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Archiv-Artikel

Lieber Herr McAllister

Betr.: „Kernenergie schont das Klima“, taz nord vom 28. 6. 2008

Lieber Herr McAllister, mal angenommen Sie haben Recht und „Kernenergie“ ist „klimaschonend“. Dann bleibt doch die Frage: Was würde es nützen, wenn wir das Klima geschont, gleichzeitig aber weltweit die Krebsrate erhöht hätten? Wenn Sie diese Frage einer nicht mehr ganz so jungen Braunschweigerin kurzschlüssig finden, muss ich Ihnen sagen: Sie irren. Bitte lesen Sie den Vortrag, den eine Kinderärztin schon 1976 – damals wurden Sie vielleicht gerade eingeschult – gehalten hat (leicht zu finden unter www.asse2.de/vortraege); die Ärztin heißt Helen Caldicott. Sie hat auch 2006 das Buch „Newclear Power Is Not the Answer to Global Warming or Anything Else“ geschrieben; zu finden unter www.helencaldicott.com. Wahrscheinlich wird Herr McAllister und auch sein Team nicht dazu kommen, taz-LeserInnenbriefe zu studieren. Deswegen lasse ich noch einen Buchtipp auf Deutsch folgen. Von der bewundernswerten Rosalie Bertell erschien 1987 „Keine akute Gefahr? Die radioaktive Verseuchung der Erde“. Dies ist die verdienstvolle, bei Goldmann erschienene deutsche Übersetzung des 1985 in London erstveröffentlichten Originals „No Immediate Danger. Prognosis for a Radioactive Earth“. GISELA OTTMER, Braunschweig