: 'Liber‘ enttäuscht
■ Keine taufrische europäische Kulturzeitschrift
Einigermaßen enttäuscht zeigten sich die Kultur- und Buchbeflissenen auf der Frankfurter Messe von der ersten Ausgabe der „europäischen Kulturzeitschrift“ 'Liber‘, die als gemeinsames Supplement der Zeitungen 'Le Monde‘, 'El Pais‘, 'L'Indice‘, 'Times Literary Supplement‘ und 'Frankfurter Allgemeine‘ erscheint. Man setzt gesamteuropäisch offenbar mehr aufs Bewährte. Die Themen des 22 Seiten starken Hefts sind nicht gerade taufrisch: ein Aufmacher über Heinrich Böll, ein Beitrag über den Briefwechsel T.S. Eliot und Ernst Robert Curtius, Chefredakteur Pierre Bourdieu schreibt über Virginia Woolf. Lediglich eine Seite ist mit Kurzrezensionen der neuen Literatur aus europäischen Ländern gewidmet. „Da war jede Buchmessen-Ausgabe der taz in den letzten zehn Jahren europäischer - und spannender“, so ein Besucher am taz -Messestand, eine Beurteilung, die jeder anhand der jüngsten Ausgabe, die in Halle 5.0 (H 158) kostenlos verteilt wird, überprüfen kann. mbr.
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