LeserInnenbriefe:
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Mehr Recherche
betr.: „Stahlkisten vor der Strandperle“, taz.hamburg vom 25. 1. 17
Der Artikel lässt mich fürchten, dass der journalistische Anspruch der Zeitung in diesem Fall in der Elbe baden geht. Ein klein wenig Recherche hätte nicht geschadet, denn dann hätte der Autor bestimmt auch herausgefunden, dass es in der Klage gegen die Westerweiterung nicht um einen Blick „vom Geesthang über Othmarschen (das übrigens auf eben jenem Geesthang liegt!) und Övelgoenne“ geht, sondern um die Themen Lärm, Abgase, Lichtemissionen, Radarstrahlung, Vorratsplanung. So stellt z.B. ein unabhängiges Gutachten auf Basis von Rohdaten einer stationären Lärmmessstation gegenüber des Containerhafens fest, dass bereits jetzt der Lärmpegel die gesetzlich festgelegten Obergrenzen für Wohn- und Mischgebiete überschreitet und damit gesundheitsschädlich ist. ULF MARQUARDT, Hamburg
Großer Irrtum
betr.: “Die Freiheit, die sie meinen“, taz.hamburg vom 19. 1. 17
Sven-Michael Veit spricht sich in seinem Kommentar dafür aus, der AfD Raum zu geben und hält die Entscheidung des Bürgerhauses, die AfD nicht zu Gast haben zu wollen, für falsch. Allerdings irrt er. So meint er, die AfD hätte ihren Parteitag im Bürgerhaus durchführen sollen, da „die Debatte mit ihnen und über sie“ zur Entzauberung führe. Nun wird aber auf einem AfD-Parteitag nicht so diskutiert. Der dient dazu, die eigene Weltsicht und eigene Vorurteile in ein Programm zu gießen und sich selbst zu festigen. Ein Beleg für seine falsche Argumentation mag es sein, dass auf AfD-Parteitagen auch die Medien draußen bleiben müssen. Da wird Herr Veit wohl für sich alleine entzaubern müssen. Den Ausfällen der AfD keine Bühne zu geben und solche Äußerungen wie jüngst über das Holocaust-Mahnmal nicht in seinen Räumen ertragen zu müssen, ist die Haltung, die ich unter „die eigene Positionen selbstbewusst (…) bewahren“ verstehe, auch gegen die Drohungen der Rechten. S. BERGHAUS, Hamburg
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