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Linke gewinnen Wahl auf Zypern

■ Mehrheit für den konservativen Präsidenten Clerides bleibt erhalten. Ökologen und Linksintellektuelle gehen leer aus

Nikosia (taz/dpa) – Bei den Parlamentswahlen in der Republik Zypern haben die Postkommunisten der AKEL einen überraschenden Sieg errungen. Nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen gewann die innenpolitisch sozialdemokratisch orientierte Partei fast 3 Prozent hinzu und erreichte 33 Prozent und 19 Mandate. Stärkste Partei blieb allerdings knapp die konservative Demokratische Sammlung DISY von Päsident Glavkos Clerides: Ihr Stimmenanteil sank von 35,8 auf 34,5 Prozent, ihr bleiben 20 Mandate im 56sitzigen Parlament von Nikosia. Damit ist die als Test für die Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren apostrophierte Parlamentswahl für Clerides nicht eben erfolgreich ausgegangen.

An der Unterstützung Clerides' durch die Parlamentsmehrheit wird sich indes nichts ändern, weil die konservative Demokratische Partei (DIKO) zwar ebenfalls Verluste erlitt – sie büßte 3 Prozent und eins von bisher 11 Mandaten ein –, aber zusammen mit der DISY eine komfortable absolute Mehrheit für den Präsidenten sicherstellt. Die nationalistische EDEK verlor mehr als 2 Prozent und zwei Mandate. Neu im Parlament sind die Freien Demokraten des ehemaligen Präsidenten Vassiliou, die auf Anhieb zwei Sitze errangen. 24 Sitze, die für türkischstämmige Zyprer reserviert sind, bleiben vakant. Der von den Zyperntürken bewohnte Nordteil der Insel ist seit 1974 von türkischen Truppen besetzt. Die Stimmen von 500 dort lebenden Zyperngriechen wurden vom Roten Kreuz in den Süden gebracht.

Enttäuschend verliefen die Wahlen für die Ökologen mit lediglich einem Prozent und die linksintellektuelle ADISOK, die mit 1,5 Prozent im Parlament nicht vertreten sein wird. klh

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