LeserInnenbriefe :
Kein Supermarkt
■ betr.: „Noch einmal, bitte!“, taz hamburg vom 22. 2. 2011
Selbstverständlich verdient das neue Wahlrecht trotz holprigen Starts eine weitere Chance. Es gehört zu einer Demokratie, dass man die Menschen fordert, sich mit der Materie und den Auswahlkriterien auseinanderzusetzen. Schließlich ist ein Wahllokal kein Supermarkt, wo man spontan zu bestimmten Marken greift. Sondern ein Ort, an dem sich nicht unwesentlich die Zukunft für einen selbst und die Allgemeinheit entscheidet. Weshalb man eindringlicher an die Verantwortung des Einzelnen appellieren und damit die Zivilgesellschaft stärken muss! RASMUS PH. HELT, Hamburg
Stimmen, nicht Wähler
■ betr.: „Die NPD bleibt klamm“, taz hamburg vom 22. 2. 2011
Dem Autor ist in seiner Meldung über die Niederlage der NPD bei der Hamburger Bürgerschaftswahl ein kleiner, aber doch gewichtiger Fehler unterlaufen: Es waren nicht „30.106 Wähler“ die für die Neonazi-Partei gestimmt haben, es waren vielmehr 30.106 Stimmen, die sie über die Landesliste bekommen haben. Weil jedeR WählerIn bei dieser Wahl fünf Stimmen auf der Landesliste vergeben und beliebig verteilen konnte, liegt die Zahl der NPD-Wähler irgendwo zwischen 6.022 und 30.106. Wie in den vergangenen Jahren gab es wahrscheinlich auch diesmal rund 9.500 rechtsextreme Wähler – viel zu viele in jedem Fall. WOLFGANG NACKEN, Hamburg