piwik no script img

„Liebe taz...“ CHRISTdemokraten

Betr.: „Serag bleibt hier, dafür sorgen wir“, taz bremen vom 8.12.2001

Ich finde es toll, dass sich so viele SchülerInnen des Schulzentrums Neustadt dafür einsetzen, dass ihr Mitschüler, der kurdische Libanese Serag, nicht abgeschoben werden soll. Die Abschiebung Serags und seiner Familie wäre ein Skandal und ein weiterer Fall von Lieblosigkeit von Justiz und Innenpolitik in Bremen. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass großes Leid über diese Familie kommt, wenn sie wie vorgesehen in die Türkei abgeschoben wird. Aber Innensenator Böse zeigt sich unnachgiebig. Doch laut Werner Alfke, dem Sprecher des SPD-Fraktionsvorsitzenden Böhrnsen, kann Böse größeren Handlungsspielraum als bisher nutzen. Das sollte er aus Nächstenliebe tun.

Hoffentlich lässt sich Böse durch die Proteste der SchülerInnen erweichen und sucht doch noch nach Möglichkeiten für das Bleiben Serags und seiner Angehörigen. Steht nicht Weihnachten, das Fest der Liebe, vor der Tür, Herr CHRISTdemokrat Böse?

Joachim Fischer

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen