Betr.: Gentest für Schill, taz hamburg vom 14. & 15.7. : Lieber bei McDonalds
Wieder mal eine blödsinnige Idee des Innensenators. Ich bin selber 11 Jahre, von 1981 bis 1992, als Zugbegleiter u.a. in Hamburger S-Bahnen und eine gewisse Zeit auch als reiner S-Bahnkontrolleur tätig gewesen, und jeder meiner noch aktiven Kollegen würde das bestätigen können: 80 - 90 Prozent der „ertappten“ Schwarzfahrer sind mit Sicherheit keine Schwerverbrecher im Frühstadium, sondern Jugendliche, Vergessliche, Altersschwache, Menschen die aus (merkwürdigem) Prinzip keinen Fahrausweis kaufen, Sozial Schwache oder einfach „finanziell Klamme“ (aus welchen Gründen auch immer).
Genauso, wie es nicht DEN Schwarzfahrer gibt (als Neuling in diesem Geschäft habe ich manchmal wirklich gestaunt: Ein Waggon voller Punks und ‚bis zum Hals Tätowierter', aber der Einzige, der kein Ticket hat, ist der leicht angetrunkene Mitt-Fünfziger im flotten Zweireiher, der von der CDU-Weihnachtsfeier kommt), gibt es auch keinen Zusammenhang zwischen Schwarzfahrern und „Vergewaltigern und Mördern“. Ich glaube, dass mehr Mörder irgendwann bei McDonalds gegessen haben, als „Schwarz“ mit dem HVV zu fahren – warum keinen Zwangsgentest an der McDonalds Kasse? Hoffentlich ist dieser Schwarz-Schill-Spuk in Hamburg bald zu Ende! Thomas Lehmann