dem es in unserem Landes mangelt, mit offenen Armeen willkommen heissen!

     

    Mir bleibt die Spucke weg, wenn ich täglich mit neuen Meldungen konfrontiert werde, die vom Niedergang unserer Demokratie zeugen.

  • O
    Oliver

    Un-glaub-lich! Dumme CDU Wähler haben wir doch wirklich genug. Und warum kam der Fall nicht in der Tagesschau?

  • AM
    A. Mourtzis

    Dieser Logik zufolge muesste man ca. 5 Mio Bundesbuerger, die die Linkspartei gewählt haben ausbuergern. Eine Partei, die in mehreren Regionalparlamnten und in der Hauptstadt Berlin die Regierungsverantwortung hat und ca. 1/3 - 1/4 der Bevölkerung der ehem. DDR repräsentiert.

  • I
    ichgehschlafen

    "Eigentlich dauern Einbürgerungen wenige Wochen"

     

    Äh, sorry, mein Bruder, die vorherige Staatsangehörigkeit war türkisch, hat nicht "wenige Wochen", sondern fast ein Jahr gewartet. Für meine Schwester gilt das Gleiche. Wie kommt man bei der taz drauf, dass sowas nicht lange dauert?

  • EB
    Ein Beobachter

    tja, da haben wir den Kommunismus weniger überstanden als viel mehr seine Arbeitsmethoden uns zu eigen gemacht.

    "Parteien geheimdienstlich und via Einbürgerungsmodalitäten zu bekämpfen"

     

    Auch an anderer Stelle wurde mit gleichen Methoden gearbeitet:

     

    Denken Sie bitte an die vier hessischen Steuerfahnder, die allesamt psychiatrisiert wurden, um sie wegen ihrer im Interesse der Bürger geleisteten Arbeit, die aber im Widerspruch zu bestimmten Partei-Interessen stand, in den vorzeitigen Ruhestand zu bekommen. Die vier sind im Ruhestand, weil sie mit guter Arbeit nervten!

     

    Sonntagsreden zur Zivilcourage hin, Pressefreiheit her - Es gibt mittlerweile eine offizielle Version und eine gelebte Version in dieser Gesellschaft. In Analogie zu DDR-Verhältnissen

  • O
    OhMann

    Die CDU zeigt gerade mal wieder, wer wirklich die Verfassung untergräbt. Ein unglaubliches und missbräuchliches Verhalten, dessen Offenlegung hoffentlich noch ein bißchen Wellen im kommenden Wahlkampf schlägt. Das ist ja die Sprache, die selbst die Kochs unter den CDUlern verstehen.

  • E
    ellen

    ich bin schockiert... unsere demokratie bröckelt zusehends dahin, eine für jeden wählbare offizielle partei die sogar in regierungsverantwortungen steht, wird vom verfassungsschutz beobachtet und als grundgesetzwidrig bezeichnet?? warum darf es sie dann geben? und leben wir nicht in einer meinungsfreiheit?

     

    offensichtlich zeigt der hier herrschende kapital-faschismus mehr und mehr sein wahres gesicht... armes deutschland!

     

    ich hoffe frau menger-hamilton kommt bald zu ihrem guten recht! gut, daß sie sich wehrt!

  • E
    eMCe (Linkspartei-Münster)

    Unerhört.

    Nungut, der Schünemann ist an Quaksalberei und Inkompetenz nicht zu toppen, man beachte seine durch-und-durch unqualifizierten Aussagen zu Computerspielen(u.ä.).

     

    Aber was soll man davon halten, wenn sich doch gerade die Union als Bürgerrechtsfeind, Antidemokratisch, Korrupt und Grundgesetztechnisch absolut Ignorant zeigt und tendenziell für die Aushöhlung des selbigen verantwortlich zeigt?

    So schlimm wie die Union, die gerade mit der Unterwanderung der Demokratie ihr Netzsperren-Gedöns durch bekommen hat(ganz zu schweigen von der Vorratsdatenspeicherung, dem Jugend/medien-Schutz, Elena, eKrankenkassen und ACTA...) kann keine SED jemals gewesen sein.

  • R
    ruepstimmchen

    sie haben uns alle chemichen dinge verboten, obschon

    jedes buch aus der bibliothek uns eines besseren belehrt.

     

    aber eine guillotine, die kann jeder selber bauen,

    mit einer maximalen effizienz.

  • A
    anonymous

    dafehlen einem echt die worte...

  • B
    ben

    einfach uuuuuuuuunnglaublich. solidarität!

  • FG
    Falsche Gesinnung vs Blut

    Erinnert mich an die typisch linke Meinung der 90er-Jahre, als es um die Einbürgerung von Russland-Deutschen ging:

    "Zu deutsches Blut, für einen deutschen Pass."

  • O
    oliver

    wievielen leuten in der partei npd müsste man nach dieser logik die staatsbürgerschaft entziehen, weil sie gedanken gegen die "freiheitlich demokratische grundordnung" hegen...

  • R
    raz0rsedge

    Diese und viele andere Umstände in denen Menschen um Aufklärung und Erkenntnis kämpfen beweisen, wie schlecht es um die demokratischen Grundstrukturen in Deutschland steht. Deutschland, ein Land in dem Finanzprüfer mundtot gemacht werden wenn es um Spendenkonten geht, ein Land in dem Jugendliche mit 16 Schuss in Notwehr getötet werden, ein Land das ernsthaft den Bestand von Gladio leugnet, ein Land das nur scheinbar politisch - eher aber bänkisch geführt wird - wann steht ihr endlich von euren bequemen Sofas auf und kämpft gegen den Angstterror?

  • M
    messiah

    Wer glaubt, dass das noch eine Demokratie ist, sollte sich nicht wundern, wenn er irgendwann abgeholt wird.

  • X
    xyz

    Hach Gott. Sie wird ihren Paß schon bekommen. Ich kenne (leider) viele passdeutsche Einwanderer, die kaum die Landessprache können und keinen Plan von hiesigen Gewohnheiten haben - Hauptsache, europäischer Pass. Geht natürlich nur, wenn man viel Geld mitbringt, entsprechend schmiert oder scheinheiratet. Für die Immigrationswilligen mit höheren Ansprüchen hat D natürlich auch höhere Ansprüche... Achtung, traurige Realsatire - - -

  • US
    Ulrich Schmücker

    Am dargelegten Beispiel wird hoffentlich einer breiteren Masse deutlich, was vom Verfassungsschutz, ob LfV oder BfV zu halten ist. Nichts. Es gebietet sich regelrecht mit Mitarbeitern dieser Behörden unter keinen Umständen zusammenzuarbeiten und Anwerbversuche öffentlich zu machen.

     

    Das ein LfV auf Geheiß der Landesregierung arbeitet, sollte ja nun auch wirklich keine Überraschung sein. Dann auch noch CDU-regiert. Naja.

     

    Im Dossier über Jannine Menger-Hamilton stehen doch bestimmt auch solch tolle Konstrukte: "Neben Ihrer offiziellen Tätigkeit für die Partei "Die Linke" ist besonders ihr auffällig unauffälliges Leben beobachtenswert." Alle Sätze sind natürlich mit mindestens einer Fußnote versehen.

     

    Recherchiert man zum Wirken dieser Behörden, ergibt sich sehr schnell, dass dort nicht die hellsten Köpfe "Arbeit" gefunden haben können.

  • B
    überrationell

    Nicht zu links. Zu LinksPartei.

    Das die Beweislast natürlich bei einer Partei und deren Mitgliedern liegt, die es sich nicht entgehen lassen konnten, das direkte Erbe einer antidemokratischen, freiheitsverachtenden Partei anzutreten, darf hier nicht überraschen.

     

    Umso prekärer, dass der zentrale Umstand in einem Nebensatz abgeklärt wird.

  • V
    verfassungstreu

    wolfgang schäuble hat gesagt, dass das grundgesetz änderbar ist, wenn es einem so passt. er geht also nicht davon aus, dass es unänderbar ist. ist es möglich, ihn auszubürgern?

  • T
    Tommi

    Folge niemand. Sei du selbst. Was auch immer Sie auf meine Homepage geführt hat, ich begrüße Sie sehr herzlich. Kommen Sie bitte herein und schauen Sie sich bei mir um.

     

    So begrüßt uns Herr Schünemann auf seiner persönlichen Webseite. Da kann ich nur sagen: "Nein, Ihnen folge ich ganz bestimmt nicht. Wer so eine aufrichtige Person wie Frau Menger-Hamilton wegen ihrer Linkszugehörigkeit diskriminiert, hat entweder Angst vor Veränderungen oder zu viel Geld auf dem Konto (beides?)".

     

    Da fällt mir ein: Oh je, ich bin in gar keiner Partei. In welches Entwicklungsland werde ich denn jetzt verbannt? Oder komme ich gleich auf den Scheiterhaufen?

  • OW
    Onkel Willi

    Hallo Jannine, zieh nach Nordrhein-Westfahlen. Dort kannst Du Dir für 6000 Euro einen Ministerpräsidenten kaufen und dann klappt es auch mit der Einbürgerung.

  • PS
    Peter Schneider

    Habe selten so viel Wut verspürt, wie beim lesen dieses Artikel. Kann die taz da nicht eine petition starten?

  • HK
    Hardy Klag

    Und da hat die Politik immer gegen die Stasimethoden geschipft. Hier tut man es ja nicht anders. Nur weil man anderer Meinung über die hier herschende Wirtschafts und Gesellschaftsordnung ist bekommt man die Einbürgerung verweigert. Das ist mal wieder ein Fall für die Gerichte notfalls bis zum Europähischen Gerichtshof für Menschenrechte.

  • S
    SLW

    na klasse ich bin auch britin und hatte mir überlegt die deutsche staatsbürgerschaft zu beantragen aber das kann ich wohl bleiben lassen ich hab nämlich mal gegen Atomtransporte demonstriert mhhhh und das mit meiner rente für die hochschulzeit die einfach mal gestrichen wird ......ich glaub ich wandere aus und zahl meine steuern woanders viel ist es eh nicht da ich ja soooo gut als akademikerin im niedriglohnbereich verdiene

     

    Denk ich an Deutschland in der Nacht bin ich um den Schlaf gebracht und nehm ich den Rest der Welt dazu finde ich dann nimmer ruh.

  • H
    hoeschler

    Vielleicht sollte man Menschen wie den Waffennarr Schünemann ausbürgern.

     

    Würde die Anzahl der bekannten Politiker am rechten Rand der CDU endlich mal entsprechend ausdünnen

  • MK
    Myrthe Klose

    Würden Sie so einen Artikel auch für ein NPD-Mitglied schreiben?

  • F
    fireclay

    Es geht hier darum das die Linkspartei den anderen Parteien eine Konkurrenz ist, die Sie loshaben wollen. Sei dem Generalangriff auf das Grundgesetz mit den Rot-Grünen Reformen will man die Mahner von einst und heute lieber mundtot haben. Nicht nur die Parteien sondern ein großer Teil der Presse auch, die TAZ ist sicher bei den Top Ten dabei.

  • C
    Christian

    Einfach unglaublich und skandalös.

  • P
    Peter

    Die Einbürgerung dauert normalerweise wenige Wochen? Also ich bin in D'land geboren, habe Abitur und studiere - und meine Einbürgerung hat 6 Monate gedauert. Beim Antrag wurden mir 9 Monate in Aussicht gestellt. Zum Glück ging das schneller. Einige Wochen halte ich für übertrieben - oder aber bei mir stimmt was nicht.

  • T
    tralafitti

    Die verfassungsmäßige Ordnung scheint hier wirklich in Gefahr zu sein, aber diese Gefahr geht wohl eher nicht von Frau Menger-Hamilton aus.

  • E
    Elenie

    Genau, raus aus Deutschland mit diesen wiederlichen, jungen, begabten, intelligenten und multikulturellen Menschen.

    Wer braucht die schon wenn man wunderbare Politiker wie z.B. unseren Hr. Westerwelle hat.

  • B
    Boot

    >"nur scheinbar mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar"

     

    Deklarieren also Innenministerium und Verfassungsschutz in Niedersachsen die Linkspartei als mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unvereinbar?

     

    Wie kann es sein, dass derart offensichtlich unwahre, verleumderische und obendrein parteipolitisch motivierte Behauptungen nicht zu sofortigen Personalkonsequenzen führen?

     

    Politisch motivierte Schikane? Ist die deutsche Neokonservative ernsthaft auf das Niveau der US-Republikaner abgesunken?

  • RN
    Richard Neumann

    Wenn der Verfassungsschutz sich solche Sorgen um diffuse, gesellschaftsfeindliche Politsekten macht; warum steht dann nicht die FDP unter Beobachtung?

     

    Schlage einen Staatsbürger Austausch vor: Menger-Hamilton gegen Megalo-Westerwelle-Man.

     

    In England versteht ihn wenigstens niemand.

  • M
    manuela

    Das ist natürlich ein skandal, aber im artikel klingt es so als sei ihre "bilderbuchbiografie" und ihre bildung ein grund mehr dafür, eine verweigerte einbürgerung als solchen zu empfinden - das wiederrum bedeut aber dann im umkehrschluss, dass menschen ohne hohes bildungsniveau es weniger verdient hätten, die gleichen rechte wie leute zu erlangen, die das glück hatten, deutsche eltern zu haben. nicht jeder migrant in deutschland hat überhaupt die möglichkeit eines "sozialen aufstiegs".

  • JM
    Jonny McGriffin

    Ohne Verfassungsrechtler zu sein glaube ich die Materie doch soweit zu kennen um mir folgende Frage zu stellen: Wieso kann der Verfassungsschutz respektive das Innenministerium eine Partei, bzw. deren Anhänger diskriminieren, wenn die Erklärung von Verfassungsfeindlichkeit von Parteien doch ganz klar dem Bundesverfassungsgericht vorbehalten ist?

    Hätte mich gefreut diese Frage im Artikel oder Komentar tangiert zu sehen.

  • C
    Christian

    Kopfschütteln als Ausdruck der Fassungslosigkeit. Dabei sollte der Verfassungsschutz eigentlich da sein die Verfassung zu schützen! Was er hier tut ist das Gegenteil!

  • MK
    Michael Kohlhass

    warum so empört reagieren? sie macht eben das durch, was hunderte gar tausende muslimisch stämmige bürger hier durchmachen. leider...

  • H
    Hans

    [ich entschuldige mich vorweg für unsachliche Kommentare.]

    Ich habe den Fall im Vorfeld leider nicht verfolgt und wurde über diesen Artikel darauf aufmerksam...

    und ich denke mir zum vorliegenden Fall:

    kranke Scheiße! In was für einer Demokratur lebe ich hier (gut, das Frage ich mich täglich, aber dieser Fall schlägt dem Faß den Boden aus)?

     

    Diese Partei ist im deutschen Bundestag vertreten und auch wenn sie vom Verfassungsschutz (meines Erachtens zu unrecht) beobachtet wird, handelt es sich um eine ordentliche Partei. Das ist mein Aufreger des Tages! Unbegreiflich, korrupter Partei- und Bürokratenfilz.

     

    Meine Worte an die ehrenwerte Frau Menger-Hamilton:

    Bleiben Sie an der Sache dran. Klagen sie was zu erklagen geht. Treten sie in soviele Ärsche wie nötig und wenn es vors Bundesverfassungsgericht muss, aber das dürfen sie sich von unserer Demokratur nicht bieten lassen! Beste Wünsche und auf gutes Gelingen. Ich drück Ihnen die Daumen.

  • S
    Sam

    Das ist ja echt ein starkes Stück. Wenn der Staatsschutz oder das CDU-geführte Innenministerium irgendwelche Zweifel daran hat, dass die Linkspartei verfassungskonform ist, dann sollen sie die Partei überprüfen. Aber ich glaube, die CDU hat nur Angst, dass ihr die Mitglieder abhanden kommen. Deswegen setzt man auf unfaire Mittel und es wird so ein Exempel statuiert. Anklagen sollte man die Leute, die die Einbürgerung mit einer so dreisten Augenwischerei begründen.

  • K
    Konstantin

    Also ich finde aowas das allerletzte. Es wir immer von einer "freiheitlich-demokratische Grundordnung" porpagiert, laut der es bestimmte zur Einbürgerung erforderliche Bedingungen gibt. Dann wird ein Einbürgerungsverfahern verzögert, aufgrund von Vermutungen das die betreffende Person, "verfassungsfeindliche Bestrebungen" haben könnte, obwohl die betreffende Partei um die es geht im Bundestag sitzt und in Berlin und Brandenburg regiert.

    Das ist unser Rechtsstaat.

  • D
    Demokrat

    Kurz und knapp:

     

    Ein

     

    S K A N D A L !

  • T
    Typisch

    Pech, wäre Sie in der CDU müsste Sie weder arbeiten noch Deutsch können um eingebürgert zu werden.

    So ist das nunmal, in einer Zwei-Klassen-Demokratie in der ein Parteibuch auch die ein oder andere Straftat vergessen machen kann.

  • F
    FRITZ

    Danke, Verfassungsschutz. Auftrag ausnahmsweise ausgeführt.

  • J
    jimmygjan

    Ich bin Deutscher, bin gebürtiger Hannoveraner, wohne in Hannover, habe studiert und wähle als ehemaliger SPD-Wähler nunmehr die Linkspartei !

     

    Werde ich jetzt ausgebürgert, muss ich meinen Personalausweis und Reisepass abgeben ?

     

    Werde ich wohlmöglich alsbald abgeholt und mit Gleichgesinnten bewacht und eingesperrt ?

     

    Werde ich dann zur Zwangsarbeit genötigt oder passiert mir noch mehr ?

     

    Wenn es nicht so bitterernst wäre, könnte dies auch Satire sein.

     

    Was geht nur in den Köpfen der Politiker, insbesondere im Kopf des Innenministers Schünemann und seines Gleichen vor. Hat Herr Minister Schünemann denn in der Schule überhaupt nichts gelernt. Vor allem sein Chef, Ministerpräsident Wulf, der doch immer nach außen so tolerant und weltoffen sein Image darstellt, müsste doch zum Nachdenken kommen.

     

     

    Ich verstehe vor allem die Menschen (Wähler) nicht, die solche Politiker auch noch wählen.

     

    Wie dumpf und abgestumpft müssen eigentlich Wähler sein, die auf solchen Stimmenfang auch noch hereinfallen.

  • U
    Unbequemer

    Schon merkwürdig. Aber schreibt die TAZ auch, wenn ein Rechter Probleme hat mit der Einbürgerung???

  • TV
    Thure von Wahl

    Da kann man ja die Wut bekommen. Vielleicht sollte man die Herrschaften der zuständigen Behörden mal auf ihre Verfassungskonformität prüfen. - Die Dame sollte vor das Verwaltungsgericht ziehen und die Sache an die große Glocke hängen. Ein Skandal, der etwas im Staate verbessern wird, wenn er durchgezogen wird. Ich hoffe, die Dame hat Mut, gute Freunde und ein bisschen Glück.

  • VU
    von und Zu

    Okay. Mitglied der SED ist im Prinzip dumm und naiv wenn man nicht weiß die Stasianer in Berlin und Brandenburg verbrechen...

    Sie deswegen nicht einzubürgern ist für mich traurig...

    In Neukölln und Wedding wird jeder Integrationsresistente und in einer Parallelgeselschaft lebende in den deutschen Sozialstaat geholt(is auch poltisch gewollt SED/SPD: Wählerwachstum durch Bevölkerungsaustausch)

     

    Und eine gebildete, studierte Linke Frau mit interessantem Diplomthema(!!!! Islamkritisch!!!!) bleibt draußen?

    Es ist doch was faul im Staate!!!!!!

  • M
    Mabuse

    Ich bin schon seit Längerem überzeugt, dass "dieses, unser Land" kein demokratischer Rechtsstaat mehr ist.

     

    Es ist auch kein Wunder. Jetzt, da andere Staaten sich zu wirtschaftlichen Konkurrenten entwickelt haben, bleiben, nachdem sich "die da oben" bedient haben, nicht mehr die Brosamen übrig, mit der früher die Masse ruhig gestellt wurde, mit der ihr vorgegaukelt wurde, sie würde "angemessen" beteiligt.

     

    Jetzt, da die Masse leer ausgeht, ja sogar immer größere Teile peu a peu schlechter gestellt sind, wird das Murren seit Jahren immer lauter. Ein Beispiel für dieses Murren ist das Entstehen der Linken und ihr langsam größer werdender Erfolg bei Wahlen. Vor Jahren hofften die "Oberen" noch, dass die einzige Partei, die einigermaßen systemkritisch war, die PDS, als reine Ostpartei über die Jahre mit "entsprechender publizistischer Begleitung" (z.B. Begriff: SED-Nachfolgepartei) mit relativ wenig Aufwand zu entsorgen sei. Dies gelang nicht. Statt dessen werden die Stimmen im Zuge der Wirtschaftskrise immer mehr, die die wirtschaftlichen Verhältnisse als höchst ungerecht beurteilen und voraussichtlich in naher Zukunft mehr Anteil fordern werden (z.B. gesetzlicher Mindestlohn, keine Kopfpauschale in der Krankenversicherung, mehr Rente, etc.).

     

    Da sie die Masse sind, müssen sie über kurz oder lang - trotz der massiven Propaganda zugunsten der Oberen - erfolgreich sein. Also was bleibt übrig? Es müssen die demokratischen Rechte beschnitten werden. Eloquente Kritiker, die sich als "Aufwecker" betätigen, müssen zur Wirkungslosigkeit verdammt werden. Die Wehrmöglichkeit, der Rechtsweg muss beschnitten, gestutzt werden.

     

    Die Nichteinbürgerung der Linken ist ein Beispiel dafür. Die Erschwerung für Hartzler durch die Einführung höherer Gebühren vor Gericht ist ein weiteres Beispiel.

     

    MfG

     

    Mabuse

  • OB
    Otton Bexaron

    Nein ! Es geht um weit mehr als ein "Exempel"! Es geht um die zukuenftige politische Entwicklung - nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern im ganzen "USA&NATO Imperium"! Warum ? In USA und im Nato-Europa kommen jetzt kritische Jahre des "Zurueckschraubens" der Sozialverhaeltnisse. Dabei koennte es zu einer teilweisen Entmachtung der herrschenden Eliten kommen - aber nur wenn eine linke Reformationsbewegung aufwachsen kann. Die herrschenden Eliten sind vollkommen entschlossen diese linke Reformationsbewegung mit allen Massnahmen zu verhindern. Mit allen Massnahmen...

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Gerade ist der Fasching vorbei, da nahen die ersten Aprilscherze?????

    Es ist ganz einfach: Der Mensch auf der Behörde braucht nur einen Stempel unter ein Dokument zu setzten oder eben nicht. Der Mensch, in diesem Fall die Frau, die damit nicht einverstanden ist, bekommt es mit der ganzen harten, großen, auf Gedeih und Verderb verbundenen Institutionen zu tun, die oft nur noch an einer institutionellen Stelle ganz oben (Bundesgerichte..) manchmal, aber nur manchmal, Korrekturmöglichkeiten läßt. Wie in diesem Fall zählt die Logik nichts, auch wenn sie von den größten Geistern aller Zeiten unsiono zu Hilfe zu eilen trachtet.

    Die Erwartung der Aktzeptanz dieses Wissens kommt aus den meist akademischen Ausbildungen der Behördenämterinhaber, zumindest der höherern Verantwortlichen.

    Das Vergnügen, das Ämterinahber mit ihrer Behördenmacht mit Abprallenlasssen [erstmal nur die] des mühsam erworbenen Uniwissens und den ganzen Demokratie und sonstwie Theorien mit extrenm einfachen Stempelsetzungen haben, hat schon viel Intellektuelle in fast allen Ländern der Erde, nur als Spitze des Eisberges, das Thema der Macht bei weitem mehr in den Mittelpunkt ihrer Interessen rücken lassen, als es ihrer Natur so entspricht, die meist eher kreativ und kooperativ ist. Zweifelos ist das Vergügen in Richtung Sadismus zu interpretieren. Dabei ist unter anderem wesentlich, das der "Schmerz" auch "ankommt".

    Ihnen fehlt die Differentia Specifica für den Fall?

    Ja, die fehlt mir auch in der Realität auch.

  • P
    pekerst

    "Mit der SPD war sie immer unzufriedener, wegen Hartz IV, wegen Afghanistan, wegen der rot-grünen Steuerpolitik, wegen der großen Koalition." - Die Frau ist 2002 in die SPD eingetreten. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg gegen Serbien datiert von 1999. War sie damit einverstanden? Und mit dem anderen Mist, den "rot-grün" veranstaltet hat?

  • R
    Rolf

    Die Linke wird nun mal vom Verfassungsschutz beobachtet, zu recht wie viele denken werden.

     

    Irgendwann werden sie es mit Massenimmigration geschafft haben die Rechten an die Wand zu klatschen dann können sie die DDR 2.0 ausrufen, dumm nur dass in einem System in dem alle Bürger gleich sind kein Platz für Multikulti ist.

  • A
    atypixx

    Ist schon quatsch, ja. Aber andere Leute werden wegen ihrer Mitgliedschaft bei Burschenschaften gemobbt und da klatscht die taz eher Beifall und ergeht sich in eifrigen Säuberungsaktionen. Egal, ob die konkrete Person mit der ein oder anderen Phrase des ein oder anderen "Extremen" aus der Burschenschaft nun etwas am Hut hat oder nicht.

  • D
    dissenter

    "Teile der Partei ließen es zudem an der 'nach den Maßstäben des Grundgesetzes erforderlichen Distanzierung von der Republik Kuba' mangeln."

     

    Muss man sich in der Republik der Verfassungsschützer und der Leistungsträger jetzt schon on demand von allem möglichen distanzieren, damit man als verfassungstreu akzeptiert wird?

     

    Wie frei man in einem Land leben kann, lässt sich an der Anzahl der Lippenbekenntnisse ablesen, die man ablegen muss, um in Ruhe gelassen zu werden. Gesagt hat das Günter Gaus - über die DDR.

  • TB
    Thomas Braun

    Auch wenn ich wahrlich kein Freund der Linke bin und noch weniger ihre herausgehobenen politischen Vertreter schätze, so bin ich wiederum in meinem Entschluß bereits vor Jahren aus der CDU auszutreten bestärkt worden. Die Frage ist, wer ist hier der Verfassungsfeind? Diese Frau, die ein demokratisches Recht der Teilhabe an Politik wahrnimmt oder der CDU-Innenminister, der diese Frau für eine seiner Meinung nach falsche politische Einstellung bestrafen will. Schünemann, Rüttgers, Koch, die Liste der politischen Verfassungsfeinde läßt sich bedauerlicherweise fast endlos fortsetzen. Jedenfalls muß dieser Frau geholfen werden, es geht um ein wichtiges Gut, nämlich die Demokratie und die Freiheit!

  • M
    Mac-Lennox

    Ich bin seit 2008 Mitglied der Linken. Muss ich jetzt meinen deutschen Pass abgeben? Und wenn ja, welche Staatsbürgerschaaft bekomme ich dann? Ich besitze nämlich nur die deutsche Staatsangehörigkeit.

  • R
    robert

    wer aus sicht der machthaber in der falschen partei ist, hat eben pech gehabt. in was für einer bananenrepublikl eben wir eigentlich?

  • M
    Matthias

    Das Kernproblem ist:

     

    FAST KEINER LIEST PARTEIPROGRAMME!!

     

    KEINE ZEITSCHRIFT BERICHTET ÜBER PARTEIPROGRAMME!!

     

    Ein Blick ins Parteiprogrammn von DIE LINKE würde jedem unmittelbar zeigen, dass diese Partei in letzter Konsequenz verfassungsfeindlich ist. Deshalb wird sie ja auch zu Recht vom Verfassungsschutz beobachtet.

     

    Ebenso wie ein Islamist nicht eingebürgert werden darf, darf auch die junge Dame nicht eingebürgert werden. Wahrscheinlich wünscht Sie sich eine Sonderbehandlung, so wie sie es offensichtlich in ihrem bisherigen Leben immer erfahren hat, "Stichwort: Dreifach-Quote".

  • F
    Freibeuter

    Es ist ein Witz dass es eingebürgerte Haßprediger gibt, während Frau Menger-Hamilton wohl "deutscher" ist, also gewisse Imame.

  • M
    Marius

    Also wenn dieser Bericht der Wahrheit entspricht ist das ein unglaublicher Skandal!

    Das Grundgestz soll Menschenrechte garantieren, unabhängig von politischer Einstellung! Eine Einbürgerung dürfte auch nicht abgelehnt werden, wenn sie in der MLPD oder der NPD aktiv wäre.

    Sollte sie wirklich verfassungsfeindliche Ziele haben, dann kann sie die sowieso ohne deutschen Pass verfolgen.

     

    Sich im demokratischen System engagieren, also wählen, für Parlamente kandidieren, dafür ist eine Staatsbürgerschaft vonnöten! Daher wird versucht, eine "unangenehme" Meinung zu benachteiligen!

     

    Ein paar Worte zur Linken:

     

    Ich bin selbst Mitglied im Jugendverbamd der Linken und kann versichern, dass zumindestens bei uns keine Bomben gebastelt werden und auch keine Pläne zum Mauerbau vorliegen!

    Insbesondere die Genossinnen & Genossen die aus der SPD "überlaufen" gehören zumeist unseren gemäßigteren Flügeln an, die nun wirklich alles andere als extremistsch sind!

     

    Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass der Kapitalismus kein Bestandteil des Grundgesetzes ist und daher antikapitalistische Arbeit vollkommen legal!

    Selbst die SPD hat kürzlich den Begriff des "demokratischen Sozialismus " wiederentdeckt. Sollte sie nicht auf vom VS beobachtet werden?

    Ich glaube die Verfassungsfeinde sitzen heute ganz woanders!