: „Liebe taz...“ Politik muß umdenken –betr.: „Ein Infotelefon für 3.600 Kranke“, taz-Bremen vom 18. Januar 1998
Die Kluft zwischen Idealbild und Realität führt zu einer Frustration, die häufig in gestörtem Eßverhalten mündet. Voraussetzung, um nicht ein gestörtes Eßverhalten zu entwickeln, scheint zu sein, daß Jugendliche sich als gut abgegrenzte Menschen erfahren und ein angemessenes Selbstkonzept und Identitätsgefühl haben. Von daher ist es superwichtig, daß den Betroffenen niedrigschwellige, professionelle und altersgerechte Angebote in Einrichtungen gemacht werden, die von Mädchen und jungen Frauen bereits genutzt werden.
Gleichermaßen zeigt die Problematik, daß dringend mehr präventive Angebote für Mädchen und Frauen in der Jugendarbeit gemacht werden müssen, die ihnen helfen mit ihren Problem umzugehen.. Das erfordert aber endlich ein Umdenken in der Politik – will heißen, mehr Geld für Personal und Sachkosten für die Initiativen und Träger und das Begreifen, daß auch PolitikerInnen und Verwaltung eine gewisse Flexibilität innewohnen muß. Anja Stahmann, Vorstand Bremer Jugendring
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