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Lindgrünes Licht

■ Chancen gestiegen für Sozial- und Gesundheitszentrum im Hafenkrankenhaus

Lindgrünes Licht hat jetzt die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (BAGS) gegenüber dem Konzept für ein Sozial- und Gesundheitszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Hafenkrankenhauses signalisiert. „Ein Riesenfortschritt“, kommentiert Frank Eyssen vom Planungsbüro Gesundheitszentrum, das von StadtteilbewohnerInnen initiiert wurde.

Unstrittig ist demnach, daß die Behörde auf St. Pauli einen Bedarf für einen Teil der geplanten sozialen Einrichtungen für ältere Menschen, Flüchtlinge und Obdachlose sieht. Die Trägerschaften für die Projekte sollen aber nicht an diejenigen vergeben werden, die sich seit Monaten um eine Nachfolge für das Hafenkrankenhaus bemühen, sondern ausgeschrieben werden. Offenbar will sich die BAGS nach den jüngsten Filzvorwürfen nicht erneut in die Nesseln setzen.

Streit dürfte es die nächsten Wochen noch über die Frage der Betten geben: Das Zentrum soll eine Praxisklinik niedergelassener ÄrztInnen, eine Notfallambulanz und 40 Betten beherbergen. „Nur dann kann das ganze Ding schwarze Zahlen schreiben“, erläutert Frank Eyssen. Da in allen Hamburger Krankenhäusern Betten abgebaut werden, werde jetzt an einem Finanzierungsmodell gearbeitet, das die Krankenkassen mittragen. „Ein äußerst schwieriges Terrain“, so Stefan Marks, Sprecher der Gesundheitsbehörde.

Wenn es nach Frank Eyssen geht, könnten die Planungen dennoch bald „auf die Überholspur“ gesetzt werden. Zumal die Stadtentwicklungsbehörde bereits Ende August, also nur anderthalb Jahre nach der Schließung des Hafenkrankenhauses, geklärt haben will, in welcher Form das Grundstück am Zirkusweg an die Träger übergeben werden könnte. lian

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